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Kategorie: siriusundhenry

Wie ein Stern mich zur Sonne geführt hat — Katze des Monats Teil I

Wenn das Universum uns grosse Weise ins Leben schickt, so tut es dies meist unauffällig, beiläufig und leise. 
Denn es gibt Lektionen, die uns Menschen schlicht kalt erwischen müssen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Wenn so ein Lehrer euer Leben betreten und wieder verlassen hat, so bebt ein Nachhall durch eure Existenz, als hätte ein Komet eingeschlagen.
Ein Wesen, das diese Wirkung immer noch auf mich ausübt, geriet scheinbar wie Beifang in mein Leben. Es war nämlich ihr Bruder Henry, der mich gerufen hatte.
Eine ganze Weile war mir nicht klar, warum dieses winzige, arg traumatisierte und untergewichtige Katzenmädchen mit glänzend schwarzem Fell bei uns gelandet war. 
Und doch wusste ich in dem Moment, als ich sie sah, was sie war und nannte sie augenblicklich Sirius.
Wie ein Spiegel aus Obsidian reflektierte diese Sphinx schonungslos von Anfang an alles, was ich bin, von meinen grössten Tugenden bis hin zu meinen Unzulänglichkeiten, Unsicherheiten und Ängsten.
Unsere Beziehung war nicht immer einfach und doch waren wir einander in tiefer Liebe ergeben.
Vor allem aber brach mir diese Wunderkatze immer wieder das Herz. 
Ich sah in ihrem von Menschen verursachten Trauma und Schmerz den Schmerz aller Wesen dieser Welt.
Durch die Risse in meinem Herzen rieselte das Licht von Mitgefühl und Liebe in nie gekannter Tiefe für sie alle.
Der Samen, dass ich dereinst einen Ort des Friedens für Tiere und Menschen, welche Heilung brauchen, schaffen möchte, war gepflanzt.
Am Freitag wird es zwei Jahre her sein, seit unser geliebter Stern weitergezogen ist und es vergeht keine Nacht, in der ich diese komplizierte Katze nicht vermisse.
Aber ihr Wirken und ihre Inspiration gedeihen weiter in mir. 

Das Sämlein hat seine Hülle gesprengt und beginnt zart, ach so zart zu keimen:
der Löwe und ich haben angefangen, nach einem geeigneten Ort für dieses Unternehmen Ausschau zu halten und nehmen die nötigen Änderungen in unseren Leben vor, um diesen Traum zu verwirklichen.
Der kleine Surya ist das erste Wesen, welches wir in diesem Rahmen aufgenommen haben.
Projekt Sirius hat begonnen.

Ich wünsche euch eine inspirierte Woche.

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Katze des Monats

Die Februarskatze ist keine aus Fleisch und Blut, sondern eine aus Papier oder eher auf Papier.
Sie erzählt eine Herzensgeschichte, welche 2015 begann.

Im Februar des besagten Jahres postete meine Lieblingsillustratorin Rachel Urquhart aka Pony Gold diese beiden Bilder auf ihrem Blog.
Ich war umgehend in dieses lustige Katzengesicht verliebt.
Letztes Jahr hat Rachel ihren treuen Hundegefährten Humble verloren und wir haben uns über den Verlust unserer geliebten tierischen Familienmitglieder unterhalten.
Mir fiel das Katzenbild wieder ein und ich fragte nach dessen Verblieb.
Wie es in einem Atelier mit viel Arbeitsvolumen so läuft, mensch erinnert sich nicht immer, wo gewisse Werke hingekommen sind.
Also entschied sich Rachel, eine Neuauflage als Halloweenbild für ihren Patreon Account zu zeichnen.
Nicht nur das, sondern wenn ihr das Halsband der neuen Katze anschaut, seht ihr, dass sie die ehemals anonyme Katze in meine geliebte und herzlich vermisste Sirius verwandelt hat.
Das Bild hat sie mir geschickt.
Wegen des globalen Postchaos hat es mich erst in diesem Jahr erreicht.

Es ist eines jener Geschenke, bei welchem einem vor lauter Dankbarkeit das Herz überfliesst und mensch sich freut, dass solch schöne Menschen auf Erden wandeln.
Im Moment schlummert es noch in seiner Kartonröhre, sobald wir im neuen Heim sind, suche ich ihm den perfekten Rahmen und hänge es über meinen Arbeitstisch.

Danke Rachel, dass du dein Licht hell strahlen lässt und mit deinem Talent Freude in die Welt bringst!

Nehmt euch ein paar Minuten Zeit, um Rachels Arbeit anzuschauen.
Sie ist herzerfrischend und macht umgehend gute Laune.
Wer sie auf Patreon unterstützt, wird verwöhnt mit monatlichen Postkarten, Stickers, Tutorials und digitalen Downloads.
Ein garantierter Riesenspass.

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Pyramidenfreitag: Ho Ho Ho!

 In der Weihnachtsbäckerei ein bisschen Amok laufen, während M*a*s*h über den Bildschirm albert.
 Eine Schneekugel mit unserer Katzenfamilie, welche mir der Löwe 2018 geschenkt hat.
Von links nach rechts: Katzengott Henry Lord Noodlz, Ruby Rose Royal, Jackie Kamikatze und unten Sirius Shanti Om ✝︎.
Jackie hat uns eine Karte mit ihrem diesjährigen Weihnachtsbaum geschickt, gezeichnet: Jackie und ihre Diener.
Sehr passend.
Denn während alle Katzen gerne bedient werden, kommt Jackie Straight Outta Ancient Egypt.
Ihr dienen ist keinesfalls optional.
Beim Bad putzen spontan entscheiden, einen Weihnachtsbaum auf dem Vorsprung über dem WC zu bauen.
Bunt, vegan, umweltfreundlich und katzensicher.

Merry Catmas!

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Naschkatzen

Schon ist der November zur Hälfte vorbei und das bedeutet im Prinzip, noch zweimal blinzeln, dann ist Weihnacht.
Ich mag die Weihnachtszeit und ich mag es, den Leuten Geschenke zu machen.
Diese sollen ausdrücken, ich mag dich, danke, dass du da bist und du bist mir wichtig.
Nichts davon drücke ich mit Geld aus, die Weihnachtsindustrie ist mir seit Teenagertagen ein Gräuel.
Das Persönlichste, was wir in ein Geschenk investieren können, ist Zeit, Sorgfalt und Liebe.
Meine Liste mit kleinen Geschenken ist komplett und weil ihr möglicherweise noch nach Ideen sucht, teile ich sie die kommenden Freitage mit euch.
Umwelt- und Budgetfreundliche Geschenke mit Herz.

Heute ein kleiner Gruss aus der Küche für alle Naschkatzen: Wintermandeln.
Exquisit aromatische Köstlichkeiten und meine allerliebste Adventssüssigkeit.
Das Rezept stammt von Daily Vegan, dem Foodblog meines Herzens.
Falls ihr jetzt zurückschreckt, weil ihr nicht unbedingt Koch- und Backheld*innen seid: Keine Bange!
Das Rezept ist sehr einfach und die Formen durch die Mandeln vorgegeben, da kann wirklich nix schiefgehen.
Höchstens, dass mensch selber zu viele dieser Leckereien wegfuttert, bevor sie verpackt sind.

Apropos, die Verpackung ist der zweite Schritt. 
Dafür brauchen wir Papier, eine Schere, klassischen Klebstreifen oder Washi Tape.
Geschenkpapier ist eine hübsche Sache, leider aber auch desaströs für die Umwelt.
Deshalb brauche ich zum Einpacken stets Papier, das ansonsten auf dem Altpapier landen würde: Alte Magazine, Gratiszeitungen, ausrangierte Bildbände.
Die abgebildeten Tüten habe ich allesamt aus Zeitungsbeilagen gefaltet.
Mutter Erde dankt, es ist umsonst und in punkto Ästhetik gibts null Abstriche.
Was will mensch mehr?
Natürlich gibt es viele Arten, eine Tüte zu falten und die Geschmäcker sind verschieden, deshalb googelt am besten «Spitztüte falten» und wählt das Tutorial, welches euch zusagt.
Stellt winzig kleine oder auch riesige Hüllen her, je nachdem, wieviele Mandeln ihr verschenken möchtet.

Das war sie schon, die erste Idee.
Ich wünsche viel Spass damit und ein frohes Wochenende.

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Pyramidenfreitag: You Are Loved


Während Yama durch die Lande streift, verstorbene Seelen einzusammeln,
pflanze ich Chrysanthemen auf dein Grab.
Eine Myriade weiss explodierender Sterne,
welche mit ihrem berauschend kühlen Duft andere Dimensionen beschwört und für dich alleine sprüht.
Du bist genau dort, wo du sein willst und da glücklich.
Oft besuchst du mich und gehst wie früher neben mir her
und in Träumen wandeln wir gemeinsam durch die Welten.
Wenn sich dennoch schwere Tränen einen Weg über meine Wangen bahnen,
so sind sie Opfergaben an dich aus meinem vollen Herzen, bevor es birst.
Die Liebe durchschreitet das Portal des Todes unberührt, denn ihre Flamme ist wie unsere Seelen unauslöschlich.
So trage ich deinen gesegneten Namen um meinen Hals,
auf dass der Wind seinen Klang befühle und ihn mit sich forttrage.
Über Berg und Tal soll er gerufen werden,
damit die Erde niemals vergesse,
dass du dir einen samten schwarzen Körper übergestreift hast, um diese Gefilde mit deinem Licht zu ehren.

Namenskette via Etsy.

Whitney Houston: You Were Loved.

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Sphinxenmond (Pyramidenfreitag am Samstag)

Mondkalendertasche

Donnerstag Nacht stand der volle Mond im Zeichen des Löwen.
Des Zeichens des Herzens und der Sonne.
Eine kosmische Möglichkeit, alte gestaute Emotionen loszulassen, um unser Zentrum zu verjüngen und stärken.
200 Kilo reine Muskelmasse der Löwenmutter aus reinem Gold in unser Herz zu integrieren, für Mut, Stärke und Resilienz, während wir unserer inneren Flamme bedingungslos treu bleiben und folgen, egal was.
Durchtränkt wurden diese Muskelfasern von der silbernen Essenz aus Weisheit, Liebe, Intuition, Mitgefühl und der Güte des Mondes.
Weiss-goldene Alchemie für alle, welche davon trinken mochten.

Wo immer euch euer Weg hinführt, vergesst nie, dass euer Herz euer kostbarster Besitz und zuverlässiger Kompass ist.
Ich wünsche euch ein erholsames Wochenende und plant Zeit ein, euer Herz zu nähren und zu ehren.

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Alchemie

Ich brauche Stille.
Um zu trauern.
Mich fallen zu lassen — Der Kosmos wird mich auffangen.
Meiner Seele zuzuhören.
Das Leben nach dem Erlöschen des hellsten Sterns neu zu erfinden.

Danach werde ich aus der Asche emporsteigen und hier wieder schreiben.
Das wird im nächsten Jahr der Fall sein.

Euch wünsche ich ein friedvolles und geruhsames Jahresende und allen Segen auf eurem Weg.

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Wenn Löwen weinen

Hier sollte ich nun erzählen, wie ich auszog, einem kleinen Punk von Krankheit den Arsch zu versohlen und wie ich ihn triumphal auf zellulärer Ebene transformiert habe.
Aber in Wahrheit zog ich aus, einem kleinen Punk von Krankheit den Arsch zu versohlen, um bei der ersten Heilsitzung mit Entsetzen zu sehen, dass der kleine Punk volle Arbeit geleistet und im Körper meiner Katze massiven, irreversiblen Schaden angerichtet hat.
Ich habe weder das Herz noch die Worte, an dieser Stelle mehr zu erzählen.
Also lasst mich nur sagen, dass Sirius Shanti Om auf ihre Lieblingsdecke gekuschelt in den Armen ihrer Familie am letzten Mittwoch ihren kaputten Körper verlassen hat, um sternwärts zu ziehen.

In der Dunkelheit sitze ich draussen und warte darauf, dass in der zweiten Nachthälfte Orion und Sirius erscheinen, während die grosse Sphinx selber glühende Tränen mit mir weint.
Denn wir durchqueren gerade das Feld der Leoniden und erreichen heute Nacht den Höhepunkt, es darf mit bis zu 500 Schnuppen pro Stunde gerechnet werden.
Ich wünsche euch erhobene Blicke und sternklaren Himmel.

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Löwenmutter


Meinem kleinsten Katzenkind, dem hellsten Stern, geht es derzeit elend.
Sie leidet unter dem zweiten Schub einer Krankheit, von der ich dachte, ich hätte sie letzten Dezember komplett ausgemerzt.
Irren ist menschlich.
Deshalb nehme ich den Rest der Woche Blog-frei und kümmere mich um die schwarze Sphinx.
Wer oder was auch immer meinen Katzen schaden will, sollte wissen, dass eine grosse wütende Löwenmutter hinter ihnen steht, welche sie mit ihrem Leben verteidigt.
Also entschuldigt mich, ich muss einem kleinen Punk von Krankheit energetisch in den Arsch treten.
Wenn ihr mögt, schliesst Sirius Shanti Om in eure positiven Gedanken.
Euch allen wünsche ich einen guten Wochenrest!

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Welcome To The Jungle

Der Herbstgarten ist ein mythischer Ort.
Wo Winde ungestüm aufspielen, auf dass Leben und Tod sich drehen im Tanz.
Wo wilde Kreaturen lauernd aus dem Dickicht lugen.
Wo ein grosser Löwe und ein kleiner Tiger auf Bäume klettern.
Der eine, um Äpfel zu pflücken, der andere, Libellen zu haschen.
Der Erste kehrt mit vollem Korb wieder, der Letzte mit leeren Pfoten.

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Welcome To The Hotel Catifornia

Scheinbar ist die Terrasse jetzt ein offizielles Katzenhotel, wo die fantastischen Vier abwechslungsweise oder zeitgleich abhängen.
Simba verbringt den Grossteil seines Tages hier und es ist erstaunlich, dass er gerade anderswo war, als ich Bilder gemacht habe.
Kashmir hat alle Schüchternheit abgelegt und fläzt gerne mal auf dem Tisch oder auf einem zum Trocknen hingehängten Badetuch. Schaut euch sein zufriedenes Grinsen an!
Er ist mittlerweile äusserst verschmust, an seiner Fauchpolitik hat das allerdings nichts geändert.
Henry Gott Noodlz hält gewöhnlich auf dem grünen Teppich Hof, egal, ob der ausgelegt oder zusammengeknüllt ist.
Sirius ignoriert die Jungs meistens einfach.
Heute war sie beschäftigt mit ihrem frisch gewaschenen Tuch, welches ich ihr am Dienstag aus dem Brockenhaus mitgebracht habe.
Natürlich sind Sterne drauf und natürlich ist es dünn (ein Tischtuch), denn unser Pantherchen mags nicht allzu weich. 
Die kahle Stelle am Bein hat sie Grasmilben zu verdanken.
Garstige, winzige, orangefarbene Biester, welche funktionieren wie Zecken und Mensch und Tier gleichsam plagen. Anstelle von Blut saugen sie Lymphflüssigkeit und beim Loslassen sondern sie ein Sekret ab, das Juckreiz auslöst, der einen die Wände hochtreibt. Oder als Katze eben die Haare ausreissen lässt. Prophylaxe für die Fellnasen ist semi wirksam.

Bei euch möchte ich mich mit dem grossartigen Eagles Song dafür entschuldigen, dass ich mich beim Titel zu einem so unterirdischen Wortspiel habe hinreissen lassen!
Mögt ihr auf seinen Schwingen in einen friedlichen Donnerstagabend gleiten.

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Müde Männer

Ich weiss ja nicht, was der Katzengott und der Löwe gestern tags alles getrieben haben, aber es war wohl anstrengend. So sehr, dass sie sich abends nur noch auf die Matratze im Wohnzimmer schleppen konnten, bevor sie in Tiefschlaf fielen.

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Wind Of Change

Der Jahreszeitenwechsel hat mit dem Kalender nichts zu tun .
Wenn wir aufpassen, bekommen wir genau mit, wann er passiert.
Oftmals subtil, ist es ein Gefühl, ein Geruch.
Egal wie winzig sie sein mag, wir bemerken die Verschiebung.
Letztes Wochenende, als wir im Fluss planschten, erhob sich ein Wind, der zweifelsohne aus dem Reich des Herbstes wehte.
Er ist geblieben.
Während die Sonne warm scheint und der Altweibersommer gewiss herrlich wird, braust er wild und kühl, zerzaust den Bäumen rauschend ihr Haupt und zerrt die Wäsche von der Leine.
Obwohl man noch schwitzt, scheint einem der Gedanke an Strickjacken nicht abwegig, und eine leise Vorfreude macht sich breit.

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Alles bleibt anders, alles bleibt neu

Zu Beginn des Jahres habe ich beschlossen, eine Auszeit von meiner Arbeit als Medium und Heilerin zu nehmen, um mehr Zeit für kreative Projekte zu haben und mir generell klar darüber zu werden, in welcher Form ich meine Tätigkeit fortführen will. Also habe ich meine Praxis geschlossen.
Das Timing war perfekt, ihr wisst ja, was kurz darauf passiert ist.

Ich habe die Zeit genutzt, zuzuhören, der geistigen sowohl als der materiellen Welt, neue Dinge zu lernen und alte, überholte loszulassen.

Ich schreibe wieder und arbeite an einer Fantasygeschichte, welche zweifelsohne ein Buch füllen wird.
Bekommt die Welt sie zu lesen?
Keine Ahnung!
Im Moment weiss ich nur, dass Recherche und das Entwickeln von Charakteren und Handlung sagenhaft viel Spass machen, das ist genug.

Ich habe versucht, die Glorie unserer alten Terrasse auf die neue zu transponieren und gegärtnert wie wild.
Mit frustrierendem Resultat: All die Blumen, welche in trockener Hitze wuchern wie Unkraut, finden das neue, regenreiche und dank des Flusses kühlere und feuchtere Klima einfach nur doof. Sie wuchsen, wenn überhaupt, mickrig.
Mein Avocadobäumlein hat letzte Woche den Löffel abgegeben.
Ich werde nächsten Frühling andere Blumensamen wählen müssen.
Auf der Plusseite: Dank der Tatsache, dass am Ufer vor unserer Terrasse ein Götterbaum (ich vermute jedenfalls, dass er das ist) wächst, der seine Ranken gerne auf unseren Lebensraum strecken will, haben wir jetzt eine schattenspendende Pergola.

Und die ganze Zeit über habe ich mir die Frage gestellt: Was begeistert mich wirklich?

Die Antwort wird diejenigen, welche hier schon länger dabei sind, nicht erstaunen.
Mich begeistert, ein Leben in Einklang mit der Natur zu führen.
Mich begeistert, die Schönheit dieser Welt auf eine Art zu geniessen, welche in Harmonie mit allen Wesen und dem Planeten steht.
Mich begeistert, dass Kleidung eine Erweiterung und Ausdruck unserer Seele ist.
Mich begeistert, für andere Menschen das perfekte Kleid oder den perfekten Einrichtungsgegenstand im Brocki zu finden.

Deshalb habe ich mich entschlossen, einen Vintageshop zu eröffnen. 
Das ist an sich keine neue Idee, denn vor vielen Jahren hatte ich bereits einen. Aufgegeben habe ich ihn, weil ich all meine Energie in den Aufbau meiner Praxis gesteckt habe. Aber er hat mir gefehlt.
Heute weiss ich, dass ich problemlos beides unter einen Hut bringen kann.

Während ich schon fleissig daran gearbeitet habe, brauche ich noch den September für alle Vorbereitungen, bevor Katzenkult Vintage seine virtuelle Tür unter dem vollen Mond des ersten Oktobers öffnet.

Was frau von dem Shop erwarten kann, erzähle ich euch nächste Woche.

Chiffonkleid: Second Hand, Unterkleid: Uralt, Gummistiefel: Dem Löwen stibitzt, Jhumkas: Aus meinem Lieblingscafe in La Chaux de Fonds, Halskette: Vintage, Artemis Haarspange: Almanac for June, Ringe: Die üblichen Verdächtigen.

