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Schlagwort: animal liberation

Katze des Monats

Ich war heute auf dem Weg ins Atelier, tief in Gedanken versunken, den Blick auf die bleischweren Wolken gerichtet.
Da wurde mir gesagt, ich solle meine Kamera auspacken.
Ich blieb augenblicklich stehen, stellte die Tasche auf den Boden und kramte den Apparat hervor, während ich die Gegend nach einem interessanten Motiv abscannte.
Ohne Erfolg.
Als ich aufstand und mich umdrehte, traf es mich wie ein Pfeil ins Herz:
auf einem Laubhaufen schlief friedlich eine grau getigerte Katze, während daneben auf der Strasse die Autos laut vorbei brausten.
Im Auge des Sturms liegen Ruhe und Kraft.
Genau die Botschaft, welche ich heute brauchte.
Bevor ich das Bild allerdings festhalten konnte, stand der Kater auf und kam mit verschlafenem Blick auf mich zu, um seinen Gast zu begrüssen.
Er freute sich, dass ich da war, strich mir um die Beine, forderte Streicheleinheiten und hatte so manches zu erzählen.
In seinen türkisblauen Augen leuchtete das Licht von Atlantis.
So teilten wir einen Moment liebevollen Austausches, bevor ich mich bedankte, ihn segnete und wir beide unserer Wege zogen.

Jeden Tag gibt sich das Universum unglaublich viel Mühe, uns Botschaften der Liebe, des Trostes, der Ermutigung und Freude zukommen zu lassen.
Uns allen.
Für jeden Menschen genau so, wie es für ihn am besten verständlich ist.
Alles, was wir tun müssen, ist hinschauen und zuhören.
Wenn wir dies nicht tun, gibt uns die kosmische Liebe keineswegs auf, sondern begleitet uns weiterhin und schickt uns Liebesbotschaften.
Also lasst uns die Welt so lieben, wie das Universum uns liebt: Nie wollen wir aufhören, uns für ein besseres Morgen für den Planeten und alle seine Wesen einzusetzen.
Gerade dann nicht, wenn wir einen Rückschlag hinnehmen mussten.
Die Liebe gewinnt immer, aber sie kennt keine Eile.

Ich wünsche euch eine gesegnete Woche.

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Pyramidenfreitag x Katzen des Monats

Der heutige Artikel ist allen Katzen dieser Welt gewidmet.
Mögen sie und all ihre Nachfahren reich gesegnet sein.

Das obige Bild stammt aus dem Jahr 2015 und erzählt vom allerersten Katzenkult.
Es hat sowohl meinem Label als auch ein paar Jahre später diesem Blog seinen Namen gegeben.
The Original Cat Cult.
Was ich euch heute erzählen möchte, beginnt aber nicht mit dem ersten, sondern dem populärsten Katzenkult auf Erden.

Folgt mir ins Land am Nil.
Dort lebte vor einigen Tausend Jahren eine weitentwickelte Menschenzivilisation mit grossen Plänen.
Das Gestirn des Sonnenkultes stand im Zenit und in seinem Göttinnenreigen herrschte die feurige, löwengestaltige Lebensbeschützerin Sekhmet.
Angezogen von den Mäusen und Ratten, welche in den grossen Kornspeichern lebten, kamen Wüstenkatzen herbei und liessen sich bei den Menschen nieder.
Das Katzen- und Menschenvolk bildete eine Allianz.
Bastet, katzengestaltige Göttin der Schönheit und Musik zog in den Pantheon ein. Sie ist als Sekhmets wohlwollender und sanftmütiger Dualaspekt zu verstehen.
Der Katzenkult zog Kreise und die Stubentiger wurden verehrt bis in die griechisch-romanische Zeit hinein.

Weder das Katzen- noch das Menschenkollektiv hat die Zeit der Huldigung je vergessen. 
Auch heute noch werden die Samtpfoten verehrt.
Neuste Studien zeigen, dass sie das beliebteste Haustier sind.
Schön, oder?
Ich möchte heute aber die Kehrseite der Medaille beleuchten.
Bedingungslos war die Liebe der Menschen den Katzen gegenüber nämlich nie.
So machten die Priester*innen der Bastet Tempel lukrative Geschäfte, in dem sie Katzen züchteten, um sie dann zu töten, mumifizieren und Gläubigen zu verkaufen.
Es ist dabei wenig tröstlich, dass sich beim Röntgen viele dieser Mumien als leer oder mit nur einem Knöchelchen versehen erwiesen.
Ob die Priester*innen ein schlechtes Gewissen hatten oder die Nachfrage das Angebot bei Weitem überstieg, bleibt im Dunkeln.
Die Moral der Geschichte ist sowieso die Gleiche: Profit kommt vor Tierliebe und -wohl.
Ich wünschte, diese Dissonanz zwischen Anbetung und Ermordung von Katzen wäre heute überwunden.
Aber leider leben wir in einer Gesellschaft, welche einerseits alles für ihre vierbeinigen Lieblinge tut und zugleich die Augen davor verschliesst, dass Versuchslabore Katzen eigens für diesen Zweck züchten und diese Wesen dann in Experimenten grausam zu Tode gequält oder unmittelbar danach getötet werden.
Wenn so viele Menschen Katzen ach so sehr lieben, warum geschieht das dann?
Wenn sich alle Katzenliebhaber*innen zusammen tun würden, wären Tierversuche im Nu ein für alle Mal Geschichte.
Wir befinden uns hier im digitalen Tempel des originalen Katzenkultes, darum schreibe ich über Katzen, aber in Wahrheit kann Katze hier mit einem beliebigen anderen Namen der Tiernationen ausgetauscht werden.
Ich persönlich empfinde es als grosse Chance, in diesem Zeitalter hier zu sein.
Wir haben die Möglichkeit, alle Verbrechen, welche die Menschen gegen andere Nationen verübt (hat), zu beenden und zu transformieren.
Das fordert viel Einsatz.
Aber ich bin sicher, dass alle, die nicht nur behaupten, Tiere zu lieben, sondern dies aufrichtig tun, ihn gerne leisten.

Ich wünsche euch ein Wochenende, das so entspannend ist wie das Schnurren einer zufriedenen Katze.

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