Falls ihr euch neulich gefragt habt, zu welchem Pantheon Henry Gott Noodlz denn eigentlich gehört, hier ist die Antwort. Manchmal verschmelzen wir auch einfach zu einer Himmlischen. Was wiederum die Frage beantwortet, wie das mit zoomorphen Unsterblichen funktioniert.
Der Pyramidenfreitag ist zurück! Weil ich ihn mag, vermisst habe und die alleinige Herrschaft über diesen Blog habe. So ist das.
Ich sitze in einem Sessel und lese, als Henry Lord Noodlz hereinkommt. Elegant schlängelt sich der grosse Kater durch den Raum und umwebt dabei Hindernisse, die für mein Auge unsichtbar bleiben. Er setzt sich vor mich hin und raunt sonor «Ich habe nachgedacht.» Ich lese den Abschnitt zu Ende und klappe das Buch zu. «Ich höre.» Nicht zum ersten Mal dünkt mich, ich sähe in seinen Augen, deren Farbe ich beim besten Willen nicht zu benennen vermag, Planeten ziehen. «Ich will Henry GOTT Noodlz genannt werden.» «Klingt fair», nicke ich. Majestätisch dröhnt der graugestreifte Gott «Ab sofort reiche frau mir eine meiner Macht angemessene Anzahl an Snacks.» «Gewiss, eure Herrlichkeit. Dank deiner Omnipotenz kannst du dir so viele Leckereien manifestieren, als du für gut befindest.» Ein Grinsen überzieht mein Gesicht, ich kann es nicht verhindern, und hinge mein Leben davon ab. «Spassbremse!» Faucht es kalt und kurz. Irgendwo in der Tiefe seiner Stimme rollt der Donner, ein Blitz durchzuckt die Augen. Mein Grinsen wird breiter und die Zähne spitzer — der Cheshire Katze würde grausen — und sanft gurre ich «Na na, immer sachte mit den Beleidigungen, eure Allmächtigkeit. Von wegen nach deinem Ebenbild geschaffen und so.» Ein letztes Funkeln, bevor der Schöpfer von Himmel und Erde auf dem Absatz kehrt macht und zum Ausgang gleