Ein Fotoshooting mit dem Wolfskind als Glühwürmchen. Noodlz macht mit, weil er als Starmodel sich von einer Kleinen mit schicken Flügeln nicht so einfach die Show stibitzen lassen will. Lupinen. Moonshine hat das Heuen für sich entdeckt. Frankie. Unsere Dachstörche vor dramatischen Himmeln. Den Hintern voller Hummeln weiterhin still halten, ruhen und meditieren. Und zu guter Letzt: Die Sommer-Seelenabende sind online, juhu! Anmelden.
Wir alle kommen an Punkte in unserem Leben, an denen es so scheint, als hätte dieses seine Magie verloren. Dann wurschteln wir uns durch die Tage, gefangen in einem freudlosen Trott, empfinden vieles als sinnlos und eine gefürchtete Frage blubbert an die Oberfläche unseres Bewusstseins und flüstert uns ins Ohr: «Wars das?» Wird das Leben von nun an so dröge laufen? Habe ich mein Quantum an Magie aufgebraucht? Die Antwort ist ein klares Nein. Der Zauber ist niemals weg, vielmehr haben wir ihm die Türe zu unseren Herzen verschlossen. Die Gründe dafür können mannigfaltig sein: Verlust einer geliebten Person, andere Traumata, unwohl sein auf allen Ebenen und manchmal einfach der fordernde Alltag. Menschen in der Mitte ihres Lebens sind aufgrund sich ändernder Hormone und Lebensumstände (häufig werden die Kids erwachsen und verlassen das Haus) besonders anfällig dafür. Ich hoffe von Herzen, dass ihr euch Sorge tragt und die Hilfe und Medizin in Anspruch nehmt, die eure Malaise kuriert. Die Magie zurückbringen, respektive wieder in euer Leben einladen, das könnt allerdings nur ihr ganz allein. Entscheidet euch, wieder zu leuchten. Wie ein Glühwürmchen. Genau wie dieses könnt ihr euer Licht ein- und ausschalten. Die Süsse des Lebens ist euch abhandengekommen, als ihr aus oben genannten Gründen euer Leuchten habt erlöschen lassen. Also beschliesst, es wieder anzufachen. Durch reinen Willen, denn euer Lichtkörper reagiert darauf. Sobald ihr wieder hell leuchtet, zieht ihr die Menschen und Möglichkeiten in euer Leben, welche euch nun dienen. Gestaltet euer Leben wieder bewusst, spielt die Hauptrolle darin aktiv. Und ja, mensch kann ein helles Licht und zugleich mit der eigenen Heilung beschäftigt sein, das eine schliesst das andere keineswegs aus. Aber wer sich fürs Leuchten entscheidet, tut dem Heilungsprozess einen grossen Gefallen. Denn wo ein Licht brennt, da sind Magie und Wunder stets nah und werden gesehen.
Für all diejenigen, welche gerne eine Anleitung zum Leuchten und zum zurückfinden zu sich selber, Magie und Lebensfreude hätten: Ich plane wunderbare Sommerabende, angefüllt mit Meditationen, Ritualen, Freude und Naturbegegnungen in meinem zauberhaften Garten, welchen ihr oben auf den Bildern seht. Ihr findet diese Glühwürmchennächte, wie ich sie nenne, ende Woche auf sphinxenherz.ch ausgeschrieben.
Ich wünsche euch offene Augen, damit ihr den Zauber dieser Erde seht und euch darüber freuen könnt.
Das Wetter ist wunderbar launisch und gewittergeladen. Ich nutze die sonnigen Abschnitte, um mit einer dampfenden Tasse Kaffee ans Ufer zu schlendern, Moonshine im Geleit. Das ist unsere geteilte Alleinzeit. Wir setzen uns hin und schauen aufs Wasser. Träumen, hängen unseren Gedanken nach, heilen, suchen Antworten im Wasser, laden unsere Batterien auf, sind überwältigt von der Schönheit, welche uns umgibt, dankbar, hier sein zu dürfen, trauern, erfreuen uns unserer Gesellschaft und sind einfach. Geredet wird nicht, wir schauen uns nur ab und zu an und lächeln. Der regenschwangere Fluss hat unseren Lieblingssteg vorübergehend verschluckt, wir sind aber auch zufrieden, auf den Steinen zu sitzen. Wenn ein Wasservogel an uns vorbei gleitet, Moonshine sich duckt und angriffslustig mit dem Hintern wackelt, dann träumt sie, eine Ente oder ein Blesshuhn zu haschen und mit nach Hause zu schleifen. Zwar sehe ich keine Zeitlinie, in der dieses Unterfangen zu ihren Gunsten ausgehen würde, aber das spielt keine Rolle. Am Fluss sind Träume heilig und niemand sollte sich anmassen, darüber zu urteilen. Wenn unsere Herzen voll sind und die Tasse leer, gehen wir zurück. Oder dann, wenn der nächste Regenschauer uns mit einer Dusche droht.
Träume sind der Schlüssel zur Selbsterkenntnis, mögt ihr stets Zeit dafür finden.
Es ist, als würde ich in Pachelbel’s Kanon leben. Ich höre die Natur um mich herum atmen, lachen und ihre Zyklen erzählen. Ich fühle den Herzschlag des Universums in meinem eigenen und die Planeten bewegen sich durch meine Blutbahnen. Nachts singen die Sterne und der Wesak Mond hat dramatische Schleiertänze aufgeführt. Zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich, dass ich genau da bin, wo ich sein soll. Die Katzen sind überglücklich, wieder einen Garten voller Bäume und ein Flussufer zum Herumtollen zu haben. Mein eigener Kreislauf wird künstlich bis an die Grenze verlangsamt. Was immer ich tue, scheint unendlich viel Zeit zu beanspruchen und doch scheint mir dieses Tempo das einzig Richtige zu sein. Also meditiere ich. Schaue stundenlang dem Wasser zu, welches seine Farbe so augenblicklich ändert wie Menschen ihre Emotionen. Den bleischweren Wolken beim Zusammenballen und Aufplustern, um sich in segensreichen Regen auszuschütten. Giesse aus Wachsresten neue Kerzen und freue mich über die Farbkombinationen. Und während mein gelähmter Herzteil wieder Kraft gewinnt, zu schlagen, erhalte ich neue Einblicke in die Selbstheilung und den Heilprozess an sich. Wertvolle Einsichten, welche ich in meiner Arbeit anwenden kann.
Zweifelsohne war der letzte Monat für meine ganze Familie sehr hart, umso klarer waren all die Wunder zu sehen. Wir sind umgeben von ausserordentlichen Personen, welche mit offenen Herzen und Händen alles taten, um uns zu unterstützen, wo sie nur konnten. Worte reichen keineswegs aus, die Dankbarkeit, die ich für euch kostbare Menschen empfinde, auszudrücken! Ihr freundlichen Seelen wisst, wer ihr seid: Ich liebe euch aus tiefstem Herzen und es ist mir eine grosse Ehre, euch meine Freunde nennen zu dürfen und mit euch diesen Lebensweg zu beschreiten!
Ich hoffe, ihr alle geniesst diese Zeit des Blühens. Tragt euch und diesem wunderbaren Planeten Sorge.
In unserer Vorstellung beginnen neue Kapitel stets sanft, freundlich und lichtvoll. In Realität packt uns das Leben auch mal und katapultiert uns mit aller Gewalt hinein. So waren die letzten zwei Wochen für meine Familie und mich geprägt von massivem Herzensbruch. Für mich zuerst physischer Natur, dies hat mich zweimal ins Spital gebracht. Für uns alle folgte dann emotionaler, weil wir den Verlust eines geliebten Familienmitglieds zu verkraften haben. So sind wir zu viert tief erschüttert in das Daheim gezogen, auf welches wir uns monatelang gefreut haben. Ich nenne es nach Tolkien das Haus der Heilung, denn das ist es, was wir alle hier am meisten brauchen. Unsere Herzen Erholung finden zu lassen. Dass wir dafür am richtigen Ort sind, wissen wir. Auf dem Blog wird es aus diesem Grund ein bisschen still. Vielleicht nur kurz, möglicherweise etwas länger. Es dauert so lange wie’s dauert.
Euch wünsche ich allen einen traumhaften Frühling. Liebt, was das Zeugs hält, denn wir wissen nie, wie lange unsere Geliebten in irdischen Gefilden verweilen.
Wir ziehen diese Woche um. Jedenfalls hatten wir das vor. Allerdings ist derart unbändiges Chaos losgebrochen, dass wir einfach von Tag zu Tag improvisieren. Ich sehe euch also nächste Woche wieder, wenn sich die Wogen hoffentlich geglättet haben.
Euch allen wünsche ich eine belebende Frühlingswoche und gesegnete Ostern.
Every night I look up to the freckled sky and fall in love with the universe all over again. I will be counting the stars for the rest of my life. — Unknown
Vergesst nie, den Sternenhimmel zu betrachten und alles zu fühlen, was er in euch auslöst. Das Leben als Mensch ist ein unermesslich grosses Geschenk.
Ihr alle kennt das: Es ist Montag und ihr habt ein Hochgefühl, weil ihr wisst, dass dies eine ganz tolle Woche wird! Am Mittwoch dann werdet ihr aus dem Nichts von einer Person, welche ihr kaum kennt, angeschnauzt. Eine Gewitterladung ungefilterter Emotionen prasselt auf euch ein und ihr denkt, ihr seid in einem schlecht geschriebenen Film. Es ist unangebracht, das ist euch klar. Obwohl ihr euer Bestes gegeben habt, deeskalierend zu reagieren, steht ihr danach da wie ein begossener Pudel, seid aufgebracht, vermutlich mittlerweile selber ärgerlich und fragt euch, was zum Geier denn gerade passiert sei? Schauen wir es uns an. Ob ihr jemanden verärgert habt oder einfach Blitzableiter seid, wisst ihr in jeder Situation selber genau. Wenn das Zweite der Fall ist, dann greift nicht etwa «alles hat etwas mit mir zu tun», sondern «vieles was auf der Welt geschieht, hat mit mir nichts zu tun». Die Person wollte Frust loswerden und ihr wart da. Es hätte genau so gut jemand anderes treffen können. Euer Geist hat immer die Möglichkeit, sich aufzuschwingen wie ein Adler und die Situation aus einer umfassenderen Perspektive zu betrachten. Möglicherweise hatte dieser Mensch schon vorher schlechte Laune, vielleicht liegt ihm etwas auf der Seele? Dies entschuldigt mitnichten das Verhalten, aber wir verstehen, woher die Aggression kommt und dass sie mit uns nichts zu tun hat. Sobald wir dies erkennen, greift unser Mitgefühl und wir reagieren beschwichtigend. Denn nur weil jemand «Krieg!» schreit, müssen wir keineswegs zu den Waffen greifen. Wir dürfen uns immer für den Frieden entscheiden und dagegen, uns in das Drama anderer Leute verwickeln zu lassen. Letzteres gereicht nämlich niemandem zum Segen. Das bedeutet übrigens nicht, klein beizugeben, sondern ganz ruhig und bestimmt seine Grenzen zu wahren. Angenommen, dies alles ist klar, warum steht mensch am Schluss dann doch emotional da? Weil unser Energiefeld magnetisch und durchlässig ist. Wenn euch also jemand eine geballte Ladung Wut entgegen schmettert, dann bleibt sie darin hängen und ihr übernehmt diese Stimmung. Ihr werdet sie wieder los, indem ihr dies visualisiert: ★ Legt euch ins Gras und stellt euch vor, dass die Erde diese toxische Energie absorbiert. ★ Stellt euch vor, dass sie abfliesst wie Regen an einer Fensterscheibe. ★ Schüttelt euch wie ein nasser Hund und stellt euch vor, dass sie wegspritzt wie Wassertropfen. ★ Atmet: Ärger ausatmen, Liebe oder Frieden einatmen. Was immer für euch funktioniert.
Manchmal erwischt uns ein kleiner Schauer im Leben, lasst es uns mit Humor nehmen.
Eric Idle singt heute «Always Look On The Bright Side Of Life». Hoffentlich zaubert er euch damit ein Lächeln auf eure schönen Gesichter und ein beschwingtes Pfeifen auf die Lippen.
Kaltes Wetter und dicke Pullis sind zurück. Ich habe die herzigste kleine Vase aus einer Gratiskiste am Strassenrand adoptiert. Danke schön an die Person, welche sie verschenkt hat! Betörender Chaiduft dampft aus der Tasse, denn mein Kaffeekonsum ist in letzter Zeit aus dem Ruder gelaufen und solche Mätzchen lasse ich mir keineswegs durchgehen. Die wunderbare Jamie von Ax+Apple hat den perfekten Anhängerhalter für meine winzigen felinen Silberfreunde geschaffen. Alle Katzen schlafen friedlich in der Wohnung verteilt und aus meinem Kopfhörer dröhnt ein Orgelkonzert von Meister Händel. Vor mir auf dem Tisch nehmen ein paar interessante Collagenlöwinnen gestalt an. Mein Montag soweit.
Wie hat eure Woche begonnen? Ich wünsche, dass sie friedlich wird und packt euch warm ein, denn die Bise bläst unbarmherzig draussen.
Still, life has some possibility left. Perhaps this
is its way of fighting back, that sometimes
something happens better than all the riches
or power in the world. It could be anything,
but very likely you notice it in the instant
when love begins. Anyway, that’s often the
case. Anyway, whatever it is, don’t be afraid
of its plenty. Joy is not made to be a crumb.
