Während Yama durch die Lande streift, verstorbene Seelen einzusammeln, pflanze ich Chrysanthemen auf dein Grab. Eine Myriade weiss explodierender Sterne, welche mit ihrem berauschend kühlen Duft andere Dimensionen beschwört und für dich alleine sprüht. Du bist genau dort, wo du sein willst und da glücklich. Oft besuchst du mich und gehst wie früher neben mir her und in Träumen wandeln wir gemeinsam durch die Welten. Wenn sich dennoch schwere Tränen einen Weg über meine Wangen bahnen, so sind sie Opfergaben an dich aus meinem vollen Herzen, bevor es birst. Die Liebe durchschreitet das Portal des Todes unberührt, denn ihre Flamme ist wie unsere Seelen unauslöschlich. So trage ich deinen gesegneten Namen um meinen Hals, auf dass der Wind seinen Klang befühle und ihn mit sich forttrage. Über Berg und Tal soll er gerufen werden, damit die Erde niemals vergesse, dass du dir einen samten schwarzen Körper übergestreift hast, um diese Gefilde mit deinem Licht zu ehren.
Ein Minzstängel, welcher im Frühling in einem Glas Wasser in der Küche wohnte und darauf wartete, zu Tee verarbeitet zu werden, ging irgendwie vergessen. Gar nicht faul, nutzte er mein Versäumnis, um Wurzeln zu schlagen. Sehr zu meiner Freude! Ich setzte ihn draussen in einen Topf und nun schaut euch die fröhliche Minzbande an, welche seither aus diesem Spross hervor ging.
Ich liebe Rosen und ab und an füge ich meiner stetig wachsenden Sammlung einen Strauch bei. Die meisten davon sind aktuellerweise rosa. Da sie in verschiedenen Ecken der Terrasse stehen, ist mir allerdings erst letzte Woche aufgefallen, wie nuancenreich die Farbtöne sind, als ich von jeder noch blühenden Staude eine Rose abgeschnitten und sie gemeinsam in eine Wasserschüssel gelegt habe.
Meine emsige Erdbeerstaude hat das Memo, dass der Herbst nun da und die Nächte bereits sehr kalt sind, wohl nicht bekommen. Oder einfach ignoriert, weil nach dem Sommermemo schliesslich auch nichts Derartiges folgte. Sie lebt jetzt drinnen vor dem Wohnzimmerfenster, wo die Sonne sie tags anscheint und es nachts warm genug ist, damit sie ihren Traum von vielen wunderbaren Erdbeeren ungestört leben kann. Diese süssen Früchtchen sind doch eine ziemliche Überraschung im späten Oktober, ich freue mich schon.
Was ihr hinter mir im Bild seht, ist eigentlich ein Gartenbeet. Allerdings lag es ein Jahr lang brach, bevor ich es nun übernommen habe. Darum haben ich und meine Assistentin Moonshine uns gestern in der Abendsonne ans Werk gemacht, um diesen Dschungel wieder in bepflanzbare Erde zu verwandeln. Als die Dunkelheit hereinbrach, habe ich schliesslich mit Ausrupfen aufgehört und bin soweit zufrieden mit dem Fortschritt. Nach jahrelangem Gärtnern in Töpfen freue mich enorm darauf, wieder einen Garten zu haben! In meinem Kopf entfalten sich schon tausend Ideen von Gemüsespiralen, umwunden von Blumen und Kräutern, eventuell ein Pavillon, an dem sich Prachtwinden, Erbsen und Bohnen emporranken. Vielleicht eine Löwenstatue? Definitiv eine Löwenstatue. Moonshine ist ebenso begeistert wie ich von dem Projekt und raste aufgeregt während des ganzen Arbeitens um mich herum. Während ich Gabel und Schubkarre im Geräteschuppen versorgte, kam der Katzengott durchs Dunkel geschlendert, hat sich selbstverständlich mitten auf die gestrüppfreie Erde gefläzt und das Gebiet mit einem kurzen Maunzen zu seinem Eigen proklamiert. Das war klar, ich arbeite ja meist für die Katze.
Happy Heartbloom Ring: Plutonia Blue, Kopftuch: Lush, Schürze aus wiederverwendeter Sari-Baumwolle: Kanthabae, Top: schon alt, meine zuverlässige Werkerjeans: Brocki, Stiefel: beim Löwen ausgeliehen, Handschuhe: alt, aus einem Gartencenter, Stechgabel: im Geräteschuppen aufgegabelt. Schlechter Wortwitz, ich lach trotzdem ein bisschen.
Hallo Freitag, Zeit für den vierten und letzten Teil der Guck-und-Snack-Reihe. «Den Vierten?» Fragt ihr, «aber der Monat ist ja noch gar nicht zu Ende!» Korrekt. Der Oktober hat in diesem Jahr tatsächlich fünf Freitage. Heute gehen wir in die Vollen, denn die Schleier zwischen den Welten lichten sich rasant und es ist Zeit für eine Reise in die Unterwelt. Wir sind zurück auf koreanischem Terrain und zwar mit einem Film, welcher in der Tradition des dortigen Schaffens über zwei Stunden dauert.
ALONG WITH THE GODS: THE TWO WORLDS Südkorea, 2017 Regie: Kim Yong-hwa Anbieter: Netflix
Der junge Feuerwehrmann Kim Ja-hong ist soeben bei einem Einsatz ums Leben gekommen und während ihm das noch gar nicht klar ist, wird er lachend und winkend von zwei Sensemenschen namens Lee Deok-choon und Hae Won-maek zur Reise ins Jenseits abgeholt. Dort stösst Gruppenanführer Gang-rim zu ihnen.
Die Aufgabe der drei ist es, den Verstorbenen durch die Unterwelt zu führen, ihn vor Gericht zu verteidigen und ihm zu einer reibungslosen Reinkarnation zu verhelfen. Gelingt ihnen das, sammeln die Wächter Punkte, welche sie näher an ihre eigene Reinkarnation bringen. Das Gesetz von Karma greift, sieben buddhistische Höllen gilt es zu beschreiten und bestehen und König Yeomra (Yama) entscheidet die einzuhaltende Reihenfolge für jede ankommende Seele.
Im Falle von Kim Ja-hong lautet diese: Mord, Trägheit, Täuschung, Unrecht, Verrat, Gewalt und Pietätlosigkeit. Während sie von einer Hölle zur nächsten reisen, sind die Aufgaben der drei Wächter klar aufgeteilt: Die zwei Männer beschützen den Verstorbenen in wirklich WIRKLICH gut geschnittenen Roben und mit flammenden Schwertern vor allerhand Dämonen, welche sich gerne an der frischen Seele laben möchten, während Lee Deok-choon sich vor dem geistigen Auge das Leben des Feuerwehrmannes anschaut, um so dessen Verteidigung vorzubereiten.
Eigentlich haben sie sich den Fall von Kim Ja-hong nicht allzu schwierig vorgestellt, da es sich bei ihm um einen Ausbund an Tugend handelt. Doch ehe die Verteidiger wissen, wie ihnen geschieht, versinkt die Hölle im Chaos und ihr Team muss alles an Wissen und Können aufbieten, damit sie ihre eigene Chance auf Reinkarnation nicht auf ewig zu verlieren.
Along With The Gods einzigartige Höllenwelten besitzen einen geradezu hypnotischen Sog, welcher dem erstklassigen Pixelwerk zu verdanken ist. Die visuellen Effekte des Films wurden mehrfach ausgezeichnet. Antike buddhistische Abbildungen von Höllenqualen zum Leben erweckt zu sehen, ist eindrücklich und schauerlich zugleich. Ein langes actiongeladenes Fantasyspektakel erster Güte, ich halte alle Daumen hoch. Und falls ihr euch fragt, was ihr denn nächsten Freitag gucken könntet: Natürlich The Last 49 Days, den zweiten Teil!
