Drei halbfertige Heldinnen aus längst vergessenen Legenden sind aus den Tiefen meines Archivs aufgetaucht, bereit, ihre Geschichte mit mir zu teilen. Fotografiert auf den einzigen drei Hintergründen, die interessanterweise (aus Versehen) am Wochenende nicht in eine Schachtel gepackt und gezügelt worden sind. Seltsam, wie gut sie zu den Figuren passen, obwohl sie nichts mit ihnen zu tun haben. Es gibt eben keine Zufälle. Schon entspinnen sich neue Erzähloptionen.
Hallo, ihr Lieben, ich hoffe, ihr geniesst den prächtigen Sonnenschein. Heute gibts hier ohne Umschweife ein bisschen praktische Lebenshilfe. Speziell für all jene, die langsam aber sicher eine Krise bekommen, weil sie viel Motivation und Energie investieren, es sich aber anfühlt, als ob etwas sie zurückhalten würde und sie trotz steter Bemühungen auf keinen grünen Zweig kommen. Was genau sie bremst, können sie beim besten Willen nicht ausmachen. Es gilt also, die Blockade zu identifizieren und aus zu schalten. Nichts leichter als das. Alles, was ihr braucht, ist eine ruhige Viertelstunde und ein Tarotdeck.
☥ Setzt euch bequem hin und atmet euch in eure Mitte. Der Fokus liegt auf dem Herzchakra (Brustmitte). Wenn ihr euch angekommen fühlt, bittet die Wesen, welche euch bedingungslos lieben, um ihren Beistand zu eurem höchsten Wohl. ☥ Mischt die Karten und konzentriert euch dabei darauf, wie sich dieses blockiert sein anfühlt. Fächert dann die Karten mit der Bildseite nach oben auf und sucht den Tod. Gemeinsam mit der Karte unmittelbar davor (links) und der danach (rechts) zieht ihr ihn aus dem Deck. ☥ Auf Position 1 liegt die Blockade. Das, was euch am Vorankommen hindert und losgelassen/transformiert/bereinigt (Tod, Position 2) werden will, bevor ihr unbeschwert und mit neuer Energie (Position 3) weiterziehen könnt. Taroterfahrene können für mehr Informationen zur Situation selbstredend die Quintessenz legen.
Eine unglaublich einfache und effektive Methode. Solltet ihr allerdings feststellen, dass die Blockade gewaltiger ist als gedacht oder ihr schlicht nicht wisst, wie sie zu lösen ist: Wendet euch an Profis, dafür sind wir ja da.
Kartendeck: Tarot Of The Cat People Autorin und Illustratorin: Karin Kuykendall Verlag: U.S. Games Systems
Möge der Regen am Wochenende euren Körper und eure Seele erquicken.
Es ist schon dunkel, als ich nach Hause komme. Ich drehe das Licht an und werde lautstark von Henry Gott Noodlz begrüsst. «Lass uns in den Garten gehen», sage ich nach ausführlichen Kopfreibereien und Küssen und schnappe mir den vollen Kompostkübel. Unterwegs erzählt mir der grosse Kater detailliert von seinem Tag und den Dingen, welche er erwähnenswert findet. So schlendern wir durch das Gras, beäugen, wie weit der Frühling die Pflanzen schon erfasst hat. Ich schaue gerade nach der Minze, als ein sanftes Donnerrollen durch den Garten tönt: «Kommt herbei!». Aus verschiedenen Ecken lösen sich zwei getigerte Schatten aus der Nacht und schlängeln elegant zum Katzengott hin. «Lasst uns gehen, wir haben zu tun» donnert der gebieterisch und verschwindet in die kleine dunkle Passage, die aus dem Garten führt. Moonshine und Simba folgen ihm. Ich auch. Die Szenerie erinnert mich an eine Gruppe halbstarke Jugendliche, welche im Schutz der Dunkelheit loszieht, um am Dorfbahnhof den Hormonen freien Lauf zu lassen und ihre Version von Hölle herauf zu beschwören. Fehlen nur noch Mofas. «Wo gehen wir hin?» piepst Moonshine freudig, während sie über den Asphalt tänzelt, «Mäuse jagen auf dem Fussballfeld?» «Nein», erwidert Henry «wir besuchen den Gürtel des Orions.» «OH! WIE! WUNDERBAR! Da war ich noch nie!» quickt Mooney, ihr Schwanz zittert vor Aufregung. «Eben» maunzt der Kater. «Welch schöne Nacht, um dort zu weilen», denke ich mir, «ich war allzu lange nicht mehr im Tempel von Alnilam.» Meine Merkaba fängt an zu rotieren. Moonshine sieht dies und fragt «Nehmen wir Patricia mit?» «Nein, sie reist zu langsam. Jetzt konzentrier dich und hör auf zu trödeln, Katzenkind!» raunt der Katzengott streng, bevor er aus dem Lichtkegel einer Laterne tritt und die Dunkelheit ihn verschluckt. Die Kleine rennt ihm hurtig nach. Mein Lichtgefährt bleibt so abrupt stehen, dass ich mich wundere, kein mechanisches Quietschen aus dem Energiekörper zu hören. Ich gebe mir Mühe, nur halb so beleidigt dreinzuschauen, wie ich eigentlich bin. Simba, der lieber auf dem Fußballfeld mausen wollte, gähnt und streckt sich, dann verschwindet in der kleinen Passage während er maunzt «Komm mit. Den Orion können wir jederzeit besuchen.» Ich zottle ihm seufzend mit meinem Kompostkübel nach zurück in den Garten und wünsche ihm eine gute Nacht, bevor ich ins Haus gehe. Dort wasche ich als erstes den Trinknapf aus und giesse frisches Wasser ein, die Teller werden mit Futter gefüllt. Egal von welcher Mission die lieben Tiger zurückkehren, eines weiss ich mit Sicherheit: Ihre Augen werden leuchten, die Herzen voll und ihre Bäuchlein leer sein.
In diesen hellen Nächten spiegelt der glitzernde Schnee die Sterne. Moonshine mag an kalten Tagen nicht draussen spielen und legt sich zum Winterschlaf in die Kiste, in der Papierkatzen lagern. Papier steht nicht drauf und eine Katze ist sie. Nach sechs Jahren hat der Löwe meiner Praxisseite ein kleines Face Lifting verpasst und ihr findet den Knopf zur Seite jetzt hier oben rechts. Wie gefällt sie euch? Ein lustiger Panther kitzelt Jupiter und ein paar scharfzahnige Grüne erzählen sich Witze und kichern fröhlich auf meinem Büro. Mein Wunsch zum Wochenbeginn für euch ist, dass heute etwas eure Freude kitzelt und der Vollmond Liebe auf euch strahlt.
Dröhnend schmettert das Lachen gewaltiger Fu Dogs durch meine Träume und ihr steinernes Antlitz säumt alle meine Wege. Unter ihrem wachsamen Blick schneide ich die letzten Blumen, bevor der Frost sie nächtens in ihre zarten Hälse beisst. Streife ich durch die Natur und sammle staunend und dankbar manch Wunder, dass Mutter Erde als Geschenk für mich hingelegt hat. Jeden Tag sitzen diese mächtigen Energien singend neben mir am Fluss, während ich bete und meditiere. Sie tollten um mich herum, als ich den Garten jätete und umstach – der Löwe hat nun eine goldene Laubdecke darüber gebreitet und ihn zur Winterruhe gebettet.
Diese asiatischen Löwen sind wie ihre Geschwister die Sphingen mächtige Wächter der Dimensionen. Schiere Kraft und pure Freude, geboren aus dem feurigen Sternherzen Regulus’. Meine liebste Form göttlichen Schutzes, machen sie mich froh und zuversichtlich, selbst in dunkelster Seelennacht.
In einer Zeit, in der die Angst sich toxisch ausbreitet wie eine psychische Pandemie, wisse, dass der göttliche Schutz um dich herum wirkt. Das ist keine Frage des Glaubens, sondern ein Fakt. Vermutlich siehst du ihn nicht und eventuell spürst du nichts davon, aber wir alle sind umgeben von bedingungslos liebenden Wesen, welche uns beschützend und still begleiten. Wenn du sie aktiv darum bittest, treten sie näher heran und du beginnst sie zu fühlen und kennenzulernen. Es spielt keine Rolle an wen oder was du glaubst, die Gesichter und Namen der Göttlichkeit sind unzählig. Entgegen all der kursierenden Lügen, untersteht sie weder menschgemachten Religionen, noch betreibt sie Günstlingswirtschaft. Alle Menschenkinder sind ebenbürtig und würdig.
1944 channelte Dietrich Bonhoeffer in Gestapo-Haft, vier Monate vor seiner Hinrichtung die Flamme des göttlichen Schutzes in sein heute weltberühmtes Gebet. Damit fachte er in dunkler Stunde ein unauslöschliches Licht an, welches seither Generationen tröstet und Mut macht. Wenn dein Herz verzagt und die Angst dich lähmt, leg dich hin und höre dir die Vertonung davon an. Stell dir vor, wie die Musik in deinem Herzchakra (Brustmitte) spielt, wiederhole dies, bis sich Atem und Herzrhythmus beruhigen und du Frieden und möglicherweise sogar unerklärliche Freude in dir aufsteigen fühlst.
Du bist das Kind eines gütigen Universums, das dich endlos liebt, vergiss das nie.
Während Yama durch die Lande streift, verstorbene Seelen einzusammeln, pflanze ich Chrysanthemen auf dein Grab. Eine Myriade weiss explodierender Sterne, welche mit ihrem berauschend kühlen Duft andere Dimensionen beschwört und für dich alleine sprüht. Du bist genau dort, wo du sein willst und da glücklich. Oft besuchst du mich und gehst wie früher neben mir her und in Träumen wandeln wir gemeinsam durch die Welten. Wenn sich dennoch schwere Tränen einen Weg über meine Wangen bahnen, so sind sie Opfergaben an dich aus meinem vollen Herzen, bevor es birst. Die Liebe durchschreitet das Portal des Todes unberührt, denn ihre Flamme ist wie unsere Seelen unauslöschlich. So trage ich deinen gesegneten Namen um meinen Hals, auf dass der Wind seinen Klang befühle und ihn mit sich forttrage. Über Berg und Tal soll er gerufen werden, damit die Erde niemals vergesse, dass du dir einen samten schwarzen Körper übergestreift hast, um diese Gefilde mit deinem Licht zu ehren.
Hier sollte ich nun erzählen, wie ich auszog, einem kleinen Punk von Krankheit den Arsch zu versohlen und wie ich ihn triumphal auf zellulärer Ebene transformiert habe. Aber in Wahrheit zog ich aus, einem kleinen Punk von Krankheit den Arsch zu versohlen, um bei der ersten Heilsitzung mit Entsetzen zu sehen, dass der kleine Punk volle Arbeit geleistet und im Körper meiner Katze massiven, irreversiblen Schaden angerichtet hat. Ich habe weder das Herz noch die Worte, an dieser Stelle mehr zu erzählen. Also lasst mich nur sagen, dass Sirius Shanti Om auf ihre Lieblingsdecke gekuschelt in den Armen ihrer Familie am letzten Mittwoch ihren kaputten Körper verlassen hat, um sternwärts zu ziehen.
In der Dunkelheit sitze ich draussen und warte darauf, dass in der zweiten Nachthälfte Orion und Sirius erscheinen, während die grosse Sphinx selber glühende Tränen mit mir weint. Denn wir durchqueren gerade das Feld der Leoniden und erreichen heute Nacht den Höhepunkt, es darf mit bis zu 500 Schnuppen pro Stunde gerechnet werden. Ich wünsche euch erhobene Blicke und sternklaren Himmel.
Ich stehe eigentlich nie beim Mondkalender, der neben der Schlafzimmertür an der Wand hängt, wenn ich unsicher bin, welche Mondphase gerade ist. Vielmehr frage ich mich das, wenn ich im Garten in der Erde wühle oder unterwegs bin, und mich wundere, ob schon Vollmond ist, weil die Leute so aufgekratzt sind. Die Lösung habe ich mir gleich selber geschaffen: Einen Mondkalender to go! T-Shirts und Taschen für all euch selenophile Seelen da draussen, die den Erdtrabanten gerne nahe am Herzen tragen, flankiert und beschützt von zwei stolzen Sternsphingen. Hüterinnen von uraltem kosmischem Wissen.
Alle wurden sie von Hand mit grösster Sorgfalt in wunderschöner Glitzerfarbe, welche in den Farben Türkis und Lila irisiert, siebgedruckt — als würde der Mond selber sein sanftes Licht auf den Stoff scheinen. Alle Textilien stammen entweder aus alten Beständen des Dead Fred Siebdruckateliers oder sind Second Hand T-Shirts, welche ich gesammelt habe. Absolut ressourcenschonende No Waste Produktion. Deshalb gibt es jedes Shirt nur einmal.
Der gesamte Erlös — minus Materialkosten — wird der Tierschutzorganisation Vier Pfoten gespendet, welche Wild- und Haustiere in Not rettet und ihnen ein sicheres und würdiges Leben ermöglicht. Ein herzliches Dankeschön an den Löwen (Grafik) und den Hasen (Siebdruck), welche ihre Arbeit deshalb grosszügigerweise gespendet haben!
Das Jahr war 1996 und wir hielten CDs für wirklich moderne Technologie. (Kurze Pause für Gelächter). Ein betörend androgynes Wesen namens Jas Man — seines Zeichens Multiinstrumentalist— landete mit seiner Band Babylon Zoo europaweit einen Hit. Akustisch beginnt der Song mit der Landung eines Lichtschiffes, bevor mit Einsatz des Gesanges die Atmosphäre umschlägt und das Lied die Farbe eines dunklen Regenbogens auf einer Öllache annimmt. Der Bass wummert treibend und die Gitarre schrummt hypnotisch. Eine Space-Rock-Hymne, geschrieben von einem Sterngeborenen für all seine Geschwister hier, auf dass sie ihre Heimat nicht vergessen oder sich ihrer erinnern:
There’s a fire between us So where is your God?
Selbstredend macht der Text auf die Missstände auf Erden aufmerksam und leider haben wir als menschliches Kollektiv diese noch keineswegs behoben:
The sickening taste Homophobic jokes Images of fascist votes Beam me up ’cause I can’t breathe.
Aber ich wäre wohl kaum eine Sterngeborene, wenn ich nicht fest daran glauben würde, dass wir das schaffen. Das Potenzial des menschlichen Herzens ist eine Wundersache, sage ich euch! Aufgeben keine Option.
Menschenkinder, dreht das Volumen hoch für Babylon Zoo und Spaceman! Frohen Tanz in die Woche wünsche ich euch.