— Mary Oliver
Bilder von letztem Dienstag bei der Vertragszeichnung. Kaffeetrinken am Fluss bei unserem neuen Zuhause mit unserer zukünftigen Nachbarin Vanilli. Sie und ihr Bruder Viki sind acht Monate alt, genau wie Surya. Wie viel Vorfreude ist eigentlich möglich, bevor man vor lauter Glück in Abertausende Glitzerpartikel zerplatzt?
Ich wünsche euch allen eine Woche, in der die Sonne segnend über euer Haupt streicht.
Die Welt dreht sich schnell im Februar. Die Sonne lacht, die Tage strecken sich gähnend und der Frühling tänzelt schon nah. Vergnügliche Zugfahrten mit meinem Lieblings Python, welcher auch farblich exzellent zu meiner Garderobe passt. Die Umzugskisten wurden vom Dachboden geholt und nachdem die spitzohrige Crew alle probegesessen und qualitativ für gut befunden hat, füllen wir sie vorfreudigen Herzens. Tiefe Gespräche und fabelhafter veganer Brunch im DAR mit Valentina zu Ehren ihres morgigen Namenstags. Unser halbstarker Sonnenkönig verkündet derweil jeder Nachbarskatze stolz, dass sie die Terrasse nun nicht mehr betreten dürfe, da es sich um sein Reich handle. Solch dreiste Forderungen sowohl zu stellen als auch durchzusetzen, ist natürlich einfacher, wenn man zwei aufmerksame, sprungbereite und muskelbepackte graue Tiger im Rücken hat. Weder der Katzengott noch die Mondin würden nämlich zulassen, dass jemand dem kleinen Monarchen das knochige Ärschlein versohlt. Er weiss das, ich weiss das und ganz gewiss jede Katze, der seine Ansage gilt.
Ich sauge das farbige Leben dieser Tage fröhlich auf und wünsche euch dasselbe.
Ich sitze hier vor dem Computer und kaue gedankenverloren auf meinem Humus-Gemüse Sandwich herum. Keine Ahnung, wo ich mit dem Erzählen beginnen soll. Kann ich doch selber noch nicht fassen, was geschehen ist. Aber here we go: 2019 zogen wir aus einem Haus mit freundlichen Nachbarn und einer wunderbaren Dachterrasse, weil es verkauft wurde und saniert werden sollte. Zum Glück wussten wir damals nicht, dass wir mit diesem Auszug den Hausfrieden und das sich zu Hause wohl und geborgen fühlen, für beinahe vier Jahre an den Nagel hängen würden. Ich will hier die Details nachbarschaftlichen Irrsinns, den wir in dieser Zeit erlebt haben, gar nicht erörtern. Über ein Jahr lang zog sich unsere Suche nach einem Daheim, wo wir endlich wieder ankommen, ausatmen und einfach sein können. Eine zermürbende Odyssee, in der wir all unsere Wochenenden mit Hausbesichtigungen verbrachten und die Hoffnung, dass überhaupt existiert, was wir suchen, schwand. Am Samstag dann kamen wir an einen Ort, der auf den Fotos nicht unbedingt vielversprechend wirkte, auf den ich mich aber unerklärlicherweise freute. Alles dort war einfach und klar. Man bekommt genau, was man sieht, kein Gewäsch. Der Vermieter und seine zwei Katzen in Suryas Alter waren uns gleich sympathisch und wir wussten, dass wir da gerne mit ihnen wohnen würden. Wir tranken Kaffee im Garten und führten entwaffnend ehrliche Gespräche über Herzensbruch. Wir sagten: «Wir möchten hier leben» und er erwiderte: «Ich hab ein super Gefühl bei euch beiden, aber ich zeig die Wohnung noch anderen. Ich melde mich nächste Woche.» Wir verabschiedeten uns und besuchten noch ein Brockenhaus in der Nähe. Als ich eintrat, sprach ich ein Stossgebet: «Wenn dies der Ort ist, um den ich schon so lange bitte und er meiner ganzen Familie zum allerhöchsten Wohl dient, dann vertraue ich darauf, dass ihr ihn uns zuspielt. Danke.» Eine Minute später, ich kramte gerade in einem Stapel Fasnachtskostüme, klingelte es in der Jackentasche des Löwen. Es war der Vermieter: «Ihr habt die Wohnung. Ich werde die Besichtigungstermine der andern Interessierten absagen. Es wär nicht fair, wenn sie kommen und sich Hoffnungen machen. Ich würde eh euch wählen, es ist klar.» Während ich das tippe, habe ich Tränen in den Augen. Wie schon geschrieben, Worte reichen nicht, um meine Erleichterung auszudrücken. Oder die Dankbarkeit über den Beginn einer neuen Ära. Projekt Sirius tritt in Manifestation.
Egal wie entmutigt, müde oder mürbe ihr seid: Gebt eure Träume nicht auf, schiesslich habt ihr sie aus einem Grund.
Neulich brachte ich einen vergessen gegangenen Brief zur Post, welchen ich bereits in der Altjahreswoche hätte einwerfen sollen. Ich deponierte ihn auf der Schalterablage und wühlte in meiner Tasche nach einem Abholschein. Als ich ihn gefunden hatte und aufsah, durchsuchte die Frau hinter dem Tresen ihrerseits einen Stapel Briefmarken. Ich schaute eine Weile zu und fragte dann: «Sind die 1.10 Marken alle?» «Nein nein», murmelte sie, « das ist so ein schöner Brief, da soll eine unserer Winter-Spezial-Marken drauf». Schliesslich drehte sie sich zu ihrem Schalternachbarn und bat ihn, nachzusehen, ob er noch welche habe. Er hatte und reichte sie seiner Kollegin. Sie klebte eine auf mein Kuvert, streckte es mir dann triumphierend entgegen und rief: «Sehen sie? Das rundet die Sache doch erst ab!» In der Tat. Ich grinste über alle Backen und bedankte mich herzlich für ihren Einsatz. Mein Herz begann vor Freude und Begeisterung zu glühen. Ich denke, das ist ein gutes Beispiel dafür, was der Volksmund «Sich über die kleinen Dinge des Lebens freuen» nennt und bis vor Kurzem habe ich dies auch getan. Aber das ist falsch. Was ist klein daran, wenn jemand extra Aufwand betreibt, damit ein Brief, mit dem diese Person nichts zu tun hat, perfekt aussieht? Was ist klein daran, wenn jemand aufmerksam ist und ein Auge fürs Detail hat? Was ist klein daran, sich zu kümmern und Dinge für andere besser zu machen? Was ist klein an Anteilnahme und Freundlichkeit? Gar nichts, ganz im Gegenteil! Sie sind die wertvollste Währung, welche wir haben. Menschen, welche sich um Details kümmern, kümmern sich in allen Angelegenheiten. Und wenn wir solche Dinge als klein bezeichnen, was ist dann ein grosses Ding? Und wer entscheidet das? Ist ein grosses Ding etwa, zwanzig Leute unter einer Lawine hervorzuziehen? Wenn wir solche Massstäbe ansetzen wollen, dann Spoiler: Die meisten von uns werden nie etwas Grosses leisten. Wenn eine Person in ihrem Leben an dem Punkt ist, wo es Aufwand kostet, sich über den Morgenkaffee zu freuen und sie es trotzdem schafft, dann ist das gigantisch. Also lasst uns diese Dinge nicht länger schubladisieren. Nennen wir sie doch einfach Leben. Wir alle haben jeden Tag die Möglichkeit, durch Aufmerksamkeit, Freundlichkeit und Mitgefühl diese Welt für all unsere Mitwesen besser zu machen. Lasst uns gemeinsam Berge versetzen.
Eine achtsame Woche wünsche ich euch. Ich verlasse mich darauf, dass ihr euer Bestes gebt.
Vegane saure Katzen von Beauty Sweeties, Veganes Laugenbrezenrezept: Zucker&Jagdwurst.
Neulich am See konkretisierte sich die Idee zu einem Projekt in mir, welches in der einen oder andern Form schon seit geraumer Zeit in meinem Kopf herumgeistert. Obwohl ich noch jetzt nicht weiss, wohin es genau führt, beschloss ich diesmal, Nägel mit Köpfen zu machen und erzählte meiner Kreativschwester Carla davon. Sie war sofort an Bord. Carla und ich kennen uns schon wirklich lange, standen gemeinsam auf der Bühne, teilten ein Atelier und haben viele Fotoabenteuer und Ausstellungen hinter uns. Die Fotoarbeit beinhaltete auf Bäume klettern, in Sommerkleidchen in Schneestürmen und in Lingerie im Schnee posieren und dabei gelegentlich in einen halb gefrorenen Bach fallen. Unsere letzte Kollaboration liegt sicher über zehn Jahre zurück, aber jedes Mal, wenn sich unsere kreativen Funken treffen, lodert ein Feuer hell auf, immun gegen Raum und Zeit. Die perfekte Balance zwischen Geben und Nehmen, offenen Herzen und absolutes Vertrauen in das Gegenüber. Wir sind uns völlig bewusst, wie speziell eine solche Fusion ist und schätzen sie sehr. Quasi der heilige Gral im Bereich kreativer Zusammenarbeit. Im Rahmen dieses Projektes, welches voraussichtlich ein Jahr dauern wird, ist Carla die erste von vielen Gastfotograf*innen. Es ist noch zu früh, euch etwas Konkretes darüber zu erzählen, aber so viel verrate ich: Es ist eine Ode an Nixen im Speziellen und die Wesen des Wassers generell. Die Fotos sind Outtakes von unserem Fotoshooting letzten Dienstag. Wie so oft, tobte ein Schneesturm, als wir zusammen arbeiteten und wir würden es gar nicht anders haben wollen. Diese Bilder unterscheiden sich stark von denen, welche ich verwenden werde, aber ich mag sie. Darum teile ich sie mit euch, denn sie verdienen ein wenig Beachtung, bevor sie auf ewig in der dunklen Gruft eines Archives verschwinden.
Ich wünsche euch eine frohe Woche und wenn es schneit, ihr Lieben, dann öffnet euch dieser Magie und tanzt mit den Flocken.
Outfitdetails: Handgemachtes und besticktes 60s Kleid: Vintage aus dem Brocki, vegane Mütze: Ile aiye, alter indischer Halsschmuck: Cosmic Norbu und Ethnic Adornment, Stulpen: Brocki, Schuhe: vegane Docs.
there are people waiting to meet you. people waiting to love you. there are places that stand still until you’ve stepped foot in them. something really beautiful could happen for you in the morning. there is so much waiting for your arrival. arrive there. — Brianna Pastor
Hallo und Willkommen im neuen Jahr ihr Lieben! Wie waren eure Festtage? Ich hatte das unverschämte Glück, ein paar Tage bei der lieben Valentina auf dem Hof Narr zu verbringen und mitzuhelfen. Misten, füttern, putzen und viele Freundschaften schliessen. Zum Beispiel mit Charly, pure Liebe inkarniert in einem Ziegenkörper. Auf dem Bild oben seht ihr ihn zuvorderst, wie er wissend in die Kamera lächelt. Er überschüttet alle, die ihn lassen, mit bedingungsloser Liebe. Selbst wenn mensch mistet, lehnt sich dieser sanfte Riese mit vollem Gewicht an einen, um keinen möglichen Kuschelmoment zu versäumen. Aus Rosalie mit den allerschönsten Augen ist mittlerweile eine elegante junge Schweinedame geworden. Das Highlight war sicher meine Begegnung mit Kaela. Ich stand im Paddock bei den Eseln, welche meine Flirtversuche entschieden ablehnten, als die Stute herbeikam und sich neben mich hinlegte. Es war eine klare Aufforderung zur Heilung an mich und ich machte mich sogleich ans Werk. In kurzer Zeit liess das Pferd unendlich viel Schmerz los, welchen es seit sehr vielen Jahren mit sich trug. Unter anderem den Verlust ihres Sohnes und nicht zu wissen, was aus ihm geworden ist. Während der ganzen Energieübertragung blinzelte sie und ihre Unterlippe bebte: das Äquivalent zu menschlichem Weinen. Gegen Ende der Behandlung kamen andere Ponys und Pferde herbei und stellten sich schützend um Kaela herum. Als sie entschied, dass unsere Arbeit getan sei, wälzte sie sich auf dem Boden, um sich zu erden, stand auf und trottete ruhig in den Stall, um am Stroh zu nibbeln. Ich war unglaublich gerührt und geehrt, dass sie mir die Lösung dieser Traumata anvertraut hat und mein Herz glüht, wenn ich daran zurückdenke. Dass sich ein Pferd in offenem Raum neben einen hinlegt, ist generell unwahrscheinlich und im Falle einer ihm unbekannten Person grenzt es an ein Wunder. Allerdings könnte es kein Beispiel geben, das meine Arbeit besser erklärt. Nichtmenschliche Tiere, welche Heilung von mir wollen, erkennen mich stets und fordern sie ein. Sie sind unglaublich feinfühlig und kommen mit offenem Herzen. Die Dauer einer energetischen Behandlung liegt bei ihnen. Genau wie Kaela wissen sie nämlich alle genau, wann sie genug haben. Das ist das Prinzip des freien Willens. Ich behandle kein Tier, weil sein Mensch es entschieden hat oder eines, das angeleint ist. Sie allein entscheiden, ob und wie lange sie mit mir arbeiten möchten. Traumaheilung basiert bei allen Wesen auf gegenseitigem Respekt und passiert in Herzensverbindung und auf Augenhöhe. Für mich hat sich gegen Ende des letzten Jahres abgezeichnet, dass ich vermehrt mit Tieren statt Menschen arbeiten möchte. Die Begegnung mit Kaela war eine schöne Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich freue mich, 2023 meinem Herzen zu folgen und mich überraschen zu lassen, was für tolle Begegnungen und Möglichkeiten dieser Pfad für mich bereit hält.