CHINESISCHES TAKE OUT MIT SINGHA BIER
Manchmal kommt mensch abends müde und fröstelnd nach Hause und wünscht sich nur noch, im Pyjama aufs Sofa zu lümmeln und in ein Paralleluniversum abzudriften, welches uns der Fernseher bereitwillig vorgaukelt. Natürlich möchten wir dazu etwas Leckeres und dampfend Warmes mampfen und natürlich möchten wir dafür keinen Finger mehr krumm machen. An dieser Stelle ein Hoch auf Essen zum Mitnehmen und Lieferdienste! Ich selber wohne so fern ab von der brauchbaren Zivilisation, dass kein Essen geliefert wird, das habe ich während der Lockdowns auf die harte Tour gelernt. Macht nichts, denn ich habe das unverschämte Glück, vis-a-vis eines chinesischen Restaurants, welches vegane Optionen hat, zu wohnen. Essensbehälter einpacken, Strasse überqueren, Behälter mit Bestellung abgeben und zwanzig Minuten später lecker gefüllt wieder abholen. Es geht kaum bequemer oder umweltfreundlicher.
Ich habe mich für gebratene Nudeln mit Gemüse und Tofu süss-sauer entschieden. Zu solch fettigem Essen trinke ich gerne ein Bier, natürlich ein asiatisches. Für mich stammen die besten allesamt aus Singapur. Sie heissen alle wie Raubkatzen und sind köstlich. Meine absoluten Favoriten sind Singh (Löwe) und Tiger. Ich hoffe, ihr bestellt oder holt euch etwas Feines und wünsche viel Spass in der Hölle.
Weltkissen: vor vielen Jahren bei Trilodeon bestellt, Drachen- und Lotuskerzenständer: Geschenke, chinesische Essstäbchen: vor Äonen gekauft, absolut alles andere: Brocki.
Hallo und willkommen zur dritten Runde des Guck-und-Snack-Specials. Das heutige Werk unterscheidet sich in ein paar Punkten zu den bisher vorgeschlagenen: Es ist ein Film. Er ist animiert. Er eignet sich auch für Kinder. Er stammt aus China. Liebe grosse und kleine Filmfreund*innen: Der Wunschdrache.
WISH DRAGON China, 2021 Regie: Chris Appelhans Anbieter: Netflix
Der Film beginnt, wie die bisher vorgestellten Serien auch: Ein Mensch reist nach seinem Tod ins Jenseits, nur um zu erfahren, dass die Götter empört sind über all seine Missetaten während des Erdenlebens und ihn zur Strafe zurückschicken, um dafür zu büssen.
Hier handelt es sich um einen goldgierigen Adelsmann, welcher gefühllos zu seinen Mitmenschen war, um das Mindeste zu sagen. Also wird er im Himmel kurzerhand in einen Wunschdrachen verwandelt und in einer Teekanne zurück zur Erde geschickt.
Dort soll er zehn Meistern dienen und ihre Wünsche erfüllen, um so den wahren Sinn des Lebens zu erkennen. Er ist das chinesische Äquivalent zum arabischen Dschinn in der Öllampe. Seinem zehnten Meister, dem jungen Din, wird der Teekrug von einem Gott persönlich überreicht und zwar als Bezahlung für das von Din gelieferte Essen. Der eingebildete Drache Lung denkt, er werde hurtig fertig mit diesem «Bauerntölpel», doch merkt er, dass Din sich nicht mit Reichtümern abspeisen lassen will, sondern die Liebe seiner Kindheit erobern möchte. Menschliche Gefühle sind für Lung neues Terrain, und dass seine herablassenden, überholten Ansichten hier nicht weiterhelfen, wird ihm schneller klar, als er eine Packung Krabbenchips futtern kann.
So begleiten wir Din und Lung auf eine unterhaltsame und lustige Reise zu ihrem Herzen. Natürlich werden sie dabei von Schurken verfolgt, welche den Teekrug stehlen wollen, denn ohne diese kommt so ein Film nicht aus.
Der Animationsfilm erfindet erzählerisch das Rad nicht neu, punktet allerdings mit Feinfühligkeit und lustigen Einfällen. Die Legende des komödiantischen Kampfstils Jackie Chan hat den Film mitproduziert und leiht Drache Lung in der Originalversion seine Stimme.
CURRY-UND ERDNUSS-SCHOKO-POPCORN MIT HEISSEM HOLUNDERSIRUP Heute gibts klassisches Kinofutter mit einem Twist: das süsse und salzige Popcorn von Zucker und Jagdwurst. Schmeckt super kombiniert, funktioniert aber auch für alle, die nur salzig oder nur süss knuspern möchten. Dazu serviere ich ein Glas meines leckeren, selbst gemachten Holunderbeerensirups, nach Lust und Laune heiss oder kalt.