Wer dieses göttliche, anthrazitfarbene und offensichtlich aus Sternenstaub bestehende Wesen ist, fragt ihr? Das ist mein Freund Kashmir, er lebt im Haus gegenüber, gemeinsam mit Winnie. Den Freundschaftsstatus haben wir erst gerade erreicht und ich kann euch sagen, ich musste mir sein Vertrauen hart erarbeiten! Ich habe zuvor noch nie eine so schüchterne und schreckhafte Katze getroffen. Zwar habe ich sein Köpfchen im Winter und Frühling ab und zu aus dem Gras im Garten lugen sehen, aber sobald er mich erspäht hat, hat er sich flach auf den Boden gedrückt und ist wie eine zu kurz geratene, beleibte graue Schlange davon geglitten. Anfang August ist er ab und zu auf unsere Terrasse gekommen, um in einem der vielen bequemen Nester, die wir für den Katzengott und seine Sternschwester eingerichtet haben, zu schlafen. Kurz darauf besuchte er uns täglich. Meine Präsenz reichte allerdings schon, damit er davon flitzt. Langsam hat er sich an mich, meinen Geruch und meine Stimme gewöhnt. Schliesslich durfte ich Wäsche aufhängen und Blumen giessen, ohne dass er weggerannt ist. Es dauerte eine Weile, bis er sich herangerobbt hat, um an meiner Hand zu schnuppern. Ich wurde und werde häufig angefaucht, damit ich mir nichts einbilde und klar ist, dass ich es mit einer wilden Bestie zu tun habe, welche mich in Stücke reisst, wenn ihr danach ist. Damit kann ich leben. Die obenstehenden Aufnahmen wurden alle heute Nachmittag gemacht. Ich habe mich um die Blumen gekümmert, als ein grauer Schatten geschlichen kam und mich zur Begrüssung angefaucht hat. Ich habe mich auf den Boden gehockt und Kashmir setzte sich zu mir. Ich habe ihm meine Hand hingehalten, er hat sie geleckt und seinen Kopf kurz daran gerieben, um dann, wie ihr oben seht, zu posieren. Ein Zeichen, dass wir offiziell Freunde sind und ich damit angeben darf. Damit ihrs wisst: Ich bilde mir einiges darauf ein! Ich weiss übrigens nicht, wie der Kater wirklich heisst und es ist mir egal, denn ich wollte schon immer einen Stubentiger nach diesem Led Zeppelin Song benennen. Seien wir ehrlich, ich werde nie eine Katze treffen, zu der Kashmir besser passt als zu diesem dunkelsilbernen Prinzen.
Nutzen wir doch die Gelegenheit, uns mit der Entstehungsgeschichte der Stubentiger zu befassen.
Es war einmal im alten Ägypten, da legten die Menschen grosse Kornspeicher an. Das lockte clevere Mäuse- und Rattenvölker an, die dort in Hülle und Fülle lebten und sich brav vermehrten. Diese Tatsache sprach sich unter spitzohrigen Wüstengöttern herum und viele von ihnen kamen herbei, denn sie frassen gar gerne Mäuse und Ratten. Das taten sie denn auch, zur grossen Freude der Menschen, welche sich als äusserst geschickte Fellkrauler erwiesen. Dies wiederum gefiel den kleinen Göttern, denn sie waren eine schmusige Gesellschaft. Also blieben sie, unterwarfen sich charmant nebenbei die Menschen, welche fortan dem Kult der kleinen Götter frönten und sie nach deren Sprache, Mau nannten. Das Obige oder eine Variante davon gilt heute als die Zähmungsgeschichte der Hauskatze.
Soweit so gut, aber das erklärt noch nicht, woher diese Wüstenkatzen kamen. Radikalere Zweige der Forschung gehen davon aus, dass die Katzen die Hirnströme der alten Ägypter aus dem Weltall manipuliert und ihnen die Idee mit den Kornspeichern implantiert haben, damit ihre Versorgung gewährleistet sei, wenn sie auf der Erde landen, um die Weltherrschaft anzutreten. Während Letzteres heute eine unbestrittene Tatsache ist und sich Katzen zuweilen unmissverständlich extraterrestrisch aufführen, so fand man doch nie Raumschiffe. Also folgen wir heute einer anderen Spur, denn sowohl die Ägypter, als auch die Mesopotamier haben Hinweise hinterlassen:
Als ich die Narmerpalette (oben) zum ersten Mal gesehen habe, war ich platt. Dann dachte ich «Abgefahren, die hatten Raubkatzendinos!» Zeigt ein Bild der Palette einem Kind und es wird euch ohne Umschweife sagen, dass das Katzendinos sind. Der Archäologie ist das Naheliegendste, wie so oft, komplett entgangen und sie nannte die abgebildeten Wesen Schlangenhalspanther oder Serpopard. Das fand die Altorientalistik doof und wollte ihren eigenen Namen dafür: Schlangendrache. Und dann taten alle, was in der Archäologie üblich ist, wenn es an Beweisen mangelt: Man gibt den eigenen Senf dazu und erhebt ihn zur These. Ist ja in Ordnung, ich wünschte nur, das Jobprofil würde ausdrücklich «weit überdurchschnittlich viel Fantasie» verlangen, dann wäre der Senf viel amüsanter. Egal. Ich möchte nur noch kurz auf die umeinander geschlungenen Hälse verweisen: Ein Indiz dafür, dass schon die Katzendinos schmusig waren.