Eigentlich wollte ich euch etwas über Einhörner erzählen. Dann berichtete mir die erste Nachricht des Tages über den Tod eines geliebten Wesens. Und plötzlich rücken meine Einhorngedanken in weite Ferne.
Ich möchte mich aus tiefstem Herzen bei allen bedanken, die ihr hier regelmässig vorbeikommt und diesem Universum einen Besuch abstattet. Dieser Ort wurde für euch geschaffen und ich hoffe, ihr findet hier stets Freude, Inspiration und lest, was ihr gerade hören müsst. Mögen eure Festtage warm, nährend, fröhlich, friedlich und besinnlich sein.
In Vorfreude, euch hier wieder zu treffen, blicke ich auf die Neujahrswoche. Bis dahin lade ich euch in schottischer Tradition ein, das Glas zu erheben und den Verstorbenen des vergangenen Jahres zu gedenken for Auld Lang Syne.
Am Samstag zog ich aus, um im Wald durch den Schnee zu tollen und wider Erwarten war ich dort ganz alleine. Ein Winterwunderland nur für mich. Herrlich! Am Sonntag sassen der Löwe und ich dann dick eingepackt ans Seeufer, teilten uns eine Portion Pommes und liessen die Sonne unsere Gesichter kitzeln. Wunderbar! Ich nutzte die Zeit aber auch, mein Jahr Revue passieren zu lassen. Für mich persönlich war es ziemlich heftig. Allerdings habe ich mich allem gestellt, was dieser Schulschläger von einem Jahr mir in den Weg geworfen hat. Anstrengende Zeiten. Im Endeffekt kann ich sagen, ich bin aus tiefstem Herzen dankbar, durfte ich so vieles transformieren und gehe gestärkt daraus hervor. Ich habe für euch zweiundzwanzig Fragen für einen Jahresrückblick zusammengestellt. Viel Spass damit.
★ Wenn ein Song dein 2022 beschreiben würde, welcher wäre am passendsten? ★ Bist du dir treu geblieben? ★ Welche ersten Male hast du in diesem Jahr erlebt? ★ Möchtest du dich bei jemandem für etwas entschuldigen? ★ Wer oder was hat dich am meisten inspiriert? ★ Wie/wo/wann bist du über dich hinausgewachsen? ★ Bereust du etwas? Vergibst du dir dafür? ★ Welchen Triumph konntest du feiern? ★ Welche Niederlage musstest du hinnehmen? ★ Welches sind 2022 deine Lieblingsorte? ★ Woran denkst du am liebsten zurück? ★ Wofür hast du dich am meisten eingesetzt? ★ Wen oder was hast du losgelassen? ★ Worüber hast du dich am meisten gefreut? ★ Wie oft hast du in diesem Jahr getanzt? ★ Was war deine grösste Herausforderung? ★ Was hat in diesem Jahr an Wichtigkeit gewonnen für dich? ★ Was hat daran verloren? ★ Worüber musst du rückblickend am meisten lachen? ★ Was ist deine grösste Erkenntnis? ★ Wie gedenkst du sie zu nutzen im neuen Jahr? ★ Hast du dich schon bei dir bedankt, dafür, dass du als Mensch dein bestes gegeben hast, um durch dieses Jahr zu navigieren?
Das Blühen in meinem Gärtlein ist kein bisschen leise geworden. Im Gegenteil: Nie habe ich die Kapuzinerkresse so kapriziös wilde Ranken treiben sehen, während sich ihre leuchtenden Gesichter trotzig dem trüben Licht entgegenstrecken. Kleine Altare und grosse Gebete. Heisses Ingwer-Zitronenwasser. Nächte, angefüllt mit Fernheilungen. Tage, angefüllt mit Zuhören und die Hand reichen, wenn Menschen aufgeben wollen und den Sinn nicht mehr erkennen. Schwäne, die lautlos über das gläserne Wasser gleiten. Grinsen an der Ampel, als ich höre, wie ein Kind seinem Vater erklärt, es wünsche sich einen ferngesteuerten Hai zu Weihnacht. Mich durch einen Stapel durchzogener Fantasy-Bücher lesen.
In dieser Zeit, in der die Negativität sich in vielerlei Form der Welt bemächtigt, scheint es so einfach, sich in diesen kollektiven Strudel aus Angst, Aggression und Aufgeben gleiten zu lassen. Aber ich sehe Schönheit. Jeden Tag überall. Egal wie klein, meinem Auge entgeht sie nicht. Wo Schönheit ist, gibt es Licht. Und wo Licht ist, ist alles möglich. Ich bin hierher gekommen, um den Blick derer, die es wünschen, wieder auf die Schönheit und das Licht zu lenken. Was zu tun, bist du hergekommen?
Möge euch die Schönheit Anker sein, wenn die Dunkelheit euch zu verschlingen droht. Wenn ihr dennoch fallt, nehmt bitte Hilfe in Anspruch. Denn auch wenn ihr das nicht mehr glauben könnt, der nächste Sonnenaufgang kommt bestimmt und das Leben ist weit davon entfernt, fertig mit euch zu sein.
Ich wünsche euch eine gesegnete Woche.
Besticktes Marienkissen: Brocki, prismatischer Lotus: Cachet, vegane Pulswärmer (uralt) von GPyoga, Buch: The Cat Who Saved Books von Sosuke Natsukawa, Picador Verlag.
Dies ist nicht etwa der Name einer neuen Band oder eines neuen Westerns, sondern schlicht der Titel des zweiten Teils der Katze des Monats im November.
Als ich ihn getroffen habe, war er noch keine vier Monate alt, brauchte aber bereits dringend einen Neustart. Wie viele andere Kitten wurde der wuschelige rotblonde Kater auf einem Bauernhof geboren, wo er absolut unerwünscht war und auf eine Pflegestelle gebracht wurde. Wegen seines schwächelnden Immunsystems lernte er Menschen als Wesen kennen, die ihn ab und an packen, um ihn zu zwingen, Medizin zu schlucken. Als wir uns trafen, hatte er die Hoffnung, dass das Leben auch wunderbar sein kann, beinahe aufgegeben. Er machte sich ganz klein, denn wenn ihn niemand sieht, kann ihn schliesslich auch niemand packen. Zuerst gab ich ihm einen Namen, welcher der strahlenden Persönlichkeit, die ich in seinen abgelöschten, beinahe transparenten Augen erkannte, entsprach: Surya, nach der Sonne und ihrem Gott im alten Indien. Unterwegs krabbelte er aus der Transportbox, schmiegte sich in meinen Arm und schaute dem Löwen laut schnurrend beim Autofahren zu. So halten wir das seither jedes Mal, wenn wir zur Tierärztin fahren. Angekommen rannte er auf Henry zu und schlang ihm seine Ärmchen miauend um den Hals. Der verdatterte Katzengott, welcher ein perfekter Papa ist, hat den Kleinen sofort unter seine Fittiche genommen. Moonshine, welche sich gerne mit allem mehr Zeit lässt, fand den Kleinen, der soviel Ausdauer beim Spielen hat wie sie von Anfang an cool. Auferlegte ihm aber gleich zu Beginn einen sehr spezifischen Verhaltenskodex: Spielen: ja. Nassfutter aus demselben Teller essen: ja. Trockenfutter aus demselben Teller essen: nein. Anfassen: nie! Dass sie ihren geliebten Henry nun teilen muss, fand sie zuerst eine Herausforderung, aber mittlerweile haben sich die drei zu einem harmonischen Trio gefügt und Moonshine anfassen und sogar mit ihr kuscheln, ist nun erlaubt. Trockenfutter wird immer tabu sein, schätze ich. So weit alles prima. Allerdings brechen bei dem Kleinen, der sich zwischenzeitlich ganz schön gestreckt hat, zu einem schlaksigen Teenie Boy geworden ist und schon stolze drei Kilo wiegt, die Hormone durch. Dieses Pubertier springt die geduldigen Grossen nonstop an und macht aus den beiden Zen-Tigern ruckzuck die genervten Zwei. Zum Glück nicht mehr lange, denn nächste Woche wird Surya kastriert. Was sein Immunsystem betrifft: Daran arbeiten wir unermüdlich, allerdings meint die Tierärztin, es könne schon ein paar Monate dauern, bis wir es aufgebaut haben. Mal sehen. Eines kann ich euch sagen: Lebenslust und -wille lodern hell in diesem stolzen rotgoldenen Sonnenkind. Danke, dass wir deine Familie sein dürfen, lieber Surya! Danke, dass du uns dein Vertrauen und deine Liebe so bedingungslos schenkst. Dass wir genau auf dich gewartet haben, merkten wir erst, als du schon da warst.
Zeit für eine Geschichte aus dem antiken Griechenland. Der Gott Apollon schenkte seinem geliebten Orpheus eine herrliche Lyra. Orpheus, ein begnadeter Klangmeister, freute sich sehr über dieses Geschenk und setzte sich intensiv damit auseinander. Bald schon fand er Mittel und Wege, das Instrument weiterzuentwickeln und schuf ein so mächtiges Klangwerkzeug, dass es ihm möglich war, unversehrt durch die Unterwelt zu reisen und seine Eurydike zurück ins Reich der Lebenden zu führen. Was wird uns hier auf alchemischer Ebene erzählt? Es ist die Geschichte der Selbstmeisterung. Apollon steht hier für die höhere oder himmlische Seele, Ba genannt im alten Ägypten. Die Lyra verkörpert den Götterfunken, das uns innewohnende göttliche Potenzial. Orpheus ist also ein Mensch mit unendlich vielen Möglichkeiten. Er hätte sich aber auch einfach mit der geschenkten Lyra zufrieden geben können, schliesslich war sie schon zu Beginn ein wunderbares Instrument. Allerdings beschloss er, über sich hinauszuwachsen und das ihm mitgegebene Potenzial voll auszuschöpfen. Er hat sich für die eigene komplette Transformation und Selbstmeisterung entschieden. Dass er dies erreicht hat, erzählt der Teil, in dem er durch die Unterwelt gereist und ins Leben zurückgekehrt ist. Die Meisterschaft im Tod wird oft als die letzte Stufe der vollständigen Erleuchtung dargestellt, weil dadurch der Inkarnationszyklus durchbrochen wird.
Wie es so schön heisst, die Menschen, welche einen spirituellen Weg einschlagen sind unzählige, aber die Eingeweihten, welche ihn zu ende gehen, sind an den Fingern abzuzählen. Fakt ist aber, es ist das Geburtsrecht jedes einzelnen Menschen, ihn zu beschreiten. Die Frage ist also: wie weit wirst du reisen?
Es kommt mir vor, als würde ich durch die stillen Nebel dieser Tage in andere Welten entgleiten. Ich bin der geistigen Welt (wie oft) sehr viel näher als der menschlichen. Höre zu, lerne, erfahre vieles über alte Mysterien und integriere dieses Wissen in mein Sein. Schaue mir Vergangenheit und Zukunft an. Die Aussenwelt scheint in die Ferne gerückt. In solchen Zeiten gibt es kaum etwas zu erzählen, denn sie sind nicht zum Teilen da. Folglich gibt es keine neuen Collagen und die obige Abendstimmung ist das einzige Bild, welches ich aufgenommen habe.
Ich wünsche euch, dass ihr eure Zyklen ehrt und dem Ruf eurer Seele stets folgt. In unserer Gesellschaft scheint die Zeit, sich ein wenig von der Aussenwelt zurückzuziehen und sich dem eigenen Innenleben zu widmen, stets ungünstig. In Wahrheit gibt es nur Angst vor dem Alleinsein mit sich selber und die Prägung falscher Prioritäten.
Ich wünsche euch, dass ihr in dieser Woche in Einklang mit eurer höheren Seele seid.
Wenn das Universum uns grosse Weise ins Leben schickt, so tut es dies meist unauffällig, beiläufig und leise. Denn es gibt Lektionen, die uns Menschen schlicht kalt erwischen müssen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Wenn so ein Lehrer euer Leben betreten und wieder verlassen hat, so bebt ein Nachhall durch eure Existenz, als hätte ein Komet eingeschlagen. Ein Wesen, das diese Wirkung immer noch auf mich ausübt, geriet scheinbar wie Beifang in mein Leben. Es war nämlich ihr Bruder Henry, der mich gerufen hatte. Eine ganze Weile war mir nicht klar, warum dieses winzige, arg traumatisierte und untergewichtige Katzenmädchen mit glänzend schwarzem Fell bei uns gelandet war. Und doch wusste ich in dem Moment, als ich sie sah, was sie war und nannte sie augenblicklich Sirius. Wie ein Spiegel aus Obsidian reflektierte diese Sphinx schonungslos von Anfang an alles, was ich bin, von meinen grössten Tugenden bis hin zu meinen Unzulänglichkeiten, Unsicherheiten und Ängsten. Unsere Beziehung war nicht immer einfach und doch waren wir einander in tiefer Liebe ergeben. Vor allem aber brach mir diese Wunderkatze immer wieder das Herz. Ich sah in ihrem von Menschen verursachten Trauma und Schmerz den Schmerz aller Wesen dieser Welt. Durch die Risse in meinem Herzen rieselte das Licht von Mitgefühl und Liebe in nie gekannter Tiefe für sie alle. Der Samen, dass ich dereinst einen Ort des Friedens für Tiere und Menschen, welche Heilung brauchen, schaffen möchte, war gepflanzt. Am Freitag wird es zwei Jahre her sein, seit unser geliebter Stern weitergezogen ist und es vergeht keine Nacht, in der ich diese komplizierte Katze nicht vermisse. Aber ihr Wirken und ihre Inspiration gedeihen weiter in mir.
Das Sämlein hat seine Hülle gesprengt und beginnt zart, ach so zart zu keimen: der Löwe und ich haben angefangen, nach einem geeigneten Ort für dieses Unternehmen Ausschau zu halten und nehmen die nötigen Änderungen in unseren Leben vor, um diesen Traum zu verwirklichen. Der kleine Surya ist das erste Wesen, welches wir in diesem Rahmen aufgenommen haben. Projekt Sirius hat begonnen.
Der Oktober war so weit ein ziemlich wilder Ritt und es wär schon möglich, dass mir zwischenzeitlich zwei Paar Arme mehr gewachsen sind, um alles zu jonglieren. Unter anderem haben wir den selig lächelnden Katzenbuben im zweiten Bild in unsere Familie aufgenommen und ja, ihr werdet alles über den kleinen Surya erfahren. Trotzdem blieben leider keine Hände frei, um hier einen Eintrag zu tippen. Auch jetzt bin ich nur kurz hier, um Hallo zu sagen und zu fragen: Wie geht es euch? Ich hoffe, ihr navigiert zuversichtlich durch die turbulenten Gewässer unserer Zeit und bezweifle keine Sekunde, dass ihr euer Bestes gebt! In mir brodeln schon viele Ideen, wie ich euch hier im November Motivation, Mut und Freude bringen und ab und an ein Lächeln aufs Gesicht zaubern kann.
In der Zwischenzeit lade ich alle, welche Halloween gerne mögen und letztes Jahr diesen Raum noch nicht kannten, ein, im Oktoberarchiv 2021 zu stöbern. Dort habe ich am Pyramidenfreitag jede Woche eine koreanische Serie oder einen Film zum Thema Dies- und Jenseits vorgestellt und leckere vegane Snacks dazu empfohlen. Sowohl Grusel als auch spirituelle Tiefgründigkeit garantiert.
Ich wünsche euch von Herzen eine tolle Woche und wir treffen uns hier an All Hallows Eve.
Ich war heute auf dem Weg ins Atelier, tief in Gedanken versunken, den Blick auf die bleischweren Wolken gerichtet. Da wurde mir gesagt, ich solle meine Kamera auspacken. Ich blieb augenblicklich stehen, stellte die Tasche auf den Boden und kramte den Apparat hervor, während ich die Gegend nach einem interessanten Motiv abscannte. Ohne Erfolg. Als ich aufstand und mich umdrehte, traf es mich wie ein Pfeil ins Herz: auf einem Laubhaufen schlief friedlich eine grau getigerte Katze, während daneben auf der Strasse die Autos laut vorbei brausten. Im Auge des Sturms liegen Ruhe und Kraft. Genau die Botschaft, welche ich heute brauchte. Bevor ich das Bild allerdings festhalten konnte, stand der Kater auf und kam mit verschlafenem Blick auf mich zu, um seinen Gast zu begrüssen. Er freute sich, dass ich da war, strich mir um die Beine, forderte Streicheleinheiten und hatte so manches zu erzählen. In seinen türkisblauen Augen leuchtete das Licht von Atlantis. So teilten wir einen Moment liebevollen Austausches, bevor ich mich bedankte, ihn segnete und wir beide unserer Wege zogen.
Jeden Tag gibt sich das Universum unglaublich viel Mühe, uns Botschaften der Liebe, des Trostes, der Ermutigung und Freude zukommen zu lassen. Uns allen. Für jeden Menschen genau so, wie es für ihn am besten verständlich ist. Alles, was wir tun müssen, ist hinschauen und zuhören. Wenn wir dies nicht tun, gibt uns die kosmische Liebe keineswegs auf, sondern begleitet uns weiterhin und schickt uns Liebesbotschaften. Also lasst uns die Welt so lieben, wie das Universum uns liebt: Nie wollen wir aufhören, uns für ein besseres Morgen für den Planeten und alle seine Wesen einzusetzen. Gerade dann nicht, wenn wir einen Rückschlag hinnehmen mussten. Die Liebe gewinnt immer, aber sie kennt keine Eile.
Der letzte warme Sommertag ist entschwunden. Noch bestelle ich aus lauter Gewohnheit einen kalten Kaffee, nur um nach zwei Schlucken schaudernd zu wünschen, ich hätte die heisse Variante geordert. Die Tage sind arbeitsintensiv und goldener Sonnenschein tanzt Ringelreihen mit ausgedehnten Regengüssen, während kalte Herbstwinde rauflustig an den Bäumen zerren. Doch deren Blattwerk ist für die Jahreszeit bemerkenswert grün und sie behalten es stolz auf ihren Häuptern. Als wollten sie das Leben, welches ihnen der harte Sommer so schwer gemacht hat, noch länger feiern und bis zum letzten Quäntchen auskosten. Wer könnte es ihnen verdenken? Abends tausche ich zu Hause meine Kleidung gegen einen kuscheligen Pyjama, will mich nur noch mit den Katzen in den Sessel lümmeln und den Gefährten drei Filme lang dabei zuschauen, wie sie den Ring nach Mordor tragen und sich epische Schlachten mit Orks liefern. Derweil stricke ich warme Schals aus ehemaligen PET-Flaschen. Willkommen Herbst, mein teurer Freund.
Dass ihr diese Zeit so sehr geniesst wie ich, das wünsche ich euch.
Einrichtung Bodenmatratzen: aus einem Möbelhaus, Plüschwal: ein Geschenk, gibts bei Big Stuffed, Imagine Being Loved By Me Kissen: Jennifer Merlin Scherler, Olympe – A French Sorceress Kissen: Liza Corbett, Tisch: JAM Secondhand in Solothurn (Einer der schönsten Läden der Stadt. Schaut rein, wenn ihr dort seid), grüne Tara: Lhasa in Bern, alle Lotus Kerzenhalter und Statuen: Brockenhäuser, Teppich: Geschenk aus Marokko.
Jetzt, da die Nächte kühler sind, schlafen die Katzen wieder auf unserem Bett. Moonshine kuschelt sich zuerst ein, danach Henry. Als Nächster legt sich der Löwe hin und wenn die Schlafenszeit für mich gekommen ist, kringle ich mich auf ein noch freies Stück Matratze. Darauf bedacht, keinen der tief schlummernden Leiber, die kreuz und quer übers Bett verteilt sind, zu stören. Manchmal ist das unbequem und manchmal fröstle ich, weil ich meine Decke nicht unter den Schlafenden hervorziehen kann. Aber das ist mir egal. Ich liege da und lausche, wie Henry Dinosauriergeräusche macht und schmatzt, wenn er Position wechselt. Wie der Löwe laut und Moonshine zuweilen leise schnarcht. Vor allem aber fühle ich ihre Herzen schlagen. Vier Wesen vereint im Hier und Jetzt, wo sie sein und ihr Leben miteinander teilen wollen. Dann fliesst mein Herz über vor lauter Liebe und Dankbarkeit. Weil ich das grosse Glück habe, zu dieser wundervollen Herde zu gehören.
Liebe nimmt unendlich viele Formen an und wir alle erleben sie im Alltag sehr individuell. Ich wünsche euch, dass eure Herzen offen sind diese Woche und immer, wenn sie zu euch spricht.
Tiefe psycho-spirituelle Arbeit bringt stets grossen Wandel mit sich. Auflösung von Trauma, Loslassen und Heilung schaffen Raum für Neues. Platz für mehr von unserer wahren Natur. Nicht selten tritt dann ein anderer Seelenaspekt in den Vordergrund. Einer, der Gaben, erworbene Fähigkeiten und Weisheit aus vergangenen Leben und anderen Ebenen als Geschenk mitbringt, damit wir sie ganz im Hier und Jetzt integrieren und nutzen können. In solchen Fällen können Veränderungen, die zuerst verwirrend wirken, auf allen Ebenen geschehen. Schlafrhythmen verschieben sich, Kleidung, Farben und Formen, welche mensch eben noch mochte, scheinen plötzlich belanglos und es zieht einen zu ganz anderen Stylen hin. Beim Essen ist da diese unerklärliche Lust auf eine bestimmte Landesküche oder gewisse Lebensmittel. Musik, welche man bis anhin nur am Rande zur Kenntnis nahm, wirkt plötzlich unwiderstehlich. So bizarr dies einem scheinen mag, es gibt keinen Grund zur Sorge. Im Gegenteil: Eine neue Stufe der spirituellen Entwicklung wurde eingeläutet. Also feiert solche Veränderungen, indem ihr einfach erlebt, mitfliesst und offen seid für das, was sich euch offenbaren möchte.
Wie ich hier schon erwähnte, habe ich einen äusserst transformativen Sommer hinter mir und das Obige einmal mehr erlebt. Zum ersten Mal habe ich Lust, ein Atelier mit anderen Leuten zu teilen und tue dies nun. Es macht viel Spass. Ich hatte genug von meiner blauen Meer-Löwen-Mähne und habe mir unter dem leeren Mond den Schädel rasiert. Viele meiner Besitztümer habe ich bereits verschenkt, weggegeben oder verkauft. Ein grosser Teil meiner Kleider passt nicht mehr zu mir, weil er mein Seelenlicht nicht mehr präzise reflektiert. Ich bin dabei, meine Garderobe gründlich auszusortieren und verkaufe all diese Klamotten diesen Samstag am Flohmarkt in der Bieler Altstadt. Falls ihr gerne ein mit Liebe getragenes und sorgfältig gepflegtes Stück Regenbogen zum Anziehen adoptieren oder einfach Hallo sagen möchtet, kommt vorbei. Ich freue mich auf euch. Geniesst eure Woche.
I’ve been thinking about the way, when you walk down a crowded aisle, people pull in their legs to let you by. Or how strangers still say «bless you» when someone sneezes, a leftover from the Bubonic plague. «Don’t die,» we are saying. And sometimes, when you spill lemons from your grocery bag, someone else will help you pick them up. Mostly, we don’t want to harm each other. We want to be handed our cup of coffee hot, and to say thank you to the person handing it. To smile at them and for them to smile back. For the waitress to call us honey when she sets down the bowl of soup, and for the driver in the red pick-up truck to let us pass. We have so little of each other, now. So far from tribe and fire. Only these brief moments of exchange. What if they are the true dwelling of the holy, these fleeting temples we make together when we say, «Here, have my seat,» «Go ahead — you first,» «I like your hat.» Danusha Laméris
Lebe die Güte, welche du erfahren möchtest, jeden Tag aufs Neue. Ich wünsche euch eine herzliche Woche.
Heute kommt ihr in freudiger Erwartung einer lange erwarteten Folge Pyramidenfreitags hier her und findet: keinen. Aus dem simplen Grund, dass ich in der Zeit, in der ich den Artikel schreiben wollte, einem Magendarmvirus anheimfiel und diese — nun, ihr wisst schon wo — verbrachte. Also wird es einen Pyramidenfreitag am Montag geben, danke für eure Geduld.
Wenn ihr mögt, sendet meinem geliebten Katzengott Henry Lord Noodlz heilende und liebende Gedanken. Er hat sich gestern ein kleines Rückentrauma (keine Fraktion Göttin sei Dank!) zugezogen. Ob Sturz, Biss oder Autokollision konnte die Tierärztin nicht mit Gewissheit sagen. Ihm gehts soweit gut. Er hat grossen Appetit und dank Antibiotikum und Schmerzmittel schläft er tief und kann rasch und komplikationsfrei heilen.
Ich wünsche euch allen ein erholsames und friedliches Wochenende.
888 Allen Lichtgeschwistern, welche heute die Öffnung des Löwentores feiern, wünsche ich von Herzen, dass der sirianische Segen reichlich in alle Aspekte ihres Seins fliesse. 888
Einen längeren Blogeintrag findet ihr hier am Freitag. Möge eure Woche bis dahin froh und hoffentlich kühler sein.
Ein Sommermandala. Geschaffen aus all den Dingen, welche mir im Juli begegnet sind. Ein Schwalbenschwanz und Nasenzwicker, welche nach schwerem Hagelschlag auf meiner Terrasse lagen. Eicheln, gesammelt unter den grosszügigsten Bäumen der Stadt. Winzige Müschelchen, aufgelesen am Strand, bei meinem abendlichen Seeschwimmen. Alles gekränzt von den wunderbarsten Rosen aus meinem Gärtlein.
Es erzählt die Geschichte von Metamorphose. Ich durchlief im Juli die letzten Phasen des Phönixes und es war herausfordernd und physisch schmerzhaft, um das Mindeste zu sagen. Nun bin ich hier auf der andern Seite. Zitternd und frisch geschlüpft. Mit freudig klopfendem Herzen warte ich darauf, dass meine Flügel aushärten und bin gespannt, wohin mich die Winde tragen.
Ich wünsche euch allen einen gesegneten August. Schön, dass ihr hier seid!
Traditionellerweise blogge ich im Juli nicht. Weil mein Besuch bei den Katzen des Monats ins Wasser fiel und ich wirklich zu viel um die Ohren habe, beginnt die Pause heuer eine Woche früher. Euch im August hier wieder zu treffen, würde mich sehr freuen, schliesslich seid ihr die tollste Leserschaft, die’s gibt. Ich wünsche euch Julimomente, welche eure kühnsten Vorstellungen von Wunderbarem bei Weitem übertreffen. Tragt euch und Mutter Erde Sorge.
Wer (Katzen)Gott zum Lachen bringen will, macht Pläne. Es freut mich, konnte ich persönlich zu seiner Belustigung beitragen, denn jeder einzelne von meinen fiel letzte Woche mit lautem Platsch! ins Wasser. Dadurch entstand Raum für Unvorhergesehenes: So landete ich in einem verwunschenen Garten, trank Kaffee in Gesellschaft anmutig tanzender Molche und verbrachte den schönsten Abend in perfekter Gesellschaft am See. Es gäbe mehr zu erzählen, aber mein Gehirn hat seinen Schmelzpunkt ist erreicht. Deshalb hier nur noch drei Dinge, welche ich euch in die neue Woche mitgeben möchte: ☥ Ihr seid wunderbar genug und ich glaube an euch. ☥ Die Dinge sind nicht immer, wie sie scheinen. Gebt einer Situation Zeit ab zu kühlen und ihr werdet feststellen, dass manches sich ganz von selbst klärt, ohne dass ihr euch darein verwickelt. ☥ Bitte denkt in dieser Hitze an unsere nicht menschlichen Geschwister und stellt Wasserschalen auf eure Fensterbänke, Balkone, Terrassen und in die Gärten. Insekten, Vögel und Landtiere sind in diesem Sommer auf Tränken angewiesen.
Gesegnete Sonnwende wünsche ich euch.
Vegane Free Tibet Schuhe: Komodo, ägyptische Ohrgehänge: Geburtstagsgeschenke.
Wisst ihr noch? Wie wir uns früher im Klub oder auf einem Konzert einen zünftigen Hunger angetanzt und angefeiert und dann zuhause, meist mit Freunden müde, aber aufgekratzt einen Topf Nudeln gekocht haben? Oder wie mensch auf dem Sofa sitzt, in Gespräche vertieft bis alle Beteiligten merken, dass ob der vielen Rederei der Magen knurrt. Nachtnudeln sind magisch. Das fand ich schon immer. Sie schmecken ganz anders als am Tag und haben nicht den Anspruch, in irgendeiner Form elaboriert zu sein. Niemand kocht wohl morgens um vier eine ausgeklügelte Sugo. Nein. Viele mögen sie butterig, manche mit einem Schuss Sojasosse, andere streuen Nussmesan oder Ähnliches drauf, ich kenne Leute, die schütten Ketchup drüber. Ich mag es gerne scharf, deshalb sind meine aktuellen Favoriten Udon mit Sriracha und Sriracha Mayo drauf (selbstredend vegan und alle drei Zutaten sind Nachbarn im Asia Regal der Migros). Eine ehrliche Schüssel voll dampfender Nudeln mitten in der Nacht, das ist eine Liebeserklärung an das Leben selber. Sie bezeugt das Wunder, das wir sind. Dass wir genau hier und jetzt mit genau diesen Menschen lachen und über Gott und die Welt reden, Musik hören und dabei unseren Körper, der nur in dieser Existenzform sinnliche Erfahrungen machen kann, mit köstlichen Teigwaren versorgen, während über uns die Sterne funkeln. Seid ihr euch der Kostbarkeit und Heiligkeit solcher Momente bewusst?
Morgen Nacht wird ein weiterer Supermond am Himmel strahlen. Warum ladet ihr euch nicht selber zu einem Mond-Rendezvous auf eine Schale Nachtnudeln ein? Geniesst sie, während ihr mit dem Mond betrachtet, wo ihr gerade steht, wohin ihr wollt, was es aus zu sortieren gilt, um dahin zu gelangen. Nachtnudeln sind kleine Magie, ein Supermond massive. Vergesst nie, dass das Leben in allen Formen voll davon ist und sie euch stets zur Verfügung steht. Also seid wach und werdet bewusst ein Teil davon.
Wir sind angekommen. Seit zwei Wochen leben wir nun schon in unserem neuen Heim und fühlen uns alle pudelwohl. Henry hat sein neues Revier bereits nach 24 Stunden erkundet und für gut befunden. Der Kater heisst ja nicht umsonst Katzengott: Regeln, von wegen erst mal zwei Wochen drinnen bleiben und dann Freigang gewährt bekommen, wurden definitiv nicht für ihn geschrieben. Moonshine liess es gemächlicher angehen, sie sass eine Woche lang auf der Terrasse und hat den Garten von oben beäugt. Mittlerweile geht sie auf Streifzüge, geniesst es aber auch, einfach mit dem Löwen auf einem Liegestuhl zu dösen. Die Blumen in den mitgebrachten Töpfen blühen lachend dem herrlichen Baum im Innenhof entgegen, ansonsten braucht die Terrasse noch intensive Liebe, damit sie ihr Potenzial voll entfaltet. Die lasse ich ihr nur allzu gerne zukommen, schliesslich ist es mir eine grosse Freude, die Orte, welche ich bewohne, in blühende Friedensoasen für Mensch und Tier zu verwandeln.
Am Samstag braute das Universum ein spirituelles Spektakel der Superlative für uns zusammen: ein leerer und schwarzer Mond mit einer Sonnenfinsternis, beides im Stier. Mit den anderen wirkenden Zeichen ein extrem potenter Mix, um Grosses zu träumen und schaffen. Ich stand in einer leeren Loft. Auf dem Boden stand ein Becher Kaffee, den der Löwe mir soeben gebracht hatte und dieses Bild löste in mir ein Hochgefühl sondergleichen aus. Eine Mischung aus Dankbarkeit, Freude, Aufregung, Frieden, Liebe und grosser Erleichterung. Die Türklingel riss mich aus meinen Gedanken und die ersten Freunde trafen ein, um mit uns unsere neue Wohnung und die Rückkehr in die Stadt zu feiern. Wir plauderten und lachten, tranken und futterten Snacks und ich habe mich seit Jahren nicht mehr so leicht gefühlt. Das Wolfskind freute sich besonders über so viel leeren Raum zum umher krabbeln und war begeistert, wie laut ihr Lachen von den Wänden hallte. Ein segensreicher Start in ein neues, fruchtbares Kapitel. Nun wird emsig gepackt, denn in zwei Wochen schon ziehen wir in diese Friedensoase für Katze und Mensch. Ich werde das Bloggen nicht unterbrechen, danke euch aber für eure Geduld, wenn die Artikel nicht wie sonst pünktlich montags und freitags erscheinen.
Moonshine verbringt ihre Wachzeit damit, mich an zu schnauzen, weil ich es regnen lasse. Im Gegensatz zu Henry bin ich für die kleine Katzendame zweifelsohne eine dienstbeflissene und omnipotente Muttergottheit. Es liegt wohl daran, dass ich ihren physischen Körper trotz ihres zarten Alters bereits mehrmals vor wüsten Schäden bewahrt habe. Lady Moon hat das Konzept des Verunfallens letztes Jahr auf erschreckende Weise ausgekostet. Den Zenit erreichte dies, als wir um ihr Auge und das darin befindliche Licht kämpften. Was uns geglückt ist, dafür werde ich ewig dankbar sein. Darum ist ihr Vertrauen in mich endlos. Darum bin ich in ihrer Welt auch zuständig fürs Wetter und werde solange angemault, bis ich die Sonne wieder hervorhole. Also seit Freitag und voraussichtlich bis morgen.
Zum Glück hat die Muttergottheit ein Paar Kopfhörer und driftet damit in ein Paralleluniversum aus Klängen ab. Interessanterweise lande ich bei den lieblichen Weisen einer längst vergessenen Band. Einem Nationalheiligtum, welches aus drei Mitgliedern bestand und nach ihnen benannt war: Peter Sue und Marc. Die Gruppe feierte ihren Zenit in meinen frühen Lebensjahren und ich erinnere mich gut an ihre vierte und letzte Beteiligung am Euro Vision Song Contest, welcher damals noch eine live Performance mit Orchester von den Teilnehmern forderte. Das Jahr war 1981, die Glorie der 70s verblasst und die Kleider und Frisuren liessen nichts Gutes erahnen für die Modeentwicklung der neuen Dekade. Mit grossen Augen sass ich vor dem Fernseher und schaute gebannt, wie Komponist und Dirigent Rolf Zuckowski unter Applaus den Orchestergraben betrat. Die Luft wurde vom heiseren Klang der Panflöte zerrissen, auf der Peter Reber das Intro spielte und aus einem Konzertsaal in Dublin strahlte «Io senza te» in die Wohnzimmer Europas. Natürlich war ich von der graziösen Sue Schell gefesselt, deren Schönheit nur noch von ihrer zarten Engelsstimme mit dem ausgeprägten Vibrato übertroffen wurde. Einzig ihrer Frisur konnte ich nichts abgewinnen. Marc Dietrich hat mir gut gefallen, er hatte ein fröhliches Gesicht und schien ein lustiger Mensch zu sein. Zwei Dinge fragte ich mich allerdings: Wieso hatte er eine Lücke zwischen den Zähnen und warum schrie er, wenn er sang? Peter Reber war einfach in Ordnung, schliesslich spielte er Panflöte und Klavier. Die Beobachtungen einer Dreijährigen. Die Schnulze schaffte es auf Platz vier und die Band hatte ihren letzten Auftritt im Dezember des selben Jahres. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen und Moonshine motzt jetzt, weil der Napf leer ist.
Hallo, ihr Lieben, ich hoffe, ihr geniesst den prächtigen Sonnenschein. Heute gibts hier ohne Umschweife ein bisschen praktische Lebenshilfe. Speziell für all jene, die langsam aber sicher eine Krise bekommen, weil sie viel Motivation und Energie investieren, es sich aber anfühlt, als ob etwas sie zurückhalten würde und sie trotz steter Bemühungen auf keinen grünen Zweig kommen. Was genau sie bremst, können sie beim besten Willen nicht ausmachen. Es gilt also, die Blockade zu identifizieren und aus zu schalten. Nichts leichter als das. Alles, was ihr braucht, ist eine ruhige Viertelstunde und ein Tarotdeck.
☥ Setzt euch bequem hin und atmet euch in eure Mitte. Der Fokus liegt auf dem Herzchakra (Brustmitte). Wenn ihr euch angekommen fühlt, bittet die Wesen, welche euch bedingungslos lieben, um ihren Beistand zu eurem höchsten Wohl. ☥ Mischt die Karten und konzentriert euch dabei darauf, wie sich dieses blockiert sein anfühlt. Fächert dann die Karten mit der Bildseite nach oben auf und sucht den Tod. Gemeinsam mit der Karte unmittelbar davor (links) und der danach (rechts) zieht ihr ihn aus dem Deck. ☥ Auf Position 1 liegt die Blockade. Das, was euch am Vorankommen hindert und losgelassen/transformiert/bereinigt (Tod, Position 2) werden will, bevor ihr unbeschwert und mit neuer Energie (Position 3) weiterziehen könnt. Taroterfahrene können für mehr Informationen zur Situation selbstredend die Quintessenz legen.
Eine unglaublich einfache und effektive Methode. Solltet ihr allerdings feststellen, dass die Blockade gewaltiger ist als gedacht oder ihr schlicht nicht wisst, wie sie zu lösen ist: Wendet euch an Profis, dafür sind wir ja da.
Kartendeck: Tarot Of The Cat People Autorin und Illustratorin: Karin Kuykendall Verlag: U.S. Games Systems
Möge der Regen am Wochenende euren Körper und eure Seele erquicken.
Unbehandeltes Trauma hat zur Folge, das wir den gleichen Zyklus gezwungenermassen immer aufs Neue wiederholen. Die Basis unserer modernen Gesellschaft sind Traumata, welche die Menschheit seit Tausenden von Jahren mit sich herumschleppt. Traditionen sind ein Teilaspekt des Problems. Wir wiederholen Althergebrachtes stets aufs Neue, ohne es zu hinterfragen. Einfach, weil mensch es immer so gemacht hat und alle es tun. Obwohl vieles davon toxisch ist und uns und den Planeten in den Ruin treibt. Magid Magid hat dazu gesagt «People often accuse me of tearing up tradition, but what is tradition, apart from peer pressure from dead people?» Treffend. Die Osterzeit ist eine Leidenszeit für zahllose Tiere, namentlich Fische an Karfreitag, Lämmer und Zicklein an Ostern, Legionen von Legehennen, welche nur für diese Zeit gezüchtet und ausgenutzt, anschliessend gleich getötet werden. Die Menschen feiern die Wiedergeburt, Ostara, den Frühling, Auferstehung oder wie ihr es nennen mögt, indem sie das Leben an sich mit Füssen treten. Weil es Tradition ist. Im Hier und Heute wird es uns so einfach gemacht, uns beim Einkauf gegen das Unrecht und für den Frieden zu entscheiden: Die Regale sind voll mit umweltfreundlichen und veganen Produkten für alle Lebensbereiche. Wenn wir mit alten Traditionen brechen, entsteht Raum, um neue, freud- und friedvolle Traditionen zu schaffen, die alle Wesen ehren und respektieren. Aufregend! Voran geht einmal mehr ein Flaggschiff für zukünftiges Zusammenleben: Der Lebenshof Narr. Gestern waren der Löwe und ich an ihrem Vish Event, Ostern neu gedacht. Müsste ich den Anlass in einem Wort zusammenfassen, würde ich leuchtend wählen. So viele schöne Menschen mit offenen Herzen, deren Gesichter von einem breiten Lächeln erhellt wurden. Hier, um Gemeinschaft mit all den Tieren zu feiern. So sieht Friede aus. Sea Shepherd war da und hat einen Vortrag gehalten, den ich allerdings verpasst habe, weil ich in der Zeit meine Patenkatze Pamina besuchte. Ich stelle sie euch ausführlich im Mai vor, da wird sie Katze des Monats sein. Das Team von Hello Vegan hat im Narrensee gefischt und uns mit einem Vishbüffet verwöhnt, dass alle Erwartungen bei Weitem übertroffen hat. Auf den eigenen Teller zu gucken, war dabei essenziell, ich drehte meinen Kopf nur einmal und schon sass da Huhn Rhea und pickte fröhlich Leckereien von meinem. Am meisten genossen habe ich die Zeit mit den Schweinen. Ich liebe diese wunderbaren Wesen! Vom Gegrunze bis hin zum Ringelschwänzchen finde ich alles herrlich an ihnen. Besonders die Bekanntschaft mit Lars und seiner kleinen Schwester Rosalie hat mich gefreut. Letztere ist dem Horror in der Ukraine entkommen und hat hier sicheren Hafen und einen liebevollen Bruder gefunden. Wenn die Kleine mit den wunderschönen Augen ihr helles Quieken ertönen lässt, zerspringt einem das Herz vor lauter Verzückung in tausend bunte Glitzerpartikel, die dann langsam zu Boden sinken. Es gab auch viele Herzmomente mit fabelhaften Menschen, hier vereint für eine respekt- und würdevolle Zukunft für alle Wesen. Von senior Veganer*innen bis zu den neugeborenen, waren alle vertreten. Aber auch viele Vege- und Flexitarier*innen, sowie Fleischesser*innen, deren Herz anklopft und die sich mit den wichtigen ethischen Fragen beschäftigen. Auf dem Weg zum Erwachen der Menschheit in Mitgefühl ist kein Platz für Elitismus. Alles, was wir tun können, ist mit liebendem und friedlichem Beispiel vorangehen. Leuchtend eben.
Danke an Sarah und Georg Heiligtag, dass ihr eure Vision in einen Ort des Friedens und ein Leuchtfeuer der Zukunft gewandelt habt. Mein Dank geht auch an euer tolles Team für den herzerwärmenden Event und besonders an Valentina, die sich trotz des hektischen Tages die Zeit genommen hat, mir einen Besuch bei Pamina zu ermöglichen.
Die letzte Woche war ein bisschen irr. Nicht die gute Art irr, denn bei der guten Art irr springt stets mindestens eine interessante Geschichte raus. Die weniger gute Art irr ist nervig und anstrengend, es gibt weiter nichts darüber zu sagen und mensch ist froh, wenn diese Phase vorbei ist. Das Leben ist eben kein Bilderbuch, sondern manchmal eher eine Schachtel Pralinen, das wusste schon Forrest Gumps Momma. Da greift mensch nach einer besonders hübschen, vielversprechend wirkenden Schokolade, beisst voller Vorfreude herzhaft hinein und zack! ist der kleine Scheisser mit Marzipan gefüllt — mein persönlicher Albtraum! Dann stehst du vor der Wahl: Willst du ab jetzt keine Praline mehr ergreifen, weil du das Opfer einer fiesen Welt bist, welche es schlecht mit dir meint und dir eh wieder Marzipan reinwürgt, wenn du es zulässt? Oder freust du dich über die vielen Möglichkeiten in der Schachtel und weisst, dass wenn du Marzipan hinter dir gelassen hast, nun die leckeren Sorten wie Karamell, Nougat oder Likör folgen? Sogar in meiner Marzipanwoche gab es Karamellmomente: Tibetisches Essen mit Freunden, kuscheln mit meinen Katzen, den ersten Schnittlauch aus dem Garten, Kaffeetrinken mit dem Löwen in der Sonne, spektakuläre Mondaufgänge und mein neues lieblings T-Shirt ist angekommen.
Ich wünsche euch die Kraft, erhobenen Hauptes durch die Marzipanmomente im Leben zu gehen und euch emotional nicht darein zu verwickeln oder herunterziehen zu lassen. Das ist nur ein Wirbelwind Energie, der mit euch spielt und bald wieder vorbei ist. Danach kommt Karamell, ich weiss es.
Friede beginnt mit mir. Er ist das Resultat eines offenen Herzens, das Liebe und Mitgefühl verströmt. Friede ist, den Herzschlag von Mutter Erde zu spüren und den Gesang der Sterne zu hören. Friede ist, in den Augen jedes Lebewesens den göttlichen Funken zu erkennen und zu ehren. Friede ist, Respekt und Liebe für all diese Augen zu empfinden. Friede ist, dass alle Wesen glücklich und frei sind. Friede ist das Verständnis, dass alle Geschöpfe gleichwertig sind. Friede ist, ein Insekt aus dem Wasser zu ziehen. Friede ist, im Zuhause eine Oase zu erschaffen, in der Mensch und Tier Zuflucht finden. Friede ist, unseren Tiergeschwistern Wasserschalen in heissen Sommer hinzustellen. Friede ist ein Lächeln für Jemanden, der eines braucht. Friede ist eine Flasche Wasser und eine Mahlzeit für Mensch und Hund, welche zusammen auf einer Decke sitzen und betteln. Friede ist ein tröstendes Wort für eine müde Seele. Friede ist eine aktive Wahl. Friede schaut nicht weg. Friede ist mutig.
Friede ist ein bestimmtes Nein zu Gewalt jeglicher Art. Friede ist es zu wissen, dass wir Menschen sind und uns unterwegs manchmal das Herz bricht und wir verzagen. Friede ist, dennoch aufzustehen, den Staub von den Kleidern klopfen und weiter zu machen. Friede ist, seine Stimme zu erheben für diejenigen, welche unterdrückt werden. Friede ist die Gewissheit, dass da, wo schreckliche Dinge geschehen, stets auch helfende Hände sind. Friede ist die Gewissheit, dass viele Friedensarbeiter vor uns da waren und nach uns kommen werden. Friede ist, zu verstehen, dass Gewalteskalationen im grossen Rahmen eine kollektive Projektion all der unerlösten Wunden und Traumata sind, welche die Menschheit seit Tausenden von Jahren angesammelt hat. Friede ist, zu verstehen, dass dies uns alle betrifft. Friede erkennt, dass wir diese Schmerzen und Ängste alle in uns tragen und indem wir sie angehen und auflösen, helfen wir nicht nur uns, sondern allen Wesen auf Erden. Damit tragen wir wesentlich mehr zum Weltfrieden bei, als den meisten auch nur ansatzweise bewusst ist. Wir müssen das nicht alleine machen, dafür gibt es viele Heilerinnen. Dann betrittst du die Schwingung des Friedens. Denn Friede ist das Resultat eines offenen, liebenden und mitfühlenden Herzens. Friede beginnt mit mir und hoffentlich auch mit dir.
Friede sei mit euch. Möge er der Grundstein für all eure Worten und Taten sein.
Auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind der Löwe und ich zurzeit viel unterwegs. Besuchen Orte, deren Namen wir zwar kennen, sie aber auf der Karte suchen müssen. Fahren durch Regen, Schnee und Sonnenschein, während wir mässige Radioprogramme hören. Essen Tuny Sandwiches (V-Love) und trinken Kardamomkaffee. Sehen allerhand Wohn- und Lebensmöglichkeiten. Lernen, wo die Erde für die süssesten Erdbeeren liegt und wie im 15. Jahrhundert Kanäle angelegt wurden, um Mühlen zu betreiben. Völlig unerwartet sind die Begegnungen mit den Menschen, welche uns die Häuser zeigen, das Allerschönste an diesen Besichtigungen. Wahre Herzmomente mit tollen Menschen für eine kurze Weile. Gefunden haben wir das perfekte Nest noch nicht, nächste Woche geht die Suche weiter. Aber erst mal Wochenende. Mit viel Zeit zum Meditieren und Essen mit lieben Freunden.
Euch wünsche ich ein erholsames Wochenende. Denkt daran, eine Friedenskerze anzuzünden.
Gestern sind wir im herrlichsten Sonnenschein losgezogen, um über Weiden und durch Wälder zu flanieren. Während der Löwe unter den Augen des Mondes das goldene Licht aufgesogen hat, habe ich es gebrochen und sichtbar gemacht. Licht umfliesst uns in einer Vielzahl von Farben und göttlicher Geometrie, durchwirkt uns. Denn wir sind Licht aus Licht geboren, für alle sichtbar gemachte Liebe.
Konzentriert durch mein Prisma blickend, ging ich durch den Wald und habe unerklärlicherweise nicht bemerkt, dass in einem Laubnest zu meinen Füssen ein Hase schlief und zwar so tief, dass er mich erst hörte, als ich praktisch neben ihm stand. Dann setzte er dafür mit um so grösseren Sprüngen davon und ich weiss beim besten Willen nicht, wer von uns näher am Herzkasper dran war. Nach ungefähr zehn Metern blieb er abrupt stehen, setzte sich auf seine Hinterläufe, beäugte mich kritisch mit definitivem Vorwurf in den Augen. Entschuldige, mein Hasenfreund, ich wollte dich gewiss nicht erschrecken! Zu meiner Verteidigung: Menschen, welche durch trockenes Laub stampfen, sind keine leise Angelegenheit. Dann verschwand er. Ich musste lachen. Zum einen, um die Anspannung im Körper loszuwerden , zum andern, weil solche Begegnungen mein Herz mit so viel Freude und Dankbarkeit erfüllen, dass es platzen möchte.
Heute ist der Tag grau und stürmisch und ich backe Valentinsplätzchen. Hasen und Herzen scheinen mir eine passende Wahl.
Jede Zeit, in der das Licht in uns zunimmt, ist Frühling. Unsere inneren Jahreszeiten halten sich, genau so wie der innere Mond, nicht an die äusseren Rhythmen. Je besser wir uns kennen und auf uns hören, umso genauer wissen wir, wie es um die Energie in uns bestellt ist und können im Alltag danach handeln.
Im Garten meines Herzens sprosst und keimt es und in der Mitte fliesst gurgelnd und lachend ein klarer Fluss. Im Aussen ist es Zeit für meine Familie, weiter zu ziehen und so läuft die Suche nach einem neuen Nest. Es ist wie eine Schatzsuche, welche Potenzial und Abenteuer verspricht. Diese Woche besichtigen wir zwei Möglichkeiten und ich bin gespannt.
Wo ich steh und wo ich geh, ich immer viele Katzen seh. Deshalb gibt es hier ein neues Segment namens «Katze des Monats», wo ich euch von der lustigsten, spektakulärsten, berührendsten Katzenbegegnung erzähle. Bei diesem Blog ist Name schliesslich Programm: Katzen werden hier gefeiert und verehrt.
Die Januarkatze haben der Löwe und ich in St. Ursanne getroffen, wo wir uns nach Meditation in der Kirche an einen Picknicktisch ans Flussufer setzten. Kaum eingerichtet, sass zwischen uns eine schwarz-weisse Katze, die uns fröhlich schnurrend aufforderte, unser Essen auf dem Tisch auszubreiten. Sie tat dies so routiniert, dass kein Zweifel bestand, dass sie diese Nummer effektiv und häufig bei Touristen abzieht. Solchen Einsatz hätten wir gerne belohnt, aber ein Stubentiger, der Reiswaffeln, Salzerdnüsse und Humus mag, ist uns noch nie begegnet. Die Mieze nahm’s professionell gelassen — offenbar nicht ihr erstes Zusammensitzen mit Veganern — und akzeptierte stattdessen gerne ausführliche Streicheleinheiten. Als wir aufbrachen, tat sie’s auch. In die Hausrichtung, in der ich stark ihr Zuhause und einen gut gefüllten Napf vermutete.
In diesen hellen Nächten spiegelt der glitzernde Schnee die Sterne. Moonshine mag an kalten Tagen nicht draussen spielen und legt sich zum Winterschlaf in die Kiste, in der Papierkatzen lagern. Papier steht nicht drauf und eine Katze ist sie. Nach sechs Jahren hat der Löwe meiner Praxisseite ein kleines Face Lifting verpasst und ihr findet den Knopf zur Seite jetzt hier oben rechts. Wie gefällt sie euch? Ein lustiger Panther kitzelt Jupiter und ein paar scharfzahnige Grüne erzählen sich Witze und kichern fröhlich auf meinem Büro. Mein Wunsch zum Wochenbeginn für euch ist, dass heute etwas eure Freude kitzelt und der Vollmond Liebe auf euch strahlt.
Neulich Abend sollte ich eigentlich einen Artikel für den Blog schreiben. Aber nach einem arbeitsreichen Tag hatte ich dazu überhaupt keine Lust. Also sass ich am Computer und tat, was mensch getrost als digitales Äquivalent zum Wühlen-im-Kühlschrank-obwohl-man-gar-nicht-hungrig-ist bezeichnen kann: Ich stöberte auf der Seite eines Streaminganbieters. Und fand «Dollface», eine Serie aus dem Jahr 2019 (Disney+).
Erzählt wird die Geschichte von Jules (Kat Dennings), welche ihre Frauenfreundschaften zugunsten ihrer Beziehung komplett aufgegeben hat und nun, nach dem ihr Freund sie fünf Jahre später verlassen hat, versucht, das Band neu zu knüpfen. Dabei steht ihr eine der coolsten Figuren zur Seite, welche die Fernsehgeschichte je gesehen hat: Cat Lady, gespielt von Beth Grant. Cat Lady ist im Prinzip eine zum Leben erwachte und etwas weniger gut angezogene Version meiner Collagen. Hier erscheint sie Frauen, welche den Kontakt zu ihresgleichen verloren haben und begleitet sie zurück in die Schwesternschaft.
Sie ist eine herzensgute und schonungslos ehrliche Seelenführerin. Ich war gleich auf Anhieb in sie verliebt.
Überhaupt wird Katzen viel Bedeutung beigemessen in der Serie. Jules lebt mit ihrer Katze Turtle in einem Apartment, in dem Bast Statuen stehen. Denn Katzen und Frauen gehören zusammen, das wissen wir.
Als Jules vor Weihnachten im Nikolauskostüm ein Paket ihrer Firma in einem Museum abgibt, ist der Schreckensmoment gekommen: Ihr Ex ist mit seiner neuen Flamme da! Um nicht gesehen zu werden, rennt Jules in die ägyptische Abteilung, wo sie sich in einem Sarkophag versteckt. Klar, weil die ja Scharniere dran haben, damit die Mumien nach belieben rein und raus spazieren konnten.
So begleiten wir die bunte Frauenschar rund um Jules durch ihre Alltagsfreuden und -sorgen. Die Ladies sind ziemlich stereotypisch gezeichnet, aber gerade deshalb haben sie hohen Erkennungswert: Ich sehe in jeder der Figuren mindestens eine Schwester, die zu meinem Kreis in den Zwanzigern gehörte. Was erzählt wird, ist nicht spektakulär, das wie allerdings schon. Neben Cat Lady finden sich die Frauen in verschiedenen Situationen auf Metaebenen wieder, wo diese urkomisch abgehandelt werden. Am 11. Februar startet die zweite Staffel. Ich werde weiterschauen. Vermutlich an Abenden, an denen ich etwas anderes machen sollte. Ein schlechtes Gewissen werde ich deshalb aber keineswegs haben.
Meine ersten Erlebnisse nach dem Aufstehen im neuen Jahr: Tat: Alle Familienmitglieder abgeschmatzt und ihnen ein frohes neues Jahr gewünscht. Wetter: Strahlender Sonnenschein. Lied: Vintageradio.ch eingeschaltet und da lief «Hand in Hand» von Koreana. Perfekter Neujahrssong! Getränk: Kaffee. Outfit: Fight Climate Change T-Shirt, Jeans, Kapuzenjacke. Mahlzeit: Reiswaffel mit geräucherten Karotten und eine Handvoll Macadamianüsse.
Wie hat 2022 für euch angefangen? Das Jahr mit der Quintessenz 6 schwingt auf Herzfrequenz und bald schon läuten wir den Beginn des chinesischen Tigerjahres ein. Es lohnt sich also, das Herz zum Zentrum eurer Aufmerksamkeit zu machen. Heilt es. Nährt es. Hört ihm zu. Lasst es euren Kompass sein. Folgt ihm bedingungslos. Lasst es wild und ungezähmt schlagen. Erlaubt ihm, zart und weich zu sein und findet heraus, dass darin seine grösste Stärke liegt. Lasst es wachsen und sich ausdehnen. Mutig und angstfrei werden. Drückt euch durch euer Herz aus. Und wenn es voll von Dankbarkeit, Liebe und Mitgefühl ist, so lasst seinen Kelch überlaufen und giesst eure Schönheit und Heilung über diese Welt und alle ihre Wesen.
Das ist mein Neujahrswunsch für euch. Möge der Segen reichlich fliessen!
☥ In der Weihnachtsbäckerei ein bisschen Amok laufen, während M*a*s*h über den Bildschirm albert. ☥ Eine Schneekugel mit unserer Katzenfamilie, welche mir der Löwe 2018 geschenkt hat. Von links nach rechts: Katzengott Henry Lord Noodlz, Ruby Rose Royal, Jackie Kamikatze und unten Sirius Shanti Om ✝︎. ☥ Jackie hat uns eine Karte mit ihrem diesjährigen Weihnachtsbaum geschickt, gezeichnet: Jackie und ihre Diener. Sehr passend. Denn während alle Katzen gerne bedient werden, kommt Jackie Straight Outta Ancient Egypt. Ihr dienen ist keinesfalls optional. ☥ Beim Bad putzen spontan entscheiden, einen Weihnachtsbaum auf dem Vorsprung über dem WC zu bauen. Bunt, vegan, umweltfreundlich und katzensicher.
your art is not about how many people like your work your art is about if your heart likes your work if your soul likes your work it’s about how honest you are with yourself and you must never trade honesty for relatability — Rupi Kaur
Moonshine und ich geniessen den Schneefall, während unsere Seelen sich frei ausdrücken.
Ich hoffe ihr feiert heute, dass ihr Alive and Kicking seid und tanzt in die Woche mit den Simple Minds.
Outfitdetails: Kapuzenmantel: Eine Spezialanfertigung von Phantomlovely, einer veganen One-Woman-Show, die’s leider nicht mehr gibt, Korsett: Church of Sanctus, Rock: Brocki, Indisches Halsband: Vintage, Pixiu Anhänger: Ein Geschenk, Septum: Revelmy, Ankh Ring: Vintage, Guardian Ring: Arcana Obscura, Lippenstift: Berlin von Lush.
Letztes Jahr habe ich ein Geschenk erhalten, das so unglaublich simpel wie auch nützlich ist. Mit Wachs überzogene Tannenzapfen. Die beste Anzündehilfe, welche mensch sie vorstellen kann. Der Traum aller, die einen Holzofen haben oder viel draussen in der Natur übernachten und ein Feuer zum Kochen entzünden. Sie besteht aus 100 % recycelten Stoffen und kostet ausser ein bisschen Zeit nix. Die Herstellung macht zudem Spass!
Und so gehts: Auf einem Spaziergang Tannenzapfen einsammeln. Merke, zur Verarbeitung müssen die staubtrocken sein! Wer heuer welche verschenken will, sammelt hurtig und legt sie zum Trocknen am besten auf Zeitungspapier in der Nähe eines Heizkörpers aus. Die übers Jahr aufbewahrten Wachsreste von Kerzen aus dem Schrank holen und in eine dafür vorgesehene Pfanne kippen. Wer keine hat, holt sich am besten für ein paar Franken eine im Brockenhaus. Während das Wachs schmilzt, die Arbeitsfläche mehrlagig mit Zeitungspapier auslegen. Die Hitze des Herdes aufs Minimum drehen und mit einer Pasta- oder Grillzange Zapfen um Zapfen in die Flüssigkeit tauchen und darauf achten, dass jeder ganz mit Wachs ummantelt wird. Danach über der Pfanne abtropfen lassen und anschliessend zum Trocknen auf das Zeitungspapier legen. Das wars auch schon! Eine tolle Verpackung ist ein kleines Holzkörbchen, welches zugleich als Aufbewahrungsgefäss dient. Die gibts in allen Grössen und Formen für wenig Geld zuhauf im Brocki. Dekoriert es nach Gutdünken und fertig ist ein super umweltfreundliches Low-Budget-Geschenk, das die Herzen aller praktisch veranlagten Feuerteufel höherschlagen lässt.
Ich wünsche euch ein warmes und gemütliches Wochenende.
Korb: Brocki, Lichterkette: Bau und Hobby, Streichhölzer: Gibts gratis im Tibits, Oaxaca Schal als Hintergrund benutzt: Vor vielen Jahren in einem Shop gekauft, den es lange nicht mehr gibt.
Schon ist der November zur Hälfte vorbei und das bedeutet im Prinzip, noch zweimal blinzeln, dann ist Weihnacht. Ich mag die Weihnachtszeit und ich mag es, den Leuten Geschenke zu machen. Diese sollen ausdrücken, ich mag dich, danke, dass du da bist und du bist mir wichtig. Nichts davon drücke ich mit Geld aus, die Weihnachtsindustrie ist mir seit Teenagertagen ein Gräuel. Das Persönlichste, was wir in ein Geschenk investieren können, ist Zeit, Sorgfalt und Liebe. Meine Liste mit kleinen Geschenken ist komplett und weil ihr möglicherweise noch nach Ideen sucht, teile ich sie die kommenden Freitage mit euch. Umwelt- und Budgetfreundliche Geschenke mit Herz.
Heute ein kleiner Gruss aus der Küche für alle Naschkatzen: Wintermandeln. Exquisit aromatische Köstlichkeiten und meine allerliebste Adventssüssigkeit. Das Rezept stammt von Daily Vegan, dem Foodblog meines Herzens. Falls ihr jetzt zurückschreckt, weil ihr nicht unbedingt Koch- und Backheld*innen seid: Keine Bange! Das Rezept ist sehr einfach und die Formen durch die Mandeln vorgegeben, da kann wirklich nix schiefgehen. Höchstens, dass mensch selber zu viele dieser Leckereien wegfuttert, bevor sie verpackt sind.
Apropos, die Verpackung ist der zweite Schritt. Dafür brauchen wir Papier, eine Schere, klassischen Klebstreifen oder Washi Tape. Geschenkpapier ist eine hübsche Sache, leider aber auch desaströs für die Umwelt. Deshalb brauche ich zum Einpacken stets Papier, das ansonsten auf dem Altpapier landen würde: Alte Magazine, Gratiszeitungen, ausrangierte Bildbände. Die abgebildeten Tüten habe ich allesamt aus Zeitungsbeilagen gefaltet. Mutter Erde dankt, es ist umsonst und in punkto Ästhetik gibts null Abstriche. Was will mensch mehr? Natürlich gibt es viele Arten, eine Tüte zu falten und die Geschmäcker sind verschieden, deshalb googelt am besten «Spitztüte falten» und wählt das Tutorial, welches euch zusagt. Stellt winzig kleine oder auch riesige Hüllen her, je nachdem, wieviele Mandeln ihr verschenken möchtet.
Das war sie schon, die erste Idee. Ich wünsche viel Spass damit und ein frohes Wochenende.
☥ Hübsch gestaltete Plakate weisen darauf hin, dass wir erwachen oder untergehen. Alles ist dual, auch unsere letzte Wahl.
☥ Ein frisch im Brockenhaus aufgegabeltes Cherubinen Orchester übt fleissig, damit sie bereit sind, wenn ich ihnen einen neuen Auftrag erteile. Ein kleiner Teufelsgeiger ratscht dabei fröhlich mit dem Bogen über die Brücke, anstatt der Saiten. Zudem scheint er bei einem Sturz seine Flügel verloren zu haben. Macht nichts, mir sind auch gefallene Engel willkommen. Schliesslich haben wir alle an einem gewissen Punkt gesündigt, bis die Hölle uns nicht mehr haben wollte.
☥ Manchmal gewährt einem die Sphinx unverhofft eine Audienz im Aufzug und verkündet lächelnd die Antwort, nach der mensch den ganzen Tag gesucht hat.
Ich wünsche euch einen guten Wochenstart. Mögen all die magischen kleinen Dinge am Wegesrand eure Augen öffnen und ein Lächeln auf eure schönen Gesichter zaubern.
☥ Sonntage sind da, um sich nach dem Schlafen faul gähnend zu strecken, im Pyjama in die Küche zu schlurfen, Kaffee aufzusetzen und Pancakes mit veganem Speck zu brutzeln. ☥ Sonntage sind da, um mit den Katzen im Garten herum zu tollen. Was stets damit endet, dass Henry sich auf den Tisch und Moonshine auf einen Stuhl setzt, wenn sie ausgepowert sind. ☥ Sonntage sind da, um spazieren zu gehen, wenn ein Sturm aufzieht, damit mensch unterwegs neue Schmusetiger treffen und sich ausführlich vollregnen lassen kann. ☥ Sonntage sind da, um all die Farbenpracht zu bewundern, mit der die Natur den Saisonwechsel feiert. ☥ Sonntage sind da, um sich bewusst die kalte, klare Luft tief in die Lungen zu ziehen, mit dem Ausatmen alle Altlasten der letzten Woche loszulassen und sich den Kopf vom Wind leer fegen zu lassen. ☥ Sonntage sind da, um abends faul mit einem Buch auf dem Sofa zu liegen und sich erholt und gelassen auf das zu freuen, was die nächste Woche bringen mag.
Ich hoffe, ihr habt euch gestern liebevoll um euch selber gekümmert und wünsche euch einen freudigen Wochenstart.
☥Zum ersten (und zweiten) Mal in meinem Erwachsenenleben wurde ich geimpft. ☥ Aus Baby Moonshine ist längst eine zarte Lady Moonshine geworden und zu Beginn des Monats haben wir den ersten Geburtstag unserer kleinen Glückskatze gefeiert. ☥ Ich habe zum ersten Mal Soju probiert und während der ersten zwei Schlucke erinnerte er mich an gesüsstes Desinfektionsmittel. Mittlerweile mag ich ihn ganz gerne. Eine Art Light Version von Gin. ☥ In meinem Heimatland dürfen zum ersten Mal Menschen der LGBT*IQ Gemeinschaft heiraten. ☥ Seit ich denken kann, habe ich die Schönheit der Lampionblumen bewundert und gestern zum ersten Mal vier Stück in mein Terrassen-Gärtlein gepflanzt. ☥ Zum ersten Mal habe ich Post aus China erhalten.
Erste Male. Sie finden lebenslang statt und erinnern uns daran, dass alles stets in Bewegung ist und wir nie ausgelernt haben. Manche winzig klein, andere schreiben Weltgeschichte. Manche bringen Freude, andere grossen Schmerz. Und alles, was dazwischen liegt. Also sei aufmerksam und erlebe all die ersten Male bewusst, denn sie sind Zeugen deines einzigartigen Lebens. Und falls du das Gefühl hast, dass du feststeckst und alles sich wiederholt, dann ist dies ein sicheres Zeichen dafür, dass du das Teilchen bist, welches sich bewegen muss, um den Kreis zu durchbrechen und ein neues erstes Mal herbei zu führen.
Ende Woche kehrt der Pyramidenfreitag zurück und ich habe für euch ein Oktober/Halloween Special vorbereitet. Definitiv zum ersten Mal.
Ringe von oben nach unten: Cosmic Norbu, Nightbreed Creations, Lhasa. Pflanzen- und Insektentuch: Lush, Trinkglas: vor unzähligen Monden aus einer Gratiskiste am Strassenrand gefischt.
Nimm dir heute Nacht Zeit und schau, wie das Mondlicht die Welt weiss umarmt. Dieses strahlend reine Licht vereint in sich alle existierenden Farben. Egal wie quirlig, schrill und lebhaft, alle Nuancen einen sich zu einer friedlichen und harmonischen Frequenz. Einheit und Verbundenheit entbehren nie der Individualität, im Gegenteil. Es gibt so viele Wahrheiten, Lebensentwürfe und Glaubenssätze, wie es Menschen gibt. Dies ist unser Geburtsrecht. All die Unterschiede machen uns als Spezies reich, denn sie beleuchten viele Perspektiven und gemeinsam sind sie der Schlüssel für die dringlichen Fragen unseres Überlebens.
Gerade jetzt haben wir die Möglichkeit, unsere Stimmen zu einem Chor zu vereinen, um den Regenbogen heller leuchten zu lassen. Sorgen wir dafür, dass unsere Geschwister aus der LGBT*IQ Gemeinschaft endlich auch heiraten dürfen.
Ich wünsche allen einen gesegneten Herbstanfang und möge der Vollmond die Frequenz bringen, welche euch jetzt am besten dient zu eurem höchsten Wohl.
Doch liegen die ersten kleinen gestreiften Körper am Boden. Sachte hebe ich die erschöpften Bienen auf und trage sie in die Küche, wo der Löffel auf sie wartet, gefüllt mit köstlichstem veganem Honig. Dort setze ich die Immen ab und lasse sie so viel vom goldenen Nektar saugen, wie sie wünschen. Nach einer Weile erheben sich die meisten gestärkt wieder in die Lüfte, ich öffne das Fenster, segne sie und wünsche guten Flug. Wenn sich zeigt, dass dies die letzte Speisung war und das Fliegen bereits geendet hat, bringe ich die Kleinen zurück auf die Terrasse, lege die pelzigen Körper in die Blüte der schönsten Cosmea, segne sie und wünsche gute Reise. Das Bäuchlein gefüllt mit irdischem Gold und umgeben von Wohlgeruch, können sie dann ihre müden Hüllen verlassen und in das goldene Segensreich eingehen, aus dem sie kamen.
Derweil keimt eine zarte Freundschaft: Der Katzengott, Menschenkindern gegenüber skeptisch, weil sie zappelig und laut sind, hat Baby Löwenherz gleich bei ihrem ersten Besuch ins Herz geschlossen und sich zu ihr auf seine Lieblingsdecke gekuschelt.
Als die Klimakrise die Erde weiter aus dem Gleichgewicht gedreht und sie in Reiche aus Feuer und Wasser geteilt hat, bin ich auf der Seite des nassen Elementes gelandet. In einer surrealen Regenzeit, die das Land ausser Raum und Zeit zu schwemmen schien und über alles einen Jadeschimmer legte. Vieles blühte nicht und was es dennoch tat, war geruchlos. Das Wasser tat seine Herrschaft unmissverständlich kund und wusch alle Aromen gewissenhaft aus den Blumen, füllte alle Frucht der Erde, welche nach der Abwesenheit von Sonne und Wärme schmeckte und hurtig zu verzehren war, da sie sonst faulte. Vor allem Stille. Umherwandern in Regenmontur, bezeugen und staunen ob all der unbekannten und seltsamen Schönheit. Mich erinnerte diese neue Welt sehr an den Wasserzug aus Spirited Away und an Ponyo, zwei Filme aus dem Studio Ghibli Universum.
Diese fremden Gezeiten schwemmten auch neue Freunde in unser Leben. So entdeckte ich eines Abends beim Spielen mit den Katzen einen Igel im Garten. Welch Freude! Zwar haben wir einen Igelhaufen, aber Bewohner liessen sich bis dahin keine blicken. Einen richtig massiven Igel, der es an Körpermasse mit Moonshine aufnehmen kann. Letztere war ziemlich beleidigt darüber, dass dieses stachelige Tier auf ihre Spieleinladungen nicht reagierte und unbeirrt seiner Wege ging. Von da an begegnete ich Iggy Spike, wie ich ihn nenne, jeden Abend in der Dämmerung und nach ein paar Tagen sah ich einen zweiten, deutlich kleineren Igel. Den seht ihr im Bild: Ziggy Spike beim Schneckenschmaus auf dem Kompost.
In der Dämmerung eines Juliabends, als wir vom Spielen im Garten alle zurück zum Haus gingen, hörte ich ein jämmerliches kleines Miauen. Ich folgte der verzagten Stimme zur Strasse, an deren Rand ein winziges rot-weisses Kätzchen sass. Ich ging in die Knie, rief es und wie ein Pfeil kam es angeschossen, sprang in meine Arme und fing an zu schnurren. In meinem ganzen Leben habe ich nie eine Katze getroffen, die sich dermassen gefreut hat, gefunden zu werden! Drinnen futterte das Katzenkind erst einmal eine Monsterportion und trank viel, danach besuchte es das Katzenklo und war so verschmust und verspielt, als hätte es immer bei uns gelebt. Nachts schlief der Winzling auf dem Bauch des Löwen. Dieser brachte am nächsten Morgen ein Plakat in den Dorfladen und kurz nach Mittag meldeten sich auch schon die Menschen der Kitten. Als ich die Kleine mit der weissen Flamme auf der Stirn dem Buben der Familie in den Arm legte, kamen ihm die Tränen und zwei Seelen waren überglücklich, wieder vereint zu sein.
Während ich euch hier berichte, scheint die Sonne hell draussen und die Temperatur liegt über 20 Grad. Uns wird ein Altweibersommer beschieden, den wir uns in unseren kühnsten Vorstellungen nicht hätten ausmalen können. Wegen des vielen Regens ist das Land grüner denn je und die Farben der Blumen leuchten besonders satt im Licht. Als erwachte mensch aus einem Sommerwassertraum. Doch war es dies bei Weitem nicht, sondern eine Erinnerung, dass sich das Zeitfenster, in dem die Menschheit der Klimakrise entgegenwirken kann, schliesst.
Nun entschuldigt mich, denn auf der sonnigen Terrasse liegen eine alte Matratze, zwei Katzen und ein Buch und all dies erfordert meine unbedingte Anwesenheit.
Ich wünsche euch allen eine lichtdurchflutete Woche.
Vor etwas mehr als zwei Jahren habe ich diesen Blog gestartet. Ein Liebeskind, angesiedelt irgendwo zwischen meiner Heilarbeit und Kreativität. Ein Spielplatz, auf dem vieles möglich ist. Eine kleine Oase für Menschen, welche sich für solche Dinge interessieren und welche hier hoffentlich ab und zu etwas zu lachen, Freude, Spass, Aufmunterung, Schönheit und vielleicht sogar Inspiration gefunden haben.
Heute bin ich an einem Punkt, an dem zu viele Projekte auf dem Tisch liegen, welche ich aus Zeitgründen nicht in gewünschtem Tempo voranbringen kann. Folglich müssen ein paar davon eine Pause einlegen. Ich habe entschlossen, dass der Katzenkult Blog eines davon ist. Die Entscheidung ist die richtige, war aber schwer. Für Tarotkundige: Drei der Schwerter, nicht im metaphorischen Sinn, sondern gezogen.
Ob, wann und in welcher Form ich hier weiterschreibe, lasse ich offen. Aber sollte ich irgendetwas Spannendes machen, findet ihr die Infos dazu auch weiterhin hier.
Ich danke euch allen für euer hier sein, lesen, liken und unterstützen meiner Arbeit! Ihr seid toll! Tragt euch Sorge und scheint euer einzigartiges Licht in diese Welt.
Der Löwe brauchte ein paar Portfoliobilder, also zogen wir aus, um in der Abendsonne welche an seiner Lieblingsstelle am Fluss zu machen. Nach getaner Arbeit gingen wir noch ein kleines Stück weiter, dort gibt es eine unglaublich linde Wiese, auf der einzelne Bäume stehen. So lieb und friedlich ist dieser Ort, besonders zu dieser Jahreszeit. Ich habe mich gleich kurz ins Gras gelegt. Die kühle Erde an diesem heissen Sonntag unter mir pulsieren gefühlt, den herrlichen Grasduft tief in die Lungen gesogen und der Symphonie aus Gesumme und Gezwitscher gelauscht. Seelenerquickung sondergleichen! Dabei bequeme und lose Kleidung wie meinen Overall zu tragen, erhöht den Genussfaktor natürlich. Ich habe ihn letzten Sommer bei Kantha Bae gekauft. Einem Label, das Kleidung aus alten Saris herstellt und den Näherinnen in Indien und Bangladesch einen sicheren und fairen Arbeitsplatz bietet und so ermöglicht, ihre Familien zu ernähren. Recycling und soziales Engagement, da sag ich ja! Ich liebe diesen Overall, denn wie jeder oft benutzte Baumwollstoff ist er unglaublich weich und dünn. Aus diesem Grund wurde er aus zwei Schichten genäht und ist komplett reversibel, mensch bekommt also zwei für eins. Ein Stück mit solch prägnantem Schnitt und knalligen Farben ist in sich ein perfektes Outfit, allerdings bin ich um pfiffige Accessoires nie verlegen. Ich freue mich, kann ich den Katzenhut mal wieder tragen. Den habe ich vor einigen Jahren in der Kinderabteilung eines Warenhauses gefunden und er passt mir nur, wenn ich den Kopf rasiert habe. So erwachsen, dass ich lustige Kleidungsstücke nur den Kids überlassen würde, kann ich zum Glück gar nie werden.
Möge die Sonne eure Wangen küssen und das Gras eure Füsse kitzeln diese Woche, liebe Erdenkinder!
Overall: Kantha Bae, Katzenpapierhut: schon alt, Sonnenbrille: Esqape, Schmuck: die üblichen Verdächtigen, Schuhe: Brocki.
Aus der Warte des Klimawandels betrachtet, war der April geradezu altmodisch: eisigkalt und schneereich. Erst in der letzten Woche wurde das Wetter milder und sanfte Regen begannen zu strömen, küssten das Land, sangen Pflanzen wach und verwandelten die Erde in einen üppig grünen Garten. Ich nutzte die segensreichen Wasserfälle, um meine Terrassentöpfe zu besäen und im Wald zu stehen, um zu schnuppern und zuzuhören. Ewig dankbar für mein Lieblingswetter.
Ich habe einen kleinen Drachen fotografiert. Wer ihn findet und als Erstes kommentiert, bekommt von mir Frühlingsgrüsse per Schneckenpost geschickt.
Happy Birthday all ihr Stiergeschwister da draussen! Lasst uns Venusgeborene mit unseren Mitmenschen teilen, was wir am besten können: Die Welt ehren und geniessen, Schönheit in allem suchen und finden, Leckereien zelebrieren und das Leben gelassen angehen.
Die Karte oben haben der Löwe und ich für einen lieben Stier geschaffen, der heute den Geburtstagszyklus einläutet.
Hier sind Drachen. Was vor langer Zeit als Platzhalter für unerforschte Gebiete auf See- und Landkarten diente und bald als Sprichwort für alles Unbekannte oder gar gefährliche Eingang in den alltäglichen Sprachgebrauch fand, gilt für den Grossteil unseres Lebens. Egal, was wir uns einbilden zu wissen, so können wir doch unmöglich abschätzen, was uns alles auf unserem Lebensweg begegnen wird. Für mich macht das einen grossen Teil der Magie des irdischen Daseins aus. Menschen, von Natur aus eher Gewohnheitstiere, haben irgendwann das Unerforschte mit dem Gefährlichen gleichgesetzt und sich aus Angst davor in ein winzig kleines Land namens Komfortzone zurückgezogen und dort verschanzt.
Paradoxerweise liegt jede Wachstumsmöglichkeit, alles, wonach sie sich sehnen und die Manifestation ihrer Träume ausserhalb dieser Blase. Alles Interessante befindet sich auf Drachengebiet und alles, was von Nöten ist, das Leben so zu gestalten, wie mensch es sich wünscht, ist Mut.
Der Löwe und ich haben festgestellt, dass wir in vielerlei Hinsicht über den Status quo hinausgewachsen sind. Und so machen wir uns frohen Herzens dorthin auf, wo die Drachen sind, um eine neue Version zu erfinden. Ich freue mich, die schönsten und spektakulärsten Drachen zu finden, welche das Leben zu bieten hat.