Also Drachenroben an, Film ab und den verfressenen Lung sofort ins Herz schliessen. Ich wünsche euch viel Spass und ein gemütliches Wochenende.
Schalen: Niderviller Keramik, Trinkhalme aus Stahl: vor vielen Jahren gekauft, keine Ahnung mehr, wo, Tischtuch: Banabae, Drachenkerzenständer: ein Geschenk, 70s Drachenkimono sowie die ganze Einrichtung: Brockenhaus.
☥ Sonntage sind da, um sich nach dem Schlafen faul gähnend zu strecken, im Pyjama in die Küche zu schlurfen, Kaffee aufzusetzen und Pancakes mit veganem Speck zu brutzeln. ☥ Sonntage sind da, um mit den Katzen im Garten herum zu tollen. Was stets damit endet, dass Henry sich auf den Tisch und Moonshine auf einen Stuhl setzt, wenn sie ausgepowert sind. ☥ Sonntage sind da, um spazieren zu gehen, wenn ein Sturm aufzieht, damit mensch unterwegs neue Schmusetiger treffen und sich ausführlich vollregnen lassen kann. ☥ Sonntage sind da, um all die Farbenpracht zu bewundern, mit der die Natur den Saisonwechsel feiert. ☥ Sonntage sind da, um sich bewusst die kalte, klare Luft tief in die Lungen zu ziehen, mit dem Ausatmen alle Altlasten der letzten Woche loszulassen und sich den Kopf vom Wind leer fegen zu lassen. ☥ Sonntage sind da, um abends faul mit einem Buch auf dem Sofa zu liegen und sich erholt und gelassen auf das zu freuen, was die nächste Woche bringen mag.
Ich hoffe, ihr habt euch gestern liebevoll um euch selber gekümmert und wünsche euch einen freudigen Wochenstart.
Hallo ihr Lieben, Zeit für die zweite Runde des Guck-und-Snack-Halloween-Specials. Heute stelle ich euch mein momentan liebstes Fantasy K-Drama vor. Die Serie ist urkomisch, ohne dabei je an Feinfühligkeit zu verlieren und die allesamt leicht schrulligen Figuren wachsen einem umgehend ans Herz. Ohne weitere Umschweife also:
MYSTIC POP UP BAR Südkorea, 2020 Regie: Jeon Chang-geun Anbieter: Netflix
Von aussen betrachtet wirken die aufbrausende Weol-ju und der gutmütige Chief Gwi wie ein fortwährend miteinander keifendes Pärchen, welches nachts gemeinsam eine Zeltbar in Seoul führt und den Menschen dort Essen und Getränke serviert. In Wahrheit sind sie Traumfänger. Woel-ju, welche mit der Fähigkeit, die Probleme der Menschen in ihren Träumen zu lösen, geboren wurde, erhängte sich vor 500 Jahren aus Rache an einem heiligen Baum. Dies hatte fatale Konsequenzen für zahllose Menschen, daher stellte Höllenherrscherin Yeomradaewang die junge Frau vor die Wahl, entweder als Strafe zurück auf die Erde zu kehren und den Groll von 100 000 Menschen zu lindern oder aber in die Hölle der Ausrottung zu gehen, wo ihre Seele zerrissen und damit ausgelöscht würde. So eröffnet die Gestrafte eine Wirtschaft, um diese grosse Aufgabe anzugehen, später unterstützt von Chief Gwi, einem Detektiv der Jenseitspolizei, der ihr seine Hilfe anbietet.
Die Probleme von 999 990 Menschen sind gelöst, als Todesengel Yeom, der seinerseits ein Freund von Gwi ist und gerne in der Bar isst, die Botschaft überbringt, dass die Hölle sie für Trödler halte und ihnen für die restlichen 10 Fälle nur noch einen Monat gewähre. Dass der tollpatschige Han Kang-bae in ihr Zelt stolpert, erkennen die Traumfänger sofort als ihre Rettung. Der junge Mann hat nämlich die (für ihn sehr lästige) Gabe, dass Menschen ihm all ihre Sorgen erzählen, sobald er sie berührt. Zwar kostet es das Barteam einiges an Überredungskunst, aber schliesslich willigt der freundliche Han Kang-bae ein, ihnen zu helfen.