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Carpe Diem

Die Tage der Fülle sind da.
Sonnendurchflutet, die Luft riecht nach Heu und die Erde beschenkt uns mit so viel Frucht und Schönheit, dass wir unsere Herzen und Arme in Dankbarkeit öffnen, um zu empfangen.
Es sind die Tage der permanent schwarzen Fingernägel, weil es stets etwas zu sähen, pflanzen, umtopfen oder jäten gilt.
Es sind die Tage angekratzter Haut, weil es zu klettern, pflücken, sammeln und ernten gilt —
nur soviel, wie wir brauchen, der Rest gehört unseren nicht menschlichen Geschwistern.
Die Tage der küssenden Käfer und tanzenden Schmetterlinge.
Tage, welche damit enden, dass Henry nach dem Blumengiessen in der Dämmerung von mir fauchend im Garten umher gehetzt werden will. Sein Lieblingsspiel, seit er ein winzig kleiner Tiger war.
Tage der Glückseligkeit, gemacht, um gepflückt und genossen zu werden.

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Frühlingsmond

Pünktlich zum heutigen Vollmond öffnet sich die erste Mohnblüte im Gärtlein zu voller Pracht.
Die schwarze Sphinx spürt die lunare Energie, ist aufgekratzt, miaut, rast herum, sagt den fetten Fliegen im Flur den Kampf an und liefert sich ein keckes Starrduell mit Nachbarskater Winnie.
Die Luft ist warm, riecht nach Blumen und ist von Bienensummen und Grillengezirpe erfüllt.
Wonnemonat fürwahr!

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Pyramidenfreitag

Falls ihr euch neulich gefragt habt, zu welchem Pantheon Henry Gott Noodlz denn eigentlich gehört, hier ist die Antwort.
Manchmal verschmelzen wir auch einfach zu einer Himmlischen.
Was wiederum die Frage beantwortet, wie das mit zoomorphen Unsterblichen funktioniert.

Der Pyramidenfreitag ist zurück!
Weil ich ihn mag, vermisst habe und die alleinige Herrschaft über diesen Blog habe.
So ist das.

Grafik: der einzig wahre Löwe.

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Götter unter sich

Ich sitze in einem Sessel und lese, als Henry Lord Noodlz hereinkommt.
Elegant schlängelt sich der grosse Kater durch den Raum und umwebt dabei Hindernisse, die für mein Auge unsichtbar bleiben.
Er setzt sich vor mich hin und raunt sonor «Ich habe nachgedacht.» 
Ich lese den Abschnitt zu Ende und klappe das Buch zu. «Ich höre.»
Nicht zum ersten Mal dünkt mich, ich sähe in seinen Augen, deren Farbe ich beim besten Willen nicht zu benennen vermag, Planeten ziehen.
«Ich will Henry GOTT Noodlz genannt werden.»
«Klingt fair», nicke ich.
Majestätisch dröhnt der graugestreifte Gott «Ab sofort reiche frau mir eine meiner Macht angemessene Anzahl an Snacks.»
«Gewiss, eure Herrlichkeit. Dank deiner Omnipotenz kannst du dir so viele Leckereien manifestieren, als du für gut befindest.» Ein Grinsen überzieht mein Gesicht, ich kann es nicht verhindern, und hinge mein Leben davon ab.
«Spassbremse!» Faucht es kalt und kurz. Irgendwo in der Tiefe seiner Stimme rollt der Donner, ein Blitz durchzuckt die Augen.
Mein Grinsen wird breiter und die Zähne spitzer — der  Cheshire Katze würde grausen — und sanft gurre ich «Na na, immer sachte mit den Beleidigungen, eure Allmächtigkeit. Von wegen nach deinem Ebenbild geschaffen und so.»
Ein letztes Funkeln, bevor der Schöpfer von Himmel und Erde auf dem Absatz kehrt macht und zum Ausgang gleitet. Das Zucken hat seinen Weg in den Schwanz gefunden.
Als er den Türrahmen durchschreitet, erklingt ein heiseres Lachen.

Gott hat Humor. 
Und wenn er euch zum Spielen auffordert, so spielt mit Einsatz, spielt mit Leidenschaft.
Es geht um die pure Freude. 
Das Gewinnen und Verlieren interessiert nur Menschen.