Ganz ohne die oben stehenden Darstellungen gesehen zu haben, erkannte die amerikanische Popsurrealistin und Paläontologiefan Mab Graves, dass Katzen früher Dinos waren. Ohne Umschweife begann sie, die liebenswürdigen Kreaturen, welche sie Dinokitties nennt, zurück in die Welt und ins menschliche Bewusstsein zu bringen. In allen Farben und Grössen, gezeichnet, gemalt, gefilzt, gegossen. Sie leben auf T-Shirts und Taschen, es gibt sie als Pins und Aufnäher. Brauche ich zu erwähnen, dass sie die Herzen im Sturm erobert haben?
Möglicherweise spielt es keine Rolle, ob Katzen mal Dinosaurier waren oder sich in vollendeter Form hergebeamt haben: So oder so gehört die Weltherrschaft ihnen und wir können doch froh sein, dass unsere Unterwerfer so niedlich und zu klein sind, um uns zu fressen. Würdigt sie, was das Zeug hält und frohes Wochenende.
Während der Regierungszeit von Amenophis III ( 1388 —1351 vor Christus, 18. Dynastie ) kam eine grosse Not in Form der Pest über Ägypten. Um das Übel abzuwehren, liess der Pharao im Mut Tempel zu Karnak um die 700 Statuen der Meisterheilerin, Beschützerin des Lebens — kurz der Sphinx selber — aufstellen: Sekhmet, der Machtvollen.
Einige bewachen noch heute diesen Ort, viele der Steingöttinnen sind allerdings über den ganzen Globus verschleppt worden. Zum Beispiel nach London ins British Museum, wo der Löwe vor sehr vielen Monden mit ihnen posiert hat. Die zwei stehenden Figuren mit den Lotusblumen mag ich besonders gerne. Eine Büste steht im Antikenmuseum Basel und es ist weniger Monde her, dass wir geknutscht haben.
Der ägyptische Saal in Letzterem wird bis zum Winter rundum erneuert und ich freue mich schon, der himmlischen Mutter dann einen Schmatzer aufzudrücken. Beruhigt euch mal, ich habe schliesslich noch nie ein «Küssen verboten»-Schild im Museum gesehen.
Bitte entschuldigt die qualitativ gruseligen Handybilder! Falls ihr nie in den genannten Museen wart: Weder ist das Licht dort rosenrötlich, noch ist es neblig.
Falls ihr euch neulich gefragt habt, zu welchem Pantheon Henry Gott Noodlz denn eigentlich gehört, hier ist die Antwort. Manchmal verschmelzen wir auch einfach zu einer Himmlischen. Was wiederum die Frage beantwortet, wie das mit zoomorphen Unsterblichen funktioniert.
Der Pyramidenfreitag ist zurück! Weil ich ihn mag, vermisst habe und die alleinige Herrschaft über diesen Blog habe. So ist das.
And the people stayed home. And read books, and listened, and rested, and exercised, and made art, and played games, and learned new ways of being, and were still. And listened more deeply. Some meditated, some prayed, some danced. Some met their shadows. And the people began to think differently.
Ich sitze in einem Sessel und lese, als Henry Lord Noodlz hereinkommt. Elegant schlängelt sich der grosse Kater durch den Raum und umwebt dabei Hindernisse, die für mein Auge unsichtbar bleiben. Er setzt sich vor mich hin und raunt sonor «Ich habe nachgedacht.» Ich lese den Abschnitt zu Ende und klappe das Buch zu. «Ich höre.» Nicht zum ersten Mal dünkt mich, ich sähe in seinen Augen, deren Farbe ich beim besten Willen nicht zu benennen vermag, Planeten ziehen. «Ich will Henry GOTT Noodlz genannt werden.» «Klingt fair», nicke ich. Majestätisch dröhnt der graugestreifte Gott «Ab sofort reiche frau mir eine meiner Macht angemessene Anzahl an Snacks.» «Gewiss, eure Herrlichkeit. Dank deiner Omnipotenz kannst du dir so viele Leckereien manifestieren, als du für gut befindest.» Ein Grinsen überzieht mein Gesicht, ich kann es nicht verhindern, und hinge mein Leben davon ab. «Spassbremse!» Faucht es kalt und kurz. Irgendwo in der Tiefe seiner Stimme rollt der Donner, ein Blitz durchzuckt die Augen. Mein Grinsen wird breiter und die Zähne spitzer — der Cheshire Katze würde grausen — und sanft gurre ich «Na na, immer sachte mit den Beleidigungen, eure Allmächtigkeit. Von wegen nach deinem Ebenbild geschaffen und so.» Ein letztes Funkeln, bevor der Schöpfer von Himmel und Erde auf dem Absatz kehrt macht und zum Ausgang gleitet. Das Zucken hat seinen Weg in den Schwanz gefunden. Als er den Türrahmen durchschreitet, erklingt ein heiseres Lachen.
Gott hat Humor. Und wenn er euch zum Spielen auffordert, so spielt mit Einsatz, spielt mit Leidenschaft. Es geht um die pure Freude. Das Gewinnen und Verlieren interessiert nur Menschen.
Der Katzenkult zieht in einen neuen Tempel. In einer alten Uhrenfabrik zu leben bedeutet, dass die Räume so lichtdurchflutet sind, dass man morgens nach Sonnenaufgang besser eine Sonnenbrille aufsetzt, um Kaffee zu kochen. Damit kann es mein altes Atelier beim besten Willen nicht aufnehmen.
Nun befinde ich mich in einer Art Zwischenwelt: die eine Hälfte hier, die andere dort, Chaos überall. Das ist der Ort, um Archivkisten zu durchstöbern und vergessene Arbeiten mit neuen Augen zu betrachten. Mit den meisten ist man visuell und technisch nicht mehr einverstanden, für einige muss man sich im Nachhinein für Letzteres loben und wenige sind so persönlich, wie sie es waren, als man sie gemacht hat. Auf die Katze im Raumanzug trifft gerade alles zu. Weil sie meinen persönlichen Legenden entstammt. Der Dimension, in die ich anderen durch meine Werke zwar Einblicke gewähren kann, aber das Portal dorthin müssen sie selber erfühlen.
Eine Besucherin aus dem Weltall, gekommen, die Menschheit mit einem Monty Python Zitat zum Weltfrieden zu ermahnen, das macht eine kitschige Neujahrskarte erst aus. Sie ist im Druck und wir sind stolz drauf.
I hope you get to meet your hero I hope she never lets you down I hope she never tears your heart out or runs away without a sound. – Skunk Anansie
Als Nadina mir 2017 unverhofft einige ihrer sinnlich-fragilen Bunny Girls schickte, konnte ich gar nicht anders, als einer von ihnen eine intergalaktische Heilerin beizustellen. Bis heute sowohl meine liebste Kollaboration als auch Weltraumkatze.
Ersteres mein Existenzdilemma, zweites nicht nötig und drittens: HAHA, VIEL ZU SPÄT! Alle lassen sie mich das Gesicht zu einem fetten Grinsen verziehen und tragen würde ich jedes.
Niemand mag es gerne, überraschend fotografiert und wo möglich noch gleich vom Blitz geblendet zu werden. NIEMAND. Das ist auch in anderen Dimensionen so. Schüchternen Engeln direkt ins Gesicht zu blitzen, trägt einem garantiert irritierte und leicht ärgerliche Blicke ein.
15 Schnappschüsse des verdutzten Engels stehen zur Adoption bereit.
Ich darf an dieser Stelle sagen, dass dies, mit Ausnahme von Postkarten, die allerersten Drucke meiner Arbeit sind. Aus ökologischen Gründen verzichte ich in der Regel darauf. Diese Schmankerln sind also eine seltene Angelegenheit und die Möglichkeit, ein erschwinglicheres Werk von mir zu kaufen.
Wer sich zur Adoption entschliesst, ist nicht nur ein generell fabelhafter Mensch, sondern hilft auch noch dabei, die Futterkammern von Tierheimen zu füllen für den Winter, da ein Teil des Erlöses jedes Bildes zu diesem Zweck in Katzenkult-Manier gespendet wird.
Ich habe 10 Drucke auf glattem, fünf auf körnigem Papier, Grösse ist A6. Alle signiert und gestempelt. Wer einem der kleinen grantigen Kerlchen ein Zuhause geben, oder es in den Weihnachtsstrumpf einer lieben Person stecken will, darf mir gerne eine E-Mail schicken.
Wohlig eingehüllt in würzige Schwaden Nag Champa und den melancholischen Samt, der George Michaels Stimme ist, arbeite ich fleissig an neuen Projekten. Für euch in der Zwischenzeit Spielereien aus meinem Skizzenbuch.
Kaffee, so schwarz wie die Nacht draussen, in der ein Sturm heult und den Regen gegen die Scheiben klatscht. Sirius‘ regelmässige Atemzüge, schlafend auf dem Tisch. Uralte Folgen «Grey’s Anatomy», in denen das Drama noch nachvollziehbar war. Meine Hände müssen arbeiten, dem Bild in meinem Kopf folgend, wo ich durch einen sterbenden Stern wandle und meinen Gedanken nachhänge.
Zneek und Saphir sind nun seit drei Monaten auf der Erde und geben sich redlich Mühe, sich anzupassen.
Die beiden stammen von sehr unterschiedlichen Sternsystemen und nehmen hier an einem intergalaktischen Studentenaustausch teil. Obwohl sich das Erdenvolk namens Menschen für unglaublich schlau und überlegen hält, wird es vom kosmischen Rat keineswegs so eingestuft und so befand man es für unnötig, sie davon in Kenntnis zu setzen, dass das Erdschiff als Gast- und Lehrplanet an diesem Projekt beteiligt ist. Zu misstrauisch und paranoid diese Erdlinge, mit einer zittrig nervösen Hand an der Waffe, um ihre Unsicherheit zu kaschieren.