So begleiten wir das Traumteam, wie es bei einem Wettkampf für Verstorbene für die Teilnehmer kocht, Hühner zu einem Mordfall befragt, Gestalt wandelt, Gesetze des Jenseits mal biegt, mal bricht und der Fruchtbarkeitsgöttin dreisterweise ein Ei stiehlt: Die Mission heiligt die Mittel.
Mystic Pop Up Bar lebt von der Dynamik der drei Hauptdarsteller Hwang Jung-eun, Yook Sung-ja und Choi Won-young sowie absurder Situationskomik und Wortwitz. Letzterer geht in der Übersetzung leider ab und zu verloren, die vielen originellen Wendungen der Geschichte machen das aber allemal wett.
MARINIERTER OFENKÜRBIS, ZA’ATAR GEBÄCK UND SOJU
Südkorea hat möglicherweise die trinkfesteste Kultur Asiens und das widerspiegelt sich im Filmschaffen, daher ist das Getränk der Wahl heute Soju. Den findet ihr in gutassortierten Asia Shops oder Online. Wer keinen Alkohol trinkt, soll sich doch was Feines auswählen. Zu naschen gibt es marinierten Ofenkürbis und Za’atar Gebäck. Beides ist schnell zubereitet und bringt mannigfaltige Aromen auf den Teller. Das Kürbisrezept ist für 1-2 Personen, bei Bedarf hochrechnen. Ofen auf 200 Grad vorheizen. Einen halben Hokkaidokürbis entkernen und in schlanke Schnitze schneiden. Für die Marinade: 2 EL Öl nach Wahl 1 EL Agavendicksaft, wahlweise Birnel oder veganer Honig 1 Knoblauchzehe (gepresst) wenig Salz wenig Pfeffer wenig Kreuzkümmel Wer mag, kann nach den ersten drei Zutaten auch ganz anders würzen: Curry, Chili, Ras El Hanout… was immer euch gelüstet. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und verquirlen. Die Schnitze von allen Seiten in die Marinade tunken und darauf achten, dass sie von einem dicken Film überzogen sind, danach auf ein mit Backpapier ausgekleidetes Blech legen und in die Ofenmitte schieben. Nach zehn Minuten die Kürbisstücke wenden und nochmals zehn Minuten backen lassen.
Während die Kürbisse backen, könnt ihr das Gebäck vorbereiten. Dafür braucht ihr eine Rolle Blätterteig, diese schneidet ihr in ca. 5×5 cm grosse Vierecke und faltet deren Ränder nach innen, damit kleine Nester entstehen. Diese werden nun auf ein mit Backpapier ausgekleidetes Blech gelegt. Dann rührt ihr 4 EL Öl nach Wahl 3 TL Za’atar wenig Abrieb einer heiss gewaschenen Zitrone wenig Salz an und giesst jeweils ein bisschen davon in die Blätterteignestlein. Anschliessend schiebt ihr sie in die Mitte des 200 Grad heissen Ofen und backt sie ca. 10 Minuten. Und fertig ist ein bunter Teller voller Leckereien!
Nun in eine Decke eingewickelt aufs Sofa lümmeln, Serie einschalten und geniessen. Viel Spass und ein schönes Wochenende wünsche ich euch!
Tischtuch: Banabae, Laterne: ein Geschenk, alles andere: Brocki.