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Sonntagsbüro

Den ganzen Monat habe ich Projekte aufgegleist, besprochen, Material organisiert, getestet, Pläne geschmiedet und wie üblich um diese Jahreszeit, an der Schule für Gestaltung unterrichtet.
Das Fundament für spannende Dinge in naher Zukunft wurde gelegt und ich bin damit zufrieden.

Heute ist der erste Januartag, an dem ich in Ruhe kreativ arbeiten kann und danach habe ich gelechzt.
Also eine Decke an einen Sonnenplatz schleppen, Kaffee kochen, Sound auflegen und erst wieder hochschauen, weil einem das Licht ausgeht und das Ambiente nach mehr Kerzen verlangt.
Die Gitarren dürfen allerdings nur leise plärren, weil die Assistenten sonntags durchschlafen.

So, genug geplaudert. Die Kaffeekanne kündigt fauchend von einer köstlichen neuen Ladung schwarzen Glücks und eine Katzendame wartet auf schicke Haare.
Einen frohen Sonntag wünsche ich euch.

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Wild Child

Lady Panther bei unserer heutigen Schleichtour um das Haus.
Noch ist meine Anwesenheit erwünscht, weil diese Katze sich mit allem gerne Zeit lässt.
Aber ich denke, wenn Frühlingsdüfte in der Nase kitzeln, wird unsere schüchterne Sirius recht schnell eine so stolze und unerschrockene Freigängermieze wie ihr Bruder.

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Deck The Halls

Henry Lord Noodlz ist seit 2017 selbst ernannter künstlerischer Leiter für Weihnachtsdekoration aus Leidenschaft.
Als er neulich gewissenhaft und vermeintlich Kraft seines Amtes die Befestigung der Lichterkette am Grillhäuschen inspizierte, habe ich es nicht übers Herz gebracht, ihm zu sagen, dass die wohl eher für lauschige Sommerabende gedacht ist.

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Sonntagsidylle

Der Löwe bäckt uns Zopf, während Henry draussen im Steingärtlein geflissentlich Simba seine Freundschaft anträgt.
Letzterer verspürt keine Eile, sich auf den neuen Jungspund einzulassen.
Spaziergang im gleissenden Sonnenschein, wo wir auf ein schüchternes Katerchen mit piepsiger Stimme und eine stattliche Schmusemieze treffen. Des Löwen Annäherungsversuche bei den Kühen erinnern an die Szene im Steingärtlein.

Wir leben in einer Postkarte und sind nun offiziell Landeier, so viel steht fest.

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Sirius Nocturna

Die schwarze Sphinx schreitet durch den mondhellen Garten.
Obsidianen, aus ihren Augen blickt grün-goldene Ewigkeit.
Sie sieht alles, wittert alles, hört alles.
Die duftenden Blumen, die fallenden Blätter, die weissen Falter, höflich tanzende Boten der Verblichenen.
Der Fluss murmelt seine üblichen Geschichten aus vergangenen Zeiten, doch sie schenkt ihm keine Beachtung.
Nicht heute Nacht.
Hier und Jetzt feiert sie Kommunion mit sich und dem Leben selbst.
Angetan von solcher Heiligkeit lächelt der Vollmond, der keineswegs ihre Grossmutter ist, silbernen Segen in ihre seidig wallende Mähne.

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Angekommen

Der Löwe, Sirius, Henry und ich sind in unser neues Zuhause gezogen. Es gibt noch viel einzurichten, aber wir alle fühlen uns schon daheim hier.
Seit heute haben wir Internet und das Bloggen kann fröhlich weitergehen.
Ich wünsche euch allen einen frohen Donnerstag!

Die Familienaufstellung oben besteht aus Broschen. Graue Katze: In einem Blumenladen in Mannheim gekauft, kann mich an das Label leider nicht erinnern, Brillen- und Rosenkatze: Spatz Factory, Löwenherz: Triangle of Bears.

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Simba

Leute, sagt Hallo zu meinem fabelhaften neuen Nachbarn Simba.
Der 13-jährige Kater ist stets zur Stelle, wenn wir eine neue Fuhre Umzugskartons anschleppen und übernimmt geflissentlich die Qualitätskontrolle für all den Kram, welchen wir auspacken. Schliesslich ist er der Chef hier und was wir bringen, sind Geschenke für ihn. Alles wird ausführlich beschnuppert und probegelegen. Das Prädikat «besonders wertvoll» verlieh er unserem Mützen- und Schalkorb, in welchem er binnen Kurzem in Tiefschlaf fiel.
Ich dagegen erhielt als Liegefläche ein «gut» und ein «mangelhaft» als Kratzbaum. Der soll schliesslich nicht zucken und maulen, wenn Katz ihre Krallen dran wetzt.

Ich kann mir zwischen Simba und Henry eine wunderbare zukünftige Freundschaft vorstellen. Für Sirius wird die Situation vermutlich eine grosse soziale Herausforderung.

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Wo Katzen träumen und Blumen blühen

Skat der Wunscherfüller war im August so souverän wie eh und je. Der Stern hat sich meiner präzise ausgearbeiteten Blaupause für unser neues Heim angenommen und sie im Nu manifestiert.
So findet unser Leben diesen Monat zwischen Kisten, Sortieren, Verpacken, Zügeln und Einrichten statt. Abschluss und Neubeginn geschehen simultan.
Wir tauschen unser lärmiges aber auch bequemes Stadtleben gegen Ruhe und Beschaulichkeit auf dem Land ein. Freude und Dankbarkeit sind gross!

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Sommer der Liebe

Woodstock Festival Bethel, NY 1969. Photo By ©Elliott Landy, LandyVision Inc.

Löwengeburtstag, Hochzeit, Woodstock ist 50 geworden, Sirius hat sich bestens von einer Zahnoperation erholt, die Salzburger Festspiele haben eine umwerfende Aufführung von «Orpheus in der Unterwelt» geboten und der Monat hat erst die Mitte überschritten.
Es ist, als schienen im August tausend Sonnen ihre Liebe auf uns hernieder bis unsere Herzen und Gesichter golden leuchten.
So feiern wir den Frieden, die Liebe, das Leben und alle Feste, wie sie fallen.

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Crimson and Clover

Zwischen Ende und Neuanfang gibt es diesen Moment des Schwebezustands, der Ungewissheit.
Mutig haben wir den vertrauten Status quo losgelassen und den Absprung Richtung neue strahlende Zukunft gewagt.
Alles, was wir jetzt tun können und sollen, ist darauf zu vertrauen, dass das gütige Universum unsere Affirmationen in die Manifestation wandelt, welche uns am besten dient.

Shirt: Pony Gold, Venusring: Artemis Jewellery, andere Ringe: Lhasa, ägyptisches Totenbuch: ein Geschenk, Bastet: auf Etsy gefunden, alle 70s Decken und Liegestuhl: Brocki, Cat Tarot: Rachillu, Totesengel Brosche: Hvitolg.

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Wochenende

☥ Freitagnacht die komplette vierte Staffel Lucifer geglotzt ☥ Schlabberklamotten getragen ☥ Samstag fiel die Heizung aus und es gab faules Gruppenkuscheln auf dem Sofa, während der Regen gegen das Fenster peitschte ☥ Zig Pferde für ein kommendes Projekt ausgeschnitten ☥ Musik aufgedreht und durchs Zimmer getanzt ☥ Am Sonntag seit langem wieder Sonnenschein, allerdings verbrachte ich ihn in meiner Praxis bei der Arbeit ☥ Kartoffelstock mit der allerfeinsten Morchelsauce gegessen ☥ Zum Glück gibt es den Montag, um sich vom Wochenende zu erholen ☥

Uraltes MASH-Shirt: dem Löwen stibitzt, Hand-Halskette: Dichotomie, Pfeil-Halskette: Toilworn, Panther-Halskette: Ax and Apple,
Astro-Bettwäsche und Praxisausstattung: Brockenhaus, goldene Bastet: geschenkt bekommen, Zen, das meditierende Einhorn: Woods of Hope.

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Der Katzensprössling

Ein seltenes Sämlein muss der Wind letzte Nacht in einen Untersetzer auf unsere Terrasse geweht haben, denn als ich heute aufs Dach kam, war da eine grau getigerte Katze gewachsen. Das Giessen habe ich mal gelassen, aber ich bin durchaus gespannt, wie gross so eine Topfkatze wird?

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