«Machtdemonstration» nennen sie das, «mangelndes Mitgefühl» alle anderen.
Aber zurück zur Geschichte.
Am schwierigsten findet es Zneek, diese merkwürdig weichen Kleider zu tragen anstelle von Edelsteinen und Metallen. So warm auf der Haut. Die Menschen sagen Stoff zu dem Material.
So integriert sie wo immer möglich Gold und Quarz in ihr Outfit, um ihre Körpertemperatur kühl zu halten. Ihre irdischen Mitschüler nennen ihren Stil «ziemlich Bling» und Zneek hat keine Ahnung, was das bedeutet.
Saphir, aus einer hoch entwickelten Gesellschaft ausgeprägter Telepathen stammend, ist äusserst irritiert von der konstanten Abgelenktheit der Erdlinge. Neulich hat sie gehört, wie jemand ein besonders unfokussiertes Exemplar ein Huhn genannt hat. Daraufhin hat die fleissige Austauschstudentin Hühner eingehend studiert und kam zum Schluss, dass eine solche Aussage keineswegs zutreffend sei. Waren Letztere doch ein fröhlich chaotisch organisiertes Volk, das im Rahmen seiner Gegebenheiten sogar hoch konzentriert war. Überhaupt schien der Homo sapiens als einzige Spezies hier verwirrt zu sein.
Einig sind sich die ausserirdischen Gäste, wenn es um die sagenhafte Schönheit und Vielfalt von Planet Nummer drei geht. Saphir findet auch den Beschrieb der Menschen, welchen Zneek gerade ihrer Familie gesendet hat, akkurat.
«Die Menschen sind wie junge Hunde, liebenswert und enthusiastisch, mit grossem Potenzial. Aber genauso, wie die Kaniden Dinge zerkauen, so zerstören sie ihre Erdmutter, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Ich wünsche ihnen, dass sie sich schleunigst selbst erziehen, denn sonst gehen sie rasch unter.
So oder so, ich bin froh, darf ich diesen fabelhaften Planeten besuchen.»
Zneek und Saphir haben sich letzten Herbst auf meinen Arbeitstisch teleportiert, nachdem ich äusserst begeistert Neil Gaiman’s Kurzgeschichte «How to Talk to Girls at Parties» gelesen habe.
Die göttliche Weiblichkeit tanzt. Egal wie unser Körper gebaut ist oder wie wir unsere Genderzugehörigkeit definieren, wir alle sind aus dem Stoff der puren Freude gemacht. In uns allen wohnt eine Göttin, die nur darauf wartet, erweckt zu werden. Also braucht euren Körper, wozu er geschaffen wurde: Erlebt ihn, bewohnt ihn, geniesst ihn. Lasst die Hüfte kreisen, lockert die Schultern, Beine und Arme sollen tun, wonach ihnen ist und eure Wirbelsäule wird zur Schlange. Macht euch weit, weich und fliesst, bis die Kundalinienergie aufsteigt, euch in Ekstase versetzt und ihr wirbelt wie ein Derwisch. Feiert euch selber, euer Leben, euren Körper, eure Einzigartigkeit, denn all diese Dinge sind doch ein grosses Wunder.
Mögen die Beats Antique euch in Schwung bringen. Frohes Wochenende euch allen.
Geflügelter Gott mit quecksilbergeschmeidiger Stimme, charismatischer Bote aus dem Reich des Klanges, Verehrer samtfüssiger Sphingen, in welchen Welten du auch immer dein numinoses Licht nun strahlen lässt, wisse, dass wir dich hier immer noch verehren für die Schönheit und Heilung, die du uns gebracht hast.
Freddie Mercury 5. September 1946 — 24. November 1991
Die Schildpattsphinx sagt, der Herbst sei nur noch einen Katzensprung entfernt. Jackie Kamikatze ist seit zehn Jahren das präziseste Wetterorakel, welches ich kenne. Ihr solltet daran nicht zweifeln, jemand mit solchen Augen sieht in allen Dimensionen klar.
70s Kissenbezug am Samstag im Brockenhaus gefunden. Jackie’s ganze Ausstattung gehört zum Coiffeursalon nebenan, wohin sie vor über einem Jahr ihren Wohnsitz verlegt hat.
Das Mothership-Halstuch ist ein Designliebeskind aus dem Jahr 2017 von The Original Cat Cult x Dadadesir.
Es erzählt die Geschichte von Isis und Osiris, der Union der weiblichen und männlichen Göttlichkeit, der Heilung der Dualität. Es berichtet vom Ursprung, der Heiligkeit und dem Schutz allen Lebens. Ein Gebet für die Zukunft unseres Planeten.
Ein luxuriöser veganer Traum in limitierter Auflage von 50 Exemplaren, ausgeführt in allerweichster Bio-Baumwolle, hochqualitativ bedruckt in einem kleinen Familienunternehmen in Italien. Selbstverständlich Unisex, unterstreicht es die Schönheit aller Spezies. Die Masse 65 x 65 cm machen es zu einem perfekten Allrounder. Meines dient als Hals-, Kopf-, Ritual- sowie Altartuch, zum Einwickeln und Transportieren fragiler Brockenhausfunde und gelegentlich auch als Decke für Sirius.
Gestern habe ich während des Aufräumens meines Ateliers noch unverhofft einige Exemplare gefunden. In perfekter Synchronität, denn die Lunge der Erde brennt lichterloh und ich werde den gesamten Erlös der verbleibenden Tücher dem Erhalt und der Heilung des Regenwaldes zukommen lassen. Wer eines möchte, kann mir eine E-Mail schreiben. Wer in der Stadt ist, kann das Bandana in meinem Atelier abholen, ansonsten versende ich weltweit. Das sind die allerletzten ihrer exklusiven Art und wenn sie weg sind, sind sie weg.
Ein Dankeschön fürs Modeln an die Männer der Familie. Des Löwen Gewandung: Hemd und Hose: Second Hand, Ankh Kette: Geschenk, Cosmic Visions Kette: Nightbreed Creations.
In den Nächten auf morgen und übermorgen erreichen die Meteorschauer der Perseiden ihren Höhepunkt. Ab Mitternacht regnen die Sterne feurige Tränen, so viele das Herz begehrt. Ich freue mich und wünsche uns allen klaren Himmel.
Den passenden Soundtrack liefert Eriks Esenvalds mit Stars, der Vertonung meines Lieblingsgedichts von Sara Teasdale.
Am Freitag haben der Löwe und ich den Tag noch mal genüsslich verbummelt, bevor die Arbeitswelt uns am Montag wieder zurückbekommt. Wir zogen los, um die sanften Pferdepensionäre von Le Roselet, Standort Jeanbrenin zu besuchen, die Natur zu geniessen und unser Lieblingsbrocki unsicher zu machen.
Das ganze Rampenlicht hat sich allerdings die Katze gekrallt, welche mich beim Verlassen des Hofes unmissverständlich aufgefordert hat, mich auf den Boden zu setzten, damit sie auf meinen Schoss klettern, sich wälzen und mich mit Liebe überschütten kann. Streicheleinheiten wollte sie zum Dank keine haben, ich sollte einfach ein bisschen mit ihr reden und sie gewähren lassen. Der Abschied war nicht leicht, sie hat mich nicht gehen lassen wollen und hielt mein Bein fest. Als ich schliesslich von dannen zog, hat sie mir noch kurz nachgeschaut, bevor sie zu einer neuen Mission aufbrach. Mein Herz war tief berührt, voller Dankbarkeit und Liebe.
Die Botschafter der Liebe sind überall, wenn wir sie sehen wollen. Und vielleicht können wir selber welche sein?
Die Katzen- und Löwengöttinnen aus dem alten Ägypten sind meine Musen und ich bin stets aufs Neue inspiriert, eine weitere Version ihrer zu kreieren. Die jüngste Bastet hat Montagnacht das Sternenlicht der Welt erblickt. Montiert ist sie auf frühmorgendliche Himmelsaufnahmen, welche ich letzte Woche um 5.30h auf dem Dach geschossen habe. Ich habe es mir zum Ziel gesetzt, mehr und mehr eigene Fotos in meine Collagen zu integrieren.
Es scheint nicht allzu lange her, dass wir einen acht Wochen jungen Tigerbuben und seine Pantherschwester aus dem Tierheim geholt haben. Und doch werden die untergewichtigen und traumatisierten Kätzchen von damals heute bereits drei Jahre alt. Stattliche Stubentiger, welche viel Heilung und Liebe erfahren haben und heute stolz, zufrieden und selbstbewusst ihren Platz in der Welt einnehmen. Happy Birthday Sirius Shanti Om und Henry Lord Noodlz! Danke, dass ihr euch uns als Familie ausgesucht habt. Ihr macht unser Leben reich, kuschelig und um so vieles lustiger. Für euch stehe ich gerne um fünf Uhr auf und richte Frühstück.
Dreh das Volumen auf und stell die Kaffeekanne auf den Herd. Auf Make-up und Zucker verzichte ich gerne. Schütt einfach Glitter auf den Küchenboden, Baby, und ich wälz mich darin. So lange, bis ich mich ein bisschen Glam Rock fühle. Und dann noch ein bisschen mehr.
Stille. Türöffner zum Tempel der Unendlichkeit, wo das Gewebe der Realität augenblicklich schmilzt. Tummelplatz meines höchsten Potenzials und meiner Dämonen. Ort der Reinigung, Heilung, Rekalibration, der Ausrichtung an der Quelle allen Seins zum Wohle aller Wesen. Du bist das Heiligtum meiner Kraft und an jedem einzelnen Tag bin ich dankbar für deinen gnädigen Raum.
Begegnungen und Wegweiser. Eine Verschiebung des Blickwinkels und loslassen alter Vorstellungen. Schon öffnet sich das Portal zum Raum endloser Möglichkeiten.