Hallo Oktober. Monat, in dem wir die Verstorbenen, Totengötter und Wesen der Regenbogenbrücke ehren. Das Wetter ist sonnig und die Nachmittage angenehm warm, doch abends schleichen Nebel von den Hügeln ins Tal und haben sehr kühle Nächte im Gepäck. Was gibt es da Schöneres, als sich auf dem Sofa in eine Decke zu kuscheln und einen Film oder eine Serie zu gucken? Ich habe für euch ein Guck-und-Snack-Halloween-Special zusammengestellt, jeden Pyramidenfreitag gibt es eine Folge. Der Fokus liegt auf Geschichten, welche das Dies- und Jenseits verbinden und handelt stets von Wesen, die rund um den Tod tätig sind. Alle vorgestellten Werke stammen aus Asien, die meisten davon aus Korea. Ich bin dem K-Drama letzten Winter verfallen, in dem Moment, als ich die heute vorgeschlagene Serie gesehen habe. Mir gefällt die vielschichtige und einfühlsame Erzählweise, das Aufarbeiten der Traumata der Figuren, die Parabeln von Karma, Vergebung, loslassen und weiterziehen. Ich finde es grossartig, wie in asiatischen Filmen das Essen zelebriert wird und stets eine grosse Rolle spielt. Gut kann ich mich erinnern, wie sehr mein Magen im Kino gerumpelt hat, als ich vor vielen Jahren «In The Mood For Love» gesehen habe. Darum habe ich zu jeder Serie einen passenden, köstlich herbstlichen und selbstredend veganen Snack für euch ausgesucht. Egal, ob ihr alleine oder mit Familie und Freunden guckt und schlemmt, ich wünsche euch von Herzen viel Spass!
HOTEL DEL LUNA Südkorea, 2019 Regie: Oh Choong-hwan Anbieter: Netflix
Hotel Del Luna erzählt die Geschichte von Jang Man-wol, deren Seele vor tausend Jahren von der dreifaltigen Mago an den Mondbaum gebunden wurde, als Strafe für ihre grausigen Verbrechen. Seither leitet sie das Hotel Del Luna, den letzten Rastplatz für Verstorbene, bevor sie ihre Reise ins Jenseits antreten. Die Belegschaft besteht ebenfalls aus Verstorbenen, allerdings ist das Hotel an die Bürokratie des Diesseits gebunden und braucht deshalb einen lebenden Menschen als Manager. Da der aktuelle Stelleninhaber aus gesundheitlichen Gründen aufhören muss, trickst die launische Jang Man-Wol den jungen und erfolgreichen Go Chan-sung gegen seinen Willen auf den Posten.
So begleiten wir das ungleiche Duo und sein Team, wie sie ihr Bestes geben, damit die verstorbenen Seelen grollfrei und friedlich ins Jenseits reisen können. Die Tragik der Schicksale und komödiantische Elemente halten sich dabei auf eindrückliche Weise die Balance.
Hotel Del Luna brilliert durch einen grossartigen Cast, ist visuell opulent, emotional und lässt im Soundtrack alles aufspielen, was im K-Pop Olymp Rang und Namen hat. Die Serie war ein so durchschlagender Erfolg, dass jetzt Worte folgen, vor welchen mir selber graut: Ein amerikanisches Remake ist geplant.
Zum Schluss ein Wort der Warnung: Die Serie hat ein Rating von 13+ und ich denke, das ist ok so. Allerdings gibt es einige Horrorelemente und Darstellungen von bösen Geistern im Stile von «The Ring». Wer sehr sensibel auf Grusel reagiert, wird mit dieser Serie nicht glücklich.
PFLAUMEN-KÄSEKUCHEN-SCHNECKEN MIT GEWÜRZKAFFEE Opulente Serie, pompöser Snack. Ich denke, dass diese lecker-saftigen Schnecken von Daily Vegan auch der luxussüchtigen Jang Man-Wol gefallen würden. Dazu serviere ich heissen Gewürzkaffee, eine Geschmacksexplosion für sich. Verwendet habe ich dafür den Kaffeezauber von Soul Spice, in Biel findet ihr ihn in der Epicerie Batavia. Wer nicht Kaffee trinkt, kann damit natürlich auch Tee würzen und wer keinen Mix zur Hand hat, kann mit einer Messerspitze voll Kardamom, Zimt, Nelken und Pfeffer gleich selbst einen kreieren. Ich wünsche euch ein schönes Herbstwochenende.
Follow Your Dreams Decke: Eight Generation, Fledermaustuch: Lush, Mondlampe: ein Geschenk, 60s Vorhang, 60s Gitterbett, 90s Schlafsack als Decke benutzt und Geschirr: Brocki.