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Kategorie: Natur

Don’t Hesitate

If you suddenly and unexpectedly feel joy,

don’t hesitate. Give in to it. There are plenty

of lives and whole towns destroyed or about

to be. We are not wise, and not very often

kind. And much can never be redeemed.

Still, life has some possibility left. Perhaps this

is its way of fighting back, that sometimes

something happens better than all the riches

or power in the world. It could be anything,

but very likely you notice it in the instant

when love begins. Anyway, that’s often the

case. Anyway, whatever it is, don’t be afraid

of its plenty. Joy is not made to be a crumb.

— Mary Oliver

Bilder von letztem Dienstag bei der Vertragszeichnung.
Kaffeetrinken am Fluss bei unserem neuen Zuhause mit unserer zukünftigen Nachbarin Vanilli.
Sie und ihr Bruder Viki sind acht Monate alt, genau wie Surya.
Wie viel Vorfreude ist eigentlich möglich, bevor man vor lauter Glück in Abertausende Glitzerpartikel zerplatzt?

Ich wünsche euch allen eine Woche, in der die Sonne segnend über euer Haupt streicht.

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I’ve Crossed Deserts For Miles, Swam Water For Time

Ich sitze hier vor dem Computer und kaue gedankenverloren auf meinem Humus-Gemüse Sandwich herum.
Keine Ahnung, wo ich mit dem Erzählen beginnen soll.
Kann ich doch selber noch nicht fassen, was geschehen ist.
Aber here we go:
2019 zogen wir aus einem Haus mit freundlichen Nachbarn und einer wunderbaren Dachterrasse, weil es verkauft wurde und saniert werden sollte. Zum Glück wussten wir damals nicht, dass wir mit diesem Auszug den Hausfrieden und das sich zu Hause wohl und geborgen fühlen, für beinahe vier Jahre an den Nagel hängen würden.
Ich will hier die Details nachbarschaftlichen Irrsinns, den wir in dieser Zeit erlebt haben, gar nicht erörtern.
Über ein Jahr lang zog sich unsere Suche nach einem Daheim, wo wir endlich wieder ankommen, ausatmen und einfach sein können. Eine zermürbende Odyssee, in der wir all unsere Wochenenden mit Hausbesichtigungen verbrachten und die Hoffnung, dass überhaupt existiert, was wir suchen, schwand.
Am Samstag dann kamen wir an einen Ort, der auf den Fotos nicht unbedingt vielversprechend wirkte, auf den ich mich aber unerklärlicherweise freute.
Alles dort war einfach und klar.
Man bekommt genau, was man sieht, kein Gewäsch.
Der Vermieter und seine zwei Katzen in Suryas Alter waren uns gleich sympathisch und wir wussten, dass wir da gerne mit ihnen wohnen würden. Wir tranken Kaffee im Garten und führten entwaffnend ehrliche Gespräche über Herzensbruch.
Wir sagten: «Wir möchten hier leben» und er erwiderte: «Ich hab ein super Gefühl bei euch beiden, aber ich zeig die Wohnung noch anderen. Ich melde mich nächste Woche.»
Wir verabschiedeten uns und besuchten noch ein Brockenhaus in der Nähe. Als ich eintrat, sprach ich ein Stossgebet: «Wenn dies der Ort ist, um den ich schon so lange bitte und er meiner ganzen Familie zum allerhöchsten Wohl dient, dann vertraue ich darauf, dass ihr ihn uns zuspielt. Danke.»
Eine Minute später, ich kramte gerade in einem Stapel Fasnachtskostüme, klingelte es in der Jackentasche des Löwen.
Es war der Vermieter: «Ihr habt die Wohnung. Ich werde die Besichtigungstermine der andern Interessierten absagen. Es wär nicht fair, wenn sie kommen und sich Hoffnungen machen. Ich würde eh euch wählen, es ist klar.»
Während ich das tippe, habe ich Tränen in den Augen.
Wie schon geschrieben, Worte reichen nicht, um meine Erleichterung auszudrücken. Oder die Dankbarkeit über den Beginn einer neuen Ära.
Projekt Sirius tritt in Manifestation.

Egal wie entmutigt, müde oder mürbe ihr seid: Gebt eure Träume nicht auf, schiesslich habt ihr sie aus einem Grund.

Passend zum Thema haben sie bereits den Titel geliefert: All Saints mit Pure Shores.

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Heilung

Hallo und Willkommen im neuen Jahr ihr Lieben!
Wie waren eure Festtage?
Ich hatte das unverschämte Glück, ein paar Tage bei der lieben Valentina auf dem Hof Narr zu verbringen und mitzuhelfen.
Misten, füttern, putzen und viele Freundschaften schliessen.
Zum Beispiel mit Charly, pure Liebe inkarniert in einem Ziegenkörper.
Auf dem Bild oben seht ihr ihn zuvorderst, wie er wissend in die Kamera lächelt.
Er überschüttet alle, die ihn lassen, mit bedingungsloser Liebe. 
Selbst wenn mensch mistet, lehnt sich dieser sanfte Riese mit vollem Gewicht an einen, um keinen möglichen Kuschelmoment zu versäumen. 
Aus Rosalie mit den allerschönsten Augen ist mittlerweile eine elegante junge Schweinedame geworden.
Das Highlight war sicher meine Begegnung mit Kaela.
Ich stand im Paddock bei den Eseln, welche meine Flirtversuche entschieden ablehnten, als die Stute herbeikam und sich neben mich hinlegte.
Es war eine klare Aufforderung zur Heilung an mich und ich machte mich sogleich ans Werk.
In kurzer Zeit liess das Pferd unendlich viel Schmerz los, welchen es seit sehr vielen Jahren mit sich trug.
Unter anderem den Verlust ihres Sohnes und nicht zu wissen, was aus ihm geworden ist.
Während der ganzen Energieübertragung blinzelte sie und ihre Unterlippe bebte: das Äquivalent zu menschlichem Weinen.
Gegen Ende der Behandlung kamen andere Ponys und Pferde herbei und stellten sich schützend um Kaela herum. 
Als sie entschied, dass unsere Arbeit getan sei, wälzte sie sich auf dem Boden, um sich zu erden, stand auf und trottete ruhig in den Stall, um am Stroh zu nibbeln.
Ich war unglaublich gerührt und geehrt, dass sie mir die Lösung dieser Traumata anvertraut hat und mein Herz glüht, wenn ich daran zurückdenke. 
Dass sich ein Pferd in offenem Raum neben einen hinlegt, ist generell unwahrscheinlich und im Falle einer ihm unbekannten Person grenzt es an ein Wunder.
Allerdings könnte es kein Beispiel geben, das meine Arbeit besser erklärt.
Nichtmenschliche Tiere, welche Heilung von mir wollen, erkennen mich stets und fordern sie ein.
Sie sind unglaublich feinfühlig und kommen mit offenem Herzen.
Die Dauer einer energetischen Behandlung liegt bei ihnen.
Genau wie Kaela wissen sie nämlich alle genau, wann sie genug haben.
Das ist das Prinzip des freien Willens.
Ich behandle kein Tier, weil sein Mensch es entschieden hat oder eines, das angeleint ist.
Sie allein entscheiden, ob und wie lange sie mit mir arbeiten möchten.
Traumaheilung basiert bei allen Wesen auf gegenseitigem Respekt und passiert in Herzensverbindung und auf Augenhöhe.
Für mich hat sich gegen Ende des letzten Jahres abgezeichnet, dass ich vermehrt mit Tieren statt Menschen arbeiten möchte.
Die Begegnung mit Kaela war eine schöne Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Ich freue mich, 2023 meinem Herzen zu folgen und mich überraschen zu lassen, was für tolle Begegnungen und Möglichkeiten dieser Pfad für mich bereit hält.

Der Dank für das Video gebührt Valentina Rossel.

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Vom grossen Glück, sich selbst zu sein

Am Samstag zog ich aus, um im Wald durch den Schnee zu tollen und wider Erwarten war ich dort ganz alleine.
Ein Winterwunderland nur für mich.
Herrlich!
Am Sonntag sassen der Löwe und ich dann dick eingepackt ans Seeufer, teilten uns eine Portion Pommes und liessen die Sonne unsere Gesichter kitzeln.
Wunderbar!
Ich nutzte die Zeit aber auch, mein Jahr Revue passieren zu lassen.
Für mich persönlich war es ziemlich heftig.
Allerdings habe ich mich allem gestellt, was dieser Schulschläger von einem Jahr mir in den Weg geworfen hat.
Anstrengende Zeiten.
Im Endeffekt kann ich sagen, ich bin aus tiefstem Herzen dankbar, durfte ich so vieles transformieren und gehe gestärkt daraus hervor.
Ich habe für euch zweiundzwanzig Fragen für einen Jahresrückblick zusammengestellt.
Viel Spass damit.

★ Wenn ein Song dein 2022 beschreiben würde, welcher wäre am passendsten?
★ Bist du dir treu geblieben?
★ Welche ersten Male hast du in diesem Jahr erlebt?
★ Möchtest du dich bei jemandem für etwas entschuldigen?
★ Wer oder was hat dich am meisten inspiriert?
★ Wie/wo/wann bist du über dich hinausgewachsen?
★ Bereust du etwas? Vergibst du dir dafür?
★ Welchen Triumph konntest du feiern?
★ Welche Niederlage musstest du hinnehmen?
★ Welches sind 2022 deine Lieblingsorte?
★ Woran denkst du am liebsten zurück?
★ Wofür hast du dich am meisten eingesetzt?
★ Wen oder was hast du losgelassen?
★ Worüber hast du dich am meisten gefreut?
★ Wie oft hast du in diesem Jahr getanzt?
★ Was war deine grösste Herausforderung?
★ Was hat in diesem Jahr an Wichtigkeit gewonnen für dich?
★ Was hat daran verloren?
★ Worüber musst du rückblickend am meisten lachen?
★ Was ist deine grösste Erkenntnis?
★ Wie gedenkst du sie zu nutzen im neuen Jahr?
★ Hast du dich schon bei dir bedankt, dafür, dass du als Mensch dein bestes gegeben hast, um durch dieses Jahr zu navigieren?

Möge eure Woche fröhlich sein.
Ich verabschiede mich mit meinem 2022 Song: O-o-h Child von den Five Stairsteps.

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Small Kindnesses

I’ve been thinking about the way, when you walk
down a crowded aisle, people pull in their legs
to let you by. Or how strangers still say «bless you»
when someone sneezes, a leftover
from the Bubonic plague. «Don’t die,» we are saying.
And sometimes, when you spill lemons
from your grocery bag, someone else will help you
pick them up. Mostly, we don’t want to harm each other.
We want to be handed our cup of coffee hot,
and to say thank you to the person handing it. To smile
at them and for them to smile back. For the waitress
to call us honey when she sets down the bowl of soup,
and for the driver in the red pick-up truck to let us pass.
We have so little of each other, now. So far
from tribe and fire. Only these brief moments of exchange.
What if they are the true dwelling of the holy, these
fleeting temples we make together when we say, «Here,
have my seat,» «Go ahead — you first,» «I like your hat.»
Danusha Laméris

Lebe die Güte, welche du erfahren möchtest, jeden Tag aufs Neue.
Ich wünsche euch eine herzliche Woche.

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sa-rang-hae

Wir sind angekommen.
Seit zwei Wochen leben wir nun schon in unserem neuen Heim und fühlen uns alle pudelwohl.
Henry hat sein neues Revier bereits nach 24 Stunden erkundet und für gut befunden.
Der Kater heisst ja nicht umsonst Katzengott: Regeln, von wegen erst mal zwei Wochen drinnen bleiben und dann Freigang gewährt bekommen, wurden definitiv nicht für ihn geschrieben.
Moonshine liess es gemächlicher angehen, sie sass eine Woche lang auf der Terrasse und hat den Garten von oben beäugt.
Mittlerweile geht sie auf Streifzüge, geniesst es aber auch, einfach mit dem Löwen auf einem Liegestuhl zu dösen.
Die Blumen in den mitgebrachten Töpfen blühen lachend dem herrlichen Baum im Innenhof entgegen, ansonsten braucht die Terrasse noch intensive Liebe, damit sie ihr Potenzial voll entfaltet.
Die lasse ich ihr nur allzu gerne zukommen, schliesslich ist es mir eine grosse Freude, die Orte, welche ich bewohne, in blühende Friedensoasen für Mensch und Tier zu verwandeln.

Ich wünsche euch eine Woche voller Wunder.

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Lebendiges Licht

Gestern sind wir im herrlichsten Sonnenschein losgezogen, um über Weiden und durch Wälder zu flanieren.
Während der Löwe unter den Augen des Mondes das goldene Licht aufgesogen hat, habe ich es gebrochen und sichtbar gemacht.
Licht umfliesst uns in einer Vielzahl von Farben und göttlicher Geometrie, durchwirkt uns.
Denn wir sind Licht aus Licht geboren, für alle sichtbar gemachte Liebe.

Konzentriert durch mein Prisma blickend, ging ich durch den Wald und habe unerklärlicherweise nicht bemerkt, dass in einem Laubnest zu meinen Füssen ein Hase schlief und zwar so tief, dass er mich erst hörte, als ich praktisch neben ihm stand.
Dann setzte er dafür mit um so grösseren Sprüngen davon und ich weiss beim besten Willen nicht, wer von uns näher am Herzkasper dran war.
Nach ungefähr zehn Metern blieb er abrupt stehen, setzte sich auf seine Hinterläufe, beäugte mich kritisch mit definitivem Vorwurf in den Augen.
Entschuldige, mein Hasenfreund, ich wollte dich gewiss nicht erschrecken!
Zu meiner Verteidigung: Menschen, welche durch trockenes Laub stampfen, sind keine leise Angelegenheit.
Dann verschwand er.
Ich musste lachen.
Zum einen, um die Anspannung im Körper loszuwerden , zum andern, weil solche Begegnungen mein Herz mit so viel Freude und Dankbarkeit erfüllen, dass es platzen möchte.

Heute ist der Tag grau und stürmisch und ich backe Valentinsplätzchen.
Hasen und Herzen scheinen mir eine passende Wahl.

Ich wünsche euch einen schönen Valentinstag.

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Honesty

your art
is not about how many people
like your work
your art
is about
if your heart likes your work
if your soul likes your work
it’s about how honest
you are with yourself
and you
must never
trade honesty
for relatability

— Rupi Kaur

Art und Life sind jederzeit austauschbar.

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Alive And Kicking

Moonshine und ich geniessen den Schneefall, während unsere Seelen sich frei ausdrücken.

Ich hoffe ihr feiert heute, dass ihr Alive and Kicking seid und tanzt in die Woche mit den Simple Minds.

Outfitdetails:
Kapuzenmantel: Eine Spezialanfertigung von Phantomlovely, einer veganen One-Woman-Show, die’s leider nicht mehr gibt, Korsett: Church of Sanctus, Rock: Brocki, Indisches Halsband: Vintage, Pixiu Anhänger: Ein Geschenk, Septum: Revelmy, Ankh Ring: Vintage, Guardian Ring: Arcana Obscura, Lippenstift: Berlin von Lush.

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Melancholy Blues

Seit unterbeschäftigte Nebel die Welt als Geisel genommen haben und jede Nacht die Sterne verschlucken,
fühlt es sich an, als ob ich in einer schlecht gelaunten Wolke leben würde.
Sie durchrühren Wach- und Schlafenszeit mit bizarren Träumen und Gleichförmigkeit.
Wenn ich nachts am Fluss sitze und dem Lied lausche, dass der Mond ihm diktiert,
gebaren sich dicke weisse Schwaden darauf, als ob sie wüssten, wie man Grusel beschwört.
Tun sie nicht.
Ich bin gelangweilt und warte auf den Schnee.

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Gartengeflüster

Ein Minzstängel, welcher im Frühling in einem Glas Wasser in der Küche wohnte und darauf wartete, zu Tee verarbeitet zu werden, ging irgendwie vergessen.
Gar nicht faul, nutzte er mein Versäumnis, um Wurzeln zu schlagen.
Sehr zu meiner Freude!
Ich setzte ihn draussen in einen Topf und nun schaut euch die fröhliche Minzbande an, welche seither aus diesem Spross hervor ging.

Ich liebe Rosen und ab und an füge ich meiner stetig wachsenden Sammlung einen Strauch bei.
Die meisten davon sind aktuellerweise rosa.
Da sie in verschiedenen Ecken der Terrasse stehen, ist mir allerdings erst letzte Woche aufgefallen, wie nuancenreich die Farbtöne sind, als ich von jeder noch blühenden Staude eine Rose abgeschnitten und sie gemeinsam in eine Wasserschüssel gelegt habe.

Meine emsige Erdbeerstaude hat das Memo, dass der Herbst nun da und die Nächte bereits sehr kalt sind, wohl nicht bekommen.
Oder einfach ignoriert, weil nach dem Sommermemo schliesslich auch nichts Derartiges folgte.
Sie lebt jetzt drinnen vor dem Wohnzimmerfenster, wo die Sonne sie tags anscheint und es nachts warm genug ist, damit sie ihren Traum von vielen wunderbaren Erdbeeren ungestört leben kann.
Diese süssen Früchtchen sind doch eine ziemliche Überraschung im späten Oktober, ich freue mich schon.

Was ihr hinter mir im Bild seht, ist eigentlich ein Gartenbeet.
Allerdings lag es ein Jahr lang brach, bevor ich es nun übernommen habe.
Darum haben ich und meine Assistentin Moonshine uns gestern in der Abendsonne ans Werk gemacht, um diesen Dschungel wieder in bepflanzbare Erde zu verwandeln. 
Als die Dunkelheit hereinbrach, habe ich schliesslich mit Ausrupfen aufgehört und bin soweit zufrieden mit dem Fortschritt.
Nach jahrelangem Gärtnern in Töpfen freue mich enorm darauf, wieder einen Garten zu haben! 
In meinem Kopf entfalten sich schon tausend Ideen von Gemüsespiralen, umwunden von Blumen und Kräutern, eventuell ein Pavillon, an dem sich Prachtwinden, Erbsen und Bohnen emporranken.
Vielleicht eine Löwenstatue?
Definitiv eine Löwenstatue.
Moonshine ist ebenso begeistert wie ich von dem Projekt und raste aufgeregt während des ganzen Arbeitens um mich herum.
Während ich Gabel und Schubkarre im Geräteschuppen versorgte, kam der Katzengott durchs Dunkel geschlendert, hat sich selbstverständlich mitten auf die gestrüppfreie Erde gefläzt und das Gebiet mit einem kurzen Maunzen zu seinem Eigen proklamiert.
Das war klar, ich arbeite ja meist für die Katze.

Happy Heartbloom Ring: Plutonia Blue, Kopftuch: Lush, Schürze aus wiederverwendeter Sari-Baumwolle: Kanthabae, Top: schon alt, meine zuverlässige Werkerjeans: Brocki, Stiefel: beim Löwen ausgeliehen, Handschuhe: alt, aus einem Gartencenter, Stechgabel: im Geräteschuppen aufgegabelt.
Schlechter Wortwitz, ich lach trotzdem ein bisschen.

Ich wünsche euch allen eine frohe Woche!

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Sonntagskatzen

Sonntage sind da, um sich nach dem Schlafen faul gähnend zu strecken, im Pyjama in die Küche zu schlurfen, Kaffee aufzusetzen und Pancakes mit veganem Speck zu brutzeln.
Sonntage sind da, um mit den Katzen im Garten herum zu tollen.
Was stets damit endet, dass Henry sich auf den Tisch und Moonshine auf einen Stuhl setzt, wenn sie ausgepowert sind.
Sonntage sind da, um spazieren zu gehen, wenn ein Sturm aufzieht, damit mensch unterwegs neue Schmusetiger treffen und sich ausführlich vollregnen lassen kann.
Sonntage sind da, um all die Farbenpracht zu bewundern, mit der die Natur den Saisonwechsel feiert.
Sonntage sind da, um sich bewusst die kalte, klare Luft tief in die Lungen zu ziehen, mit dem Ausatmen alle Altlasten der letzten Woche loszulassen und sich den Kopf vom Wind leer fegen zu lassen.
Sonntage sind da, um abends faul mit einem Buch auf dem Sofa zu liegen und sich erholt und gelassen auf das zu freuen, was die nächste Woche bringen mag.

Ich hoffe, ihr habt euch gestern liebevoll um euch selber gekümmert und wünsche euch einen freudigen Wochenstart.

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Flüssiges Gold

Sonnige Tage schlendern vorbei.

Doch liegen die ersten kleinen gestreiften Körper am Boden.
Sachte hebe ich die erschöpften Bienen auf und trage sie in die Küche, wo der Löffel auf sie wartet, gefüllt mit köstlichstem veganem Honig.
Dort setze ich die Immen ab und lasse sie so viel vom goldenen Nektar saugen, wie sie wünschen.
Nach einer Weile erheben sich die meisten gestärkt wieder in die Lüfte, ich öffne das Fenster, segne sie und wünsche guten Flug.
Wenn sich zeigt, dass dies die letzte Speisung war und das Fliegen bereits geendet hat, bringe ich die Kleinen zurück auf die Terrasse, lege die pelzigen Körper in die Blüte der schönsten Cosmea, segne sie und wünsche gute Reise.
Das Bäuchlein gefüllt mit irdischem Gold und umgeben von Wohlgeruch, können sie dann ihre müden Hüllen verlassen und in das goldene Segensreich eingehen, aus dem sie kamen.

Derweil keimt eine zarte Freundschaft: Der Katzengott, Menschenkindern gegenüber skeptisch, weil sie zappelig und laut sind, hat Baby Löwenherz gleich bei ihrem ersten Besuch ins Herz geschlossen und sich zu ihr auf seine Lieblingsdecke gekuschelt.

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Iggy Spike und die Wasserwelten

Als die Klimakrise die Erde weiter aus dem Gleichgewicht gedreht und sie in Reiche aus Feuer und Wasser geteilt hat, bin ich auf der Seite des nassen Elementes gelandet.
In einer surrealen Regenzeit, die das Land ausser Raum und Zeit zu schwemmen schien und über alles einen Jadeschimmer legte.
Vieles blühte nicht und was es dennoch tat, war geruchlos.
Das Wasser tat seine Herrschaft unmissverständlich kund und wusch alle Aromen gewissenhaft aus den Blumen, füllte alle Frucht der Erde, welche nach der Abwesenheit von Sonne und Wärme schmeckte und hurtig zu verzehren war, da sie sonst faulte.
Vor allem Stille.
Umherwandern in Regenmontur, bezeugen und staunen ob all der unbekannten und seltsamen Schönheit.
Mich erinnerte diese neue Welt sehr an den Wasserzug aus Spirited Away und an Ponyo, zwei Filme aus dem Studio Ghibli Universum.

Diese fremden Gezeiten schwemmten auch neue Freunde in unser Leben.
So entdeckte ich eines Abends beim Spielen mit den Katzen einen Igel im Garten.
Welch Freude!
Zwar haben wir einen Igelhaufen, aber Bewohner liessen sich bis dahin keine blicken.
Einen richtig massiven Igel, der es an Körpermasse mit Moonshine aufnehmen kann. Letztere war ziemlich beleidigt darüber, dass dieses stachelige Tier auf ihre Spieleinladungen nicht reagierte und unbeirrt seiner Wege ging.
Von da an begegnete ich Iggy Spike, wie ich ihn nenne, jeden Abend in der Dämmerung und nach ein paar Tagen sah ich einen zweiten, deutlich kleineren Igel.
Den seht ihr im Bild: Ziggy Spike beim Schneckenschmaus auf dem Kompost.

In der Dämmerung eines Juliabends, als wir vom Spielen im Garten alle zurück zum Haus gingen, hörte ich ein jämmerliches kleines Miauen.
Ich folgte der verzagten Stimme zur Strasse, an deren Rand ein winziges rot-weisses Kätzchen sass.
Ich ging in die Knie, rief es und wie ein Pfeil kam es angeschossen, sprang in meine Arme und fing an zu schnurren.
In meinem ganzen Leben habe ich nie eine Katze getroffen, die sich dermassen gefreut hat, gefunden zu werden!
Drinnen futterte das Katzenkind erst einmal eine Monsterportion und trank viel, danach besuchte es das Katzenklo und war so verschmust und verspielt, als hätte es immer bei uns gelebt. Nachts schlief der Winzling auf dem Bauch des Löwen.
Dieser brachte am nächsten Morgen ein Plakat in den Dorfladen und kurz nach Mittag meldeten sich auch schon die Menschen der Kitten. Als ich die Kleine mit der weissen Flamme auf der Stirn dem Buben der Familie in den Arm legte, kamen ihm die Tränen und zwei Seelen waren überglücklich, wieder vereint zu sein.

Während ich euch hier berichte, scheint die Sonne hell draussen und die Temperatur liegt über 20 Grad.
Uns wird ein Altweibersommer beschieden, den wir uns in unseren kühnsten Vorstellungen nicht hätten ausmalen können.
Wegen des vielen Regens ist das Land grüner denn je und die Farben der Blumen leuchten besonders satt im Licht.
Als erwachte mensch aus einem Sommerwassertraum.
Doch war es dies bei Weitem nicht, sondern eine Erinnerung, dass sich das Zeitfenster, in dem die Menschheit der Klimakrise entgegenwirken kann, schliesst.

Nun entschuldigt mich, denn auf der sonnigen Terrasse liegen eine alte Matratze, zwei Katzen und ein Buch und all dies erfordert meine unbedingte Anwesenheit.


Ich wünsche euch allen eine lichtdurchflutete Woche.

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Vom grossen Glück im Gras zu liegen

Der Löwe brauchte ein paar Portfoliobilder, also zogen wir aus, um in der Abendsonne welche an seiner Lieblingsstelle am Fluss zu machen.
Nach getaner Arbeit gingen wir noch ein kleines Stück weiter, dort gibt es eine unglaublich linde Wiese, auf der einzelne Bäume stehen.
So lieb und friedlich ist dieser Ort, besonders zu dieser Jahreszeit.
Ich habe mich gleich kurz ins Gras gelegt.
Die kühle Erde an diesem heissen Sonntag unter mir pulsieren gefühlt, den herrlichen Grasduft tief in die Lungen gesogen und der Symphonie aus Gesumme und Gezwitscher gelauscht.
Seelenerquickung sondergleichen!
Dabei bequeme und lose Kleidung wie meinen Overall zu tragen, erhöht den Genussfaktor natürlich.
Ich habe ihn letzten Sommer bei Kantha Bae gekauft.
Einem Label, das Kleidung aus alten Saris herstellt und den Näherinnen in Indien und Bangladesch einen sicheren und fairen Arbeitsplatz bietet und so ermöglicht, ihre Familien zu ernähren.
Recycling und soziales Engagement, da sag ich ja!
Ich liebe diesen Overall, denn wie jeder oft benutzte Baumwollstoff ist er unglaublich weich und dünn. Aus diesem Grund wurde er aus zwei Schichten genäht und ist komplett reversibel, mensch bekommt also zwei für eins.
Ein Stück mit solch prägnantem Schnitt und knalligen Farben ist in sich ein perfektes Outfit, allerdings bin ich um pfiffige Accessoires nie verlegen.
Ich freue mich, kann ich den Katzenhut mal wieder tragen. Den habe ich vor einigen Jahren in der Kinderabteilung eines Warenhauses gefunden und er passt mir nur, wenn ich den Kopf rasiert habe.
So erwachsen, dass ich lustige Kleidungsstücke nur den Kids überlassen würde, kann ich zum Glück gar nie werden.

Möge die Sonne eure Wangen küssen und das Gras eure Füsse kitzeln diese Woche, liebe Erdenkinder!

Overall: Kantha Bae, Katzenpapierhut: schon alt, Sonnenbrille: Esqape, Schmuck: die üblichen Verdächtigen, Schuhe: Brocki.

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Frühlingsregen bringt Blütensegen

Aus der Warte des Klimawandels betrachtet, war der April geradezu altmodisch: eisigkalt und schneereich.
Erst in der letzten Woche wurde das Wetter milder und sanfte Regen begannen zu strömen, küssten das Land, sangen Pflanzen wach und verwandelten die Erde in einen üppig grünen Garten.
Ich nutzte die segensreichen Wasserfälle, um meine Terrassentöpfe zu besäen und im Wald zu stehen, um zu schnuppern und zuzuhören.
Ewig dankbar für mein Lieblingswetter.

Ich habe einen kleinen Drachen fotografiert. Wer ihn findet und als Erstes kommentiert, bekommt von mir Frühlingsgrüsse per Schneckenpost geschickt.

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Hic Sunt Dracones

Hier sind Drachen.
Was vor langer Zeit als Platzhalter für unerforschte Gebiete auf See- und Landkarten diente und bald als Sprichwort für alles Unbekannte oder gar gefährliche Eingang in den alltäglichen Sprachgebrauch fand, gilt für den Grossteil unseres Lebens.
Egal, was wir uns einbilden zu wissen, so können wir doch unmöglich abschätzen, was uns alles auf unserem Lebensweg begegnen wird.
Für mich macht das einen grossen Teil der Magie des irdischen Daseins aus.
Menschen, von Natur aus eher Gewohnheitstiere, haben irgendwann das Unerforschte mit dem Gefährlichen gleichgesetzt und sich aus Angst davor in ein winzig kleines Land namens Komfortzone zurückgezogen und dort verschanzt.

Paradoxerweise liegt jede Wachstumsmöglichkeit, alles, wonach sie sich sehnen und die Manifestation ihrer Träume ausserhalb dieser Blase.
Alles Interessante befindet sich auf Drachengebiet und alles, was von Nöten ist, das Leben so zu gestalten, wie mensch es sich wünscht, ist Mut.

Der Löwe und ich haben festgestellt, dass wir in vielerlei Hinsicht über den Status quo hinausgewachsen sind.
Und so machen wir uns frohen Herzens dorthin auf, wo die Drachen sind, um eine neue Version zu erfinden.
Ich freue mich, die schönsten und spektakulärsten Drachen zu finden, welche das Leben zu bieten hat.

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Season In The Sun

Letzte Woche waren wir unglaublich sonnenverwöhnt und am liebsten wäre mensch den ganzen Tag draussen herumgelegen.
Tatsächlich habe ich am Sonntag und Montag im Garten gegessen, was Moonshine sofort zum neuen Normal erklärt hat. Seit Dienstag wird kurz nach Mittag zum Aufbruch herum getänzelt und miaut. Ich leiste der Aufforderung Folge, allerdings in meinem Tempo, was heisst, dass ich noch Kaffee koche, eine Decke und Arbeiten, welche ich gut draussen verrichten kann, einpacke.
Derartiges Trödeln wird vom Mondenkind gar nicht toleriert und ich werde sichtlich genervt und laut angeschnauzt.

Das Selbstbewusstsein dieser Katze!
Ich hege schon länger den Verdacht, das sie im besten Fall ein gut getarnter Tatzelwurm, im wahrscheinlichsten aber eine Chimäre ist.
So oder so wär’s mir lieber, wenn sie nicht herausfindet, dass sie Feuer speien kann.

Unsere Sonnennachmittage waren gefüllt von kleinen Wundern, denn die ersten Schmetterlinge tanzen und das grosse Blühen hat begonnen. Und sie waren gesellig: Mensch stelle sich vor, welch Versprechen eine ausgebreitete Decke und eine darauf sitzende Person in Katzenaugen darstellen. So waren Simba und Kashmir stets zugegen und liessen sich mehr oder weniger gutmütig von der kleinen Babybestie anfallen und herumjagen. Neustens ist auch Sämi, der schlaksige Katerjunge aus dem ersten Stock, mit von der Partie. Einzig der Katzengott bleibt unseren Zusammenkünften fern, da er um diese Zeit auf dem Bett im Tiefschlaf liegt und sich von seinen ausgedehnten Streifzügen erholt.

Ich habe all die Katzengesellschaft genossen, denn die Woche war sehr emotional.
Jede Zeit des Blühens war Sirius’ Zeit und ich vermisse meine schwarze Sphinx mehr, als Worte beschreiben können.

Deshalb widme ich den Song zum Auftakt der Woche ihr und allen Menschen, welche heute jemanden vermissen, der die Regenbogenbrücke überquert hat.
Terry Jacks Seasons In The Sun.

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Ein geschenkter Tag

Der eigentliche Plan war, heute in den Zug zu klettern und zu meiner Freundin, der Göttin des blühenden Herzens zu fahren, um an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Davon wollte ich euch hier erzählen.
Aber dann hat das Katzenbaby sich gestern Abend erbrochen und Durchfall bekommen.
Da das Mondenkind seit einigen Tagen stolze Freigängerin ist, lag der Verdacht nahe, dass sie draussen etwas Unbekömmliches verputzt hat. Allerdings sollte man junge Katzen, bei denen Wurmbefall als Ursache für solche Körperreaktionen ausgeschlossen werden kann, im Auge behalten, da sie schnell dehydrieren.
So wurde der Termin verschoben und vor mir lag plötzlich ein unverplanter Tag.
Dann geschah das Beste überhaupt: Die Sonne — ein allzu rarer Gast in den letzten Monaten— brach durch die schwere Wolkendecke.
Sobald das Katzenkind schlief, schnappte ich mir Fotoapparat und Mantel und huschte mit Henry in den Garten.
Dort stromerten wir genüsslich herum, begutachteten jede kleine Veränderung und beobachteten die tanzenden Sterne, welche die Sonne lachend auf das Flusswasser warf, während die Vögel von einem baldigen Frühling jubilierten.

Mein fotogener Freund Kashmir wälzte seinen Körper indes gewissenhaft auf der Wintererde, um sie mit seinem kuschelweichen Fell wach zu kitzeln.

Möge die Sonne euch alle auf die Nase küssen dieses Wochenende!

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Für nie gekannte Geschwister

Gestern Nachmittag spazierten der Löwe und ich auf die Weide, unsere bleichen Nasen begierig der Sonne entgegengestreckend.
Welch Wohltat, nach einem mehrheitlich trüben Winter!

Als ich nach Hause kam, nahm ich mir die Zeit, einen Gedenkaltar aufzubauen.
Für 50 Kälber, welche letzte Woche den Flammen zum Opfer fielen, als in einer Sturmnacht ein Gehöft in unserem Ort abgebrannt ist.

Fünfzig unschuldige Kinder einer anderen Spezies mussten qualvoll sterben, weil sie eingepfercht waren und nicht um ihr Leben rennen konnten, als es vonnöten war.
Welch tragisches Mahnmal dafür, dass Speziesismus falsch ist.
Egal wie mensch hier argumentiert, wenn die Begründungen nicht von einem Ort der Liebe und des Mitgefühls kommen, so sind sie nie zum höchsten Wohl aller Beteiligten und darum falsch.

Also stellte ich intuitiv einen Altar für sie auf.
Nur weil sie auf Erden nicht so behandelt worden sind, heisst das nicht, dass sie nicht liebenswerte und heilige Geschöpfe sind, welche respekt- und würdevoll verabschiedet und über die Regenbogenbrücke begleitet werden sollen.
Ich bedankte mich bei ihnen für ihr Kommen, entschuldigte mich im Namen der Menschen für das ihnen widerfahrene Unrecht und segnete sie alle.
Ich rief die aufgestiegenen Meister an, welche sich vornehmlich um unsere Tiergeschwister kümmern und bat sie um Transformation der erlittenen Traumata und sicheres Geleit für die Kleinen.
Dann zündete ich für jedes Kalb eine Gedenkkerze an und noch ein paar mehr für all die Kleintiere, welche sich wohl im Gebälk aufgehalten haben. Ich stellte mir vor, dass jedes von ihnen in Rosenquarzenergie gehüllt wird und darin regenerieren kann, bis die Flamme erlischt.
Dann wurde es von einem himmlischen Stier (siehe Postkarte) abgeholt und auf eine paradiesisch schöne Weide geführt, wo liebevolle Kühe es willkommen heissen und sich um das Kälbchen kümmern.

Als die letzte Kerze erloschen war, fühlte auch ich tiefen Frieden und Liebe in mir.

Dies ist die Quintessenz, wenn wir diese turbulenten Zeiten unbeschadet überstehen wollen: Die Bereitschaft, all den Zorn und die Trauer, welche in bestimmten Situationen hochkommen, zu wandeln.
Denn nur ein liebendes Herz hat die Macht, Dinge in Bewegung zu setzen zum Wohle aller.

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Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

— Rainer Maria Rilke

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Es ist wie’s ist

Vor circa zwei Wochen beschlich mich ein kleines Bedauern darüber, dass der Sommer schon zu Ende geht und die Tage wieder kürzer und kühler werden.
Mir schien, ich hätte gar nicht genug Zeit gehabt, ihn richtig auszukosten, bevor er sich wieder langsam verabschiedet.
Als ob eine zuständige Wettermacht meine Gedanken mitbekommen hätte, ist am Wochenende eine Hitzewelle eingetroffen.
Ich nehm das einfach so hin und freue mich ein bisschen darüber.

Allerdings gibt es Angenehmeres, als Pullis und Mäntel bei 28 Grad Celsius zu modeln und deshalb wurde der zweite Fototermin für den Vintageshop auf Ende September verschoben.
Das wiederum kommt mir auch gelegen, denn mit all dem neulich erwähnten waschen, bügeln etc. habe ich letztens ausserordentlich viel Zeit drinnen verbracht.
Diese Woche kann ich nun quietschfidel auf Schatzjagd gehen und während dessen im Sonnenschein herumrennen und den Rest des Sommers ausgiebig geniessen.

Und ja: Alle Katzenkult Models werden Masken tragen.
Nicht etwa aus hygienischen Gründen, sondern weil Name hier Programm ist.

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Elements Reloaded

Eigentlich wollte ich gestern arbeiten und vieles erledigen.
Als ich aufstand, war der Himmel mit dunklem Blei überzogen, welches Licht und Farben ausnahmslos verschluckt hatte und mit meiner Motivation umgehend dasselbe tat.
Nach dem Frühstück schlenderte ich unlustig und fröstelnd durch den Garten und hoffte, dass mich der Elan doch noch findet.
Als ich bei der Feuerstelle vorbeikam, wurde mir mit einem Schlag klar, dass ich ein Feuer brauche.
Also entzündete ich eines, sass stundenlang da und schaute seinem hypnotisch züngelnden und rauchenden Schlangentanz zu.
Ich öffnete mich den Elementen und liess mich von ihnen aufladen und ausbalancieren.
Feuer vor mir, Fluss neben mir, Erde unter mir, Wind um mich herum und Äther in mir.
Am Abend erhob ich mich, satt von all der Energie glücklich seufzend, und ging —riechend wie eine Rauchwurst—zurück in die Wohnung.

Heute habe ich mir Zeit genommen, im Garten zu sammeln, was er mir gerade anbietet und damit den Elementen zum Dank einen kleinen Altar errichtet.
Der Wind kreischte vor Begeisterung und zerrte aufgeregt an meinem Haar, er konnte es kaum erwarten, die ihm zugedachten Gaben fortzureissen.
Ein Wächter der Anderswelt und Zeitlinien hat mich vom Baum aus beobachtet und ununterbrochen krächzend seinen Senf dazu gegeben.

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Carpe Diem

Die Tage der Fülle sind da.
Sonnendurchflutet, die Luft riecht nach Heu und die Erde beschenkt uns mit so viel Frucht und Schönheit, dass wir unsere Herzen und Arme in Dankbarkeit öffnen, um zu empfangen.
Es sind die Tage der permanent schwarzen Fingernägel, weil es stets etwas zu sähen, pflanzen, umtopfen oder jäten gilt.
Es sind die Tage angekratzter Haut, weil es zu klettern, pflücken, sammeln und ernten gilt —
nur soviel, wie wir brauchen, der Rest gehört unseren nicht menschlichen Geschwistern.
Die Tage der küssenden Käfer und tanzenden Schmetterlinge.
Tage, welche damit enden, dass Henry nach dem Blumengiessen in der Dämmerung von mir fauchend im Garten umher gehetzt werden will. Sein Lieblingsspiel, seit er ein winzig kleiner Tiger war.
Tage der Glückseligkeit, gemacht, um gepflückt und genossen zu werden.

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Es gibt nichts Gutes, ausser frau tut es

Das Wochenende war einmal mehr kosmischer Rock ‘n’ Roll mit dem partiell verdunkelten Vollmond und der Öffnung des sirianischen Sterntores.
Herrlich!
Eine ideale Gelegenheit, um auf die vergangenen Monate zurückzublicken.
Ich denke, ich habe meine Zeit crazy genutzt.
Und du?

Spruchbilder via Tumblr

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Die Erde lacht in Blumen

Pflück dir am Montag ein paar Blumen und stelle sie in der Mitte deines Heims als Anker des Lichtes auf.
Sollte dein Herz diese Woche schwer werden oder der Mut dich verlassen wollen, ob allem, was in der Welt passiert, komm zu diesem Ort.
Erinnere dich daran, dass es in ebendieser Welt solche Wunderdinge wie Blumen gibt.
Betrachte sie und atme dich zurück in deine Mitte.
Verbinde dich wieder mit deinen Visionen und Träumen einer besseren Zukunft für alle und mit allem, was dir lieb und heilig ist.
Am besten navigieren wir durch die Dunkelheit, indem wir uns am Licht orientieren und unser eigenes hell strahlen lassen.

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I’ve Been Expecting You

Gestern riss die Wolkendecke zwischen starken Regengüssen auf und liess für zwei Stunden die Sonne durchscheinen.
Ich habe die Zeit genutzt, meine Lieblingsweide zu besuchen. Mit all dem hohen Gras und den vielen Blumen ist sie jetzt besonders schön.

Seit ich hergezogen bin, hatte ich Gelegenheit, sie im Wandel der Jahreszeiten zu beobachten und ihre ureigenen Rhythmen zu entdecken.
Ich kenne die Stelle, an der die Rehe am frühen Abend aus dem Wald treten, um zu äsen.
Ich weiss, wo man sich still ins hohe Gras setzen muss, wenn man Hasen ganz nah pfeilschnell vorbeirasen sehen will.
Dafür, dass sie so possierliche Tiere sind, stampfen sie ganz schön laut beim Rennen!

Es gibt diesen einen Stein, auf dem ich oft sitze und seit ich das zum ersten Mal tat, nehme ich dort ausgeprägt Fuchsenergie wahr. Zwar haben sie sich meinen Augen nicht gezeigt, aber ich habe jedes Mal gespürt, wenn sie mich aus sicherem Versteck beobachtet haben.
Gestern sass ich dort, schaute all den vielen Insekten beim Schlemmen an den Nektartöpfen zu, eingelullt von dem regenfrischen Blumen- und Waldgeruch und dem kreischenden Streichkonzert der Heuschrecken, als sich plötzlich ein Blick in meinen Rücken bohrte. Ich wusste, wer hinter mir stand.
Der Tag, an dem wir offiziell Freundschaft schliessen, war also gekommen. Ich drehte mich langsam, fast bewegungslos um und sah direkt in seine Augen.
Ein prächtiger Kerl, füchsisch herausgeputzt in flammendem Kupfer und adrettem weissem Kragen.
So schauten wir uns eine Weile an und lernten uns kennen. Nach einer Weile bat ich um die Erlaubnis, ein Foto zu schiessen und erhielt sie. Nachdem ich einige Bilder gemacht hatte, murmelte der Fuchs «Das Ding ist unverschämt laut» und zottelte in den Wald.

Wenn ihr genau hinschaut, erkennt ihr meinen neuen Freund in der Mitte des zweitletzten Bildes. Die Distanz zwischen uns betrug knapp zehn Meter, das ist mehr, als mein Amateurobjektiv handhaben kann. Ich habe aber das Gefühl, dass der Fuchs bald zutraulicher wird und ich euch ein gutes Foto von dieser Schönheit zeigen kann, bevor die Blätter sich verfärben.

Auf dem Heimweg begegnete ich noch der Kirchenkatze, welche gerade Tempeldienst hatte und die Türe bewachte.
Ich nenne sie so, weil wir uns stets dort begegnen, wir sind Freunde seit April.
Aber das ist eine andere Geschichte und soll vielleicht ein ander Mal erzählt werden.

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Mitgefühl

She asks me to kill the spider.
Instead, I get the most
peaceful weapons I can find.


I take a cup and a napkin,
I catch the spider, put it outside
and allow it to walk away.

If I am caught in the wrong place
at the wrong time, just being alive
bothering anyone

I hope I am greeted
with the same kind
of mercy.


— Rudy Francisco

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Rain Song

Der heutige Tag ist nass und kalt.
Mit Regen, der einem senkrecht ins Gesicht prasselt und Wind, der im Garten die Apfel- und Kirschenbabys in den Schlaf wiegt.
Zeit, für Gemütlichkeit drinnen mit Collagen, Kerzen und wärmendem Chai.

Die letzte Woche war angefüllt mit Gartenarbeiten aller Arten.
Unter anderem habe ich die Steinstufen, welche zum Fluss führen, von Erde freigeschaufelt und daneben Blumen gesät. Ich freue mich schon auf viele lauschige Stunden in dieser winzigen Nixenbucht, wie ich das Uferstück getauft habe.
Apropos: Die Badesaison ist eröffnet, da ich am Donnerstag im kalten Nass war.
Ist allerdings nur etwas für Leute, die knapp 15 °C kühles Wasser mögen.

Gestern unter dem leeren Mond haben wir auf der Terrasse bis spät abends Töpfe frisch besät, damit der heutige Regen sie benetzen kann.
Dabei hat der Löwe einen wunderschönen Kristall unter einem Kübel gefunden.
Möglicherweise haben die Vormieter ihn vergessen?
Er wohnt jetzt im Badezimmer beim Spiegel und es scheint ihm zu gefallen.

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Gold und Grün

Nachdem zwei Wochen Regen gefallen ist und die Eisheiligen zuverlässig ihre kalten Zauber gehaucht haben, ist der wärmende Sonnenschein zurück.
Das Flüsslein sprudelt mit stolzgeschwellter Brust dahin und blubbert manch lustige Geschichte. Die Najaden lachen betörend in flüssigem Gold und Grün und am liebsten würde frau ihren lockenden Stimmen folgend ins köstliche Nass springen.

In Wahrheit ist das Wasser aber so kalt, dass die badenden Füsse innert kurzer Zeit taub werden.
Mit Schwimmen gedulde ich mich also noch ein Weilchen, aber planschend am Ufer sitzen, gehört ab heute zum Tagesprogramm.
Begleitet von Simba, dem Treuherzigen, der auf mein Badetuch und die Schuhe aufpasst und darauf, dass die Flut mich nicht fortreisst.

Love In Bloom Vase: Seletti

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Gepard im Regen

Lange hat die Erde sich gesehnt, bevor der Himmel sich ihr entgegengestreckt und das alte Bündnis mit neuem Regen aufgefrischt hat.

Die heiligen Wasser spülen den Staub von Samsara aus den müden Augen und nähren unsere Seele mit der sprudelnden Ewigkeit der Einen Quelle.

So werden die Erde und ihre Kinder getränkt, auf dass wir blühen und klar ausgerichtet in Liebe wachsen.

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Blumenkinder


In der ersten Aprilhälfte war ich damit beschäftigt, Blumenkinder ins Leben zu rufen.
Die Ersten davon seht ihr hier.
Sie sind sanfte und gütige Geister, welche den Frühling, das Blühen und die Wiedergeburt feiern.
Ich feiere im April Geburtstag und darum sind die Blumenkinder ein kleines Geschenk an euch: Sie alle gibt es als A5 Druck in einer limitierten Auflage und sie kosten diesen Monat nur je zehn Franken. Wie immer wird ein Anteil des Verkaufspreises dem Tiger WWF gespendet.
Wer im Ausland wohnt, darf natürlich auch welche erstehen, voraussichtlich ist das internationale Versenden ab Ende April wieder möglich. Yay, hoffen wir das Beste!
Bei Interesse bitte eine Mail schreiben.

Die Rahmen stammen aus dem Brocki, die Vase war vorher eine Ginflasche und die Porzellankatze ein Geschenk.

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Das Himmelszelt

Ich wollte schon lange gerne ein Teepee haben.
Es stand auf der Liste der stillen Wünsche ohne Eile und es hat sich nicht ergeben.

Letzten Herbst, als wir hier einzogen, kamen Förster vorbei und schnitten den drei Birken im Garten ziemlich radikal die Kronen weg.
Schauerlich! Aber offenbar nötig, da die Bäume von einem Pilz befallen waren, der sich von oben nach unten frisst.

In liebevoller Arbeit haben der Löwe und ich die abgeschnittenen Kronen zurecht gesägt und all die Äste ins Grillhäuschen getragen und zum Trocknen aufgeschichtet.
Schon während des Winters haben sich Hausbewohner dort bedient, um Dekorationen zu basteln. Jetzt im Frühling hat ein Nachbar aus diesem Holz ein Treibhäuschen gebaut. Da durchfuhr mich letzte Woche endlich der Gedanke, dass die idealen Teepeestangen ums Eck im Garten liegen.

Nun steht seit Sonntag ein erfüllter Traum auf unserer Terrasse.
Eine kleine Oase des Friedens, um geschützt vor den Augen der Welt und der Sonne zu meditieren, Kaffee trinken, Bücher lesen, arbeiten oder einfach vor sich hin träumen.

Das Leben ist eine wunderliche Reise und ich freue mich, dass das kostbare Holz dieser lieben Bäume zu neuem Leben gewandelt wird, während sie heilen und nachwachsen können.
Den Rest der Äste werden wir zersägen und sie werden uns an hoffentlich vielen fröhlichen Grillabenden und sommerlichen Nachtfeuern gut dienen.


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Himmel und Erde

Jeden Tag einen neuen Weg beschreiten, jeden Tag so viele neue Wunder, die es zu bestaunen gilt.
Es blaut der Himmel, es grünt die Erde und beginnt in unbändiger Lust zu blühen.
Jeden Tag ein bisschen mehr.

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Credo: Ruhephase

And the people stayed home.
And read books, and listened, and rested, and exercised, and made art, and played games, and learned new ways of being, and were still.
And listened more deeply.
Some meditated, some prayed, some danced. Some met their shadows.
And the people began to think differently.

— Kitty O’Meara

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Schmetterlingsmedizin

Ein zartes Glockenspiel ist die Seele, das in die eigene Ferne hinausläutet.
Irgendwo kommt es zur Ruhe, inmitten der selig Lachenden, umgaukelt von Sterngefunkel am Rande der Ewigkeit.
Selber Licht zu sein, ist die Gnade der Götter, selber Licht zu sein, ist die Freude des Alls.
— J. Henry Wild

Ich wünsche euch allen einen segensreichen Frühlingsanfang!

Cidre: Epicerie Moderne, Ring: Ax and Apple.

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Ode an das Gänseblümchen

Blumen.
Etwas vom Schönsten auf diesem Planeten.
Für Gänseblümchen habe ich besonders viel übrig.
Sie blühen — wie das meiste andere — ausserplanmässig früh, aber bewundere ich ihre lachenden Gesichter deshalb weniger? Sicher nicht!
Sie erinnern uns lediglich daran, dass wir Althergebrachtes loslassen dürfen, da es uns in keiner Weise mehr dient.
Der Glaube an die Jahreszeiten, wie wir sie kannten, gehört dazu.
Also sitze ich mit Simba im Sonnenschein und freue mich.

Ich habe einige A5 Hasendrucke versandbereit. Sie eignen sich bestens als Karte, ideal für Ostergrüsse an liebe Menschen aus sicherer Entfernung. Mailt mir, falls ihr welche haben möchtet.

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Namaste

Ich biete dir Frieden.
Ich biete dir Liebe.
Ich biete dir Freundschaft.
Ich sehe deine Schönheit.
Ich höre deine Bedürfnisse.
Ich spüre deine Gefühle.
Meine Weisheit fließt aus der höchsten Quelle.
Ich verneige mich vor dieser Quelle in dir.
Wirken wir gemeinsam für Einheit und Liebe.
— Mahatma Gandhi

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Credo: Carpe Diem

«Ich würde ja gerne … , aber mir fehlt die Zeit.“
Bitte vervollständige diesen Satz.

Gute Nachricht: Dank all den abgesagten Veranstaltungen und Events hast du eine extra Portion unverplante Zeit zur Verfügung!
Also kram die Liste mit deinen Wunschprojekten hervor und leg los.
Hier ein paar Ideen meinerseits.

☥ Naturspaziergang
Lass dein Handy daheim und geh raus in die Natur. Atme tief durch, verbinde dich mit Mutter Erde, sauge all die Schönheit auf und begegne dir selbst.
Bringe eine Tüte mit und sammle allen Müll auf deinem Weg ein, als Dank an die Erdmutter. Gewöhne dir an, dies auf jedem Spaziergang zu tun (Protipp: Ich habe auch stets einen Putzhandschuh dabei, manche Dinge will frau ja nicht anfassen. Handschuh zuhause waschen und desinfizieren), deponier die Tüte auf dem Heimweg in einem öffentlichen Abfalleimer.

☥ Beende angefangene Projekte
Du hast letzten Herbst in Vorfreude auf den Winter begonnen, einen Schal zu stricken und ihn dann einfach unfertig liegen lassen? Bring das Ding zu Ende!

☥ Frühlingsentrümpeln
Idealer Zeitpunkt, deinen Kleiderschrank auszumisten und ungeliebte Stücke in die Kleidersammlung oder ein Brockenhaus zu bringen, damit jemand anderes sich darüber freuen kann. Möglicherweise entdeckst du auch Löcher, fehlende Knöpfe oder aufgeplatzte Nähte an deiner Garderobe. Flick sie gleich, du wirst es dir später danken.

☥ Lerne Kleider flicken
Du weisst nicht, wie man Kleider flickt? Nichts leichter als das! Pinterest und YouTube sind voller nützlicher Tutorials.

☥ Spende das rückerstattete Geld für ausgefallene Kulturanlässe einer Umwelt-/Tier-/humanitären/gemeinnützigen Organisation deiner Wahl.

☥ Lerne etwas Neues
Dieses eine Rezept, Spanisch, Zeichnen, was ganz anderes? Los!

☥ Sei der Wandel
Koche für Freunde.
Frag die alte Frau (Risikogruppe) aus deinem Haus, ob du ihr etwas mitbringen kannst, wenn du einkaufen gehst.
Erkundige dich bei deinem lokales Tierheim, ob sie Hilfe brauchen dieser Tage.
Ruf dein Grosi an, sie wird sich freuen.
Schreib jemandem einen Brief. Ja, ich spreche von Papier und Stift.
Unterschreibe die Petitionen auf den Seiten der Umweltorganisationen.
Sag all deinen Lieben, wie gern du sie hast.

☥ Pflanze
Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um Tomaten und viele Gartenkräuter zu ziehen.

☥ Meditiere

Ihr wisst ja, wie man sagt:
Wer will, findet einen Weg.
Wer nicht will, findet Ausreden.

Mögen eure Wege euch Freude bringen und neue Perspektiven eröffnen.

Unkreditiertes GIF via Tumblr.



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Credo: Ein konsequentes Statement

hier

Du gehörst zum Team Erde, lebst umweltbewusst und möchtest diese Liebe auch im Aussen zeigen?
Schön.
Eine friedliche Art, Mutter Erde deine Stimme zu leihen, gegen die aktuellen Missstände zu protestieren und möglicherweise die eine oder andere Person zum Nachdenken und Handeln zu inspirieren.
Wer es ernst meint, wird allerdings ein Second Hand Shirt wählen.
Der Markt ist zur Zeit überschwemmt mit “Rettet den Planeten”-Kleidungsstücken. Die Ironie ist fast nicht zu überbieten…
Ich habe für euch mal Etsy durchstöbert und meine zehn Favoriten zusammen getragen. Selbstredend geht das noch umweltfreundlicher: Ein Brocki oder Second Hand Laden in eurer Nähe hat sicher ein Traum-Erde-Shirt, das nur darauf wartet, von euch ein zweites Leben geschenkt zu bekommen.
Ich lach mich schlapp ab den Looney Tunes hier. Jemand soll sie bitte adoptieren, bevor ich es tue.
That’s all Folks!

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Sturmspaziergang

Der Wind zehrt an meinem Mantel und brüllt unverhohlen prahlend mit eisiger Stimme durch die Mütze in mein Ohr, wie viele Bäume er doch in den Stürmen der letzten Wochen umgeknickt habe.
Ich sehe es.
Viele Freunde, vor Kurzem noch stark und gesund sich gen Himmel reckend, liegen abgebrochen da. Die Förster haben die meisten von ihnen schon zu einem Haufen aufgetürmt, die unteren Stammteile säuberlich abgesägt.
Den Blumen ist das egal.

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Tempus fugit

Dunstig-blau — So hat hier alles begonnen vor einem Jahr.

Heute bluten mir die Himmel in den Farben tausend flammender Rosen entgegen. Dröhnen so laut vor Verlangen nach Blühen, Liebe und Frühling, dass mir ob so viel Leidenschaft ganz weh wird in der Brust.

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Die Welt durch neue Augen

Nach einer Woche im Bett hatte ich heute erstmals wieder die Kraft, meine wundgeschnäuzte Nase kurz spazieren zu führen.
Sonnenschein, eisiger Wind, ein Milan, der laut kreischend schützende Kreise über mir zieht.
Tausend kleine Wunder des Lebens, die nur darauf warten, von mir entdeckt zu werden.
Geliebte Welt, wie hab ich dich vermisst!

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Schneegestöber

Draussen tanzen die Flocken, drinnen wühle ich mich immer noch durch meine Papierarchive — ein Multiversum in sich — und finde manch vergessenen Schatz.
Wie diese Postkarte, eine Kollaboration mit Rhea Lippenstift. Wer eine adoptieren möchte, darf mir gerne schreiben.

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Pyramidenfreitag: Fackelübergabe

Heute reicht der Pyramidenfreitag die Fackel an eine neue Serie weiter.
Falls ihr extra deswegen diesen Blog besucht habt, seid ohne Sorge: Das Wissen des Alten Ägyptens wird eine massive Rolle in der neuen Reihe spielen. Ausserdem wird es immer wieder Einträge zum Thema geben, die laufen ab sofort unter “Pyramidentag”.

Seit den Feuern in den Urwäldern und Australien, habe ich mir — wie so viele Heilerinnen, welche für das planetare Wohl arbeiten — lange Gedanken gemacht, wie ich das menschliche Kollektiv, respektive die Menschen, welche sich davon abkoppeln und zu einer Wende zum Wohle aller Wesen beitragen möchten, unterstützen kann.
Nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, hier eine Reihe namens “Credo” ins Leben zu rufen. Hier werde ich mein Wissen und meine Erfahrungen als Medium/Heilerin, Künstlerin und Mensch teilen. Credo heisst die Serie, weil ich nichts predige, was ich selber nicht halte und erprobt habe.

Ab nächsten Freitag findet ihr hier praktische Lebenshilfe, Informationen, Inspirationen und Tipps auf materieller, emotionaler und spiritueller Ebene, für ein harmonisches und respektvolles Zusammenleben mit Mutter Erde, all ihren Kindern und ein angstfreies Voranschreiten in eine ungewisse Zukunft.
Es ist mir eine grosse Ehre und Freude, diese Reise mit euch zu beginnen!

T-Shirt: Homocats, der Erlös geht an WIRES, Bandana: The Original Cat Cult, der Erlös geht an Rainforesttrust.
Einige Siebdruck Babysphinxen auf verschiedenen Hintergründen sind noch erhältlich. Schreibt mir eine Mail für Info und Kauf.

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Strecken und Gähnen

Zwischen Schneestürmen und Sonnenschein, der eitel Gänseblümchen aus dem Boden kitzelt, streckt sich meine Seele und gähnt.
Bereit, der lauter werdenden Trommel erwachenden Lebens zu folgen, im Licht des nächsten Vollmondes und unter dem wachsamen Blick der schwarzen Sphinx, erste Sämlein in den Schoss der Erde zu legen.

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Der Tag hat sich geneigt

Die letzte Stunde vor Sonnenuntergang auf meiner Lieblingsweide — pure Glückseligkeit.
Atemwölkchen vor meinem Gesicht, während ich Flechten aufsammele und Schafgarbe pflücke.
Dankbar sauge ich diesen Frieden auf und die Welt steht für einen Moment still.

Ein akustisches Pendant dazu ist Josef Gabriel Rheinbergers Abendlied.

Netztasche aus Bio-Baumwolle aus dem französischen Traditionshaus Filt via Epicerie Batavia.
Die gibts in allen Grössen und Farben des Regenbogens und sind unglaublich praktisch.
Egal ob Wald oder Stadt, ich habe immer eine dabei.

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Ausgewaschen und eingewickelt

Regen und Nebel arbeiten einander ruhig in die Hand.
Während der eine gewissenhaft die Farben auswäscht, wickelt der andere mit spinnenlangen Fingern behände alles ein.
Als wäre die Welt eine liebe Weihnachtsdekoration, die Saison jedoch vorbei.

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Eine von denen

Ich gehöre zu diesen Herbstkindern, deren Herz höherschlägt, wenn die Temperaturen sinken, die Nebel wallen und sich dramatisch in Szene setzen, wenn Stürme heulen und Regen tagelang fällt. Ich mag es, mich zwiebelschichtig in kuschelig warme Kleidung zu hüllen und durch eine Welt zu wandeln, die ihre Farben chamäleonartig ändert und unter rot-goldenem Blätterschauer zu tanzen.
Und das Licht!
Oh dieses flüssige Herbstlicht, welches in jeder erdenklichen Nuance, perfekt fällt. Keines der obigen Bilder wurde in irgendeiner Form nachbearbeitet.

Wenn Persephone in die Unterwelt hinabsteigt und wir im Oktober und anfangs November den Totengottheiten, Psychopompoi, den Verstorbenen und der Anderswelt huldigen, dann ist mein Universum im Lot.

Beim Erkunden unseres neuen Quartiers sind wir auf eine Scheune gestossen, in der liebevoll ausgestellte Kürbisse zum Verkauf stehen. Wie wunderbar! Vier Stück haben wir uns ausgewählt für einen kleinen Herbstaltar bei der Terrassentür.

Die Steinkatze hat der Löwe geschenkt bekommen, Katzenwindlicht: Cachet.

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Das Orakel vom Unteren Quai

Die Schildpattsphinx sagt, der Herbst sei nur noch einen Katzensprung entfernt.
Jackie Kamikatze ist seit zehn Jahren das präziseste Wetterorakel, welches ich kenne. Ihr solltet daran nicht zweifeln, jemand mit solchen Augen sieht in allen Dimensionen klar.

70s Kissenbezug am Samstag im Brockenhaus gefunden. Jackie’s ganze Ausstattung gehört zum Coiffeursalon nebenan, wohin sie vor über einem Jahr ihren Wohnsitz verlegt hat.

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Fields Of Gold

Demeter schlendert durch die Felder und streicht mit der Hand über Halme und Blumen, segnend.
Auf dass auch das letzte Sämlein sich zur Reife träume und die verwelkten Blüten ihre kostbare, lebensversprechende Fracht dem Wind anvertrauen.
Soviel Veränderung in diesen trägen Goldtagen.
Wandel — die einzige Konstante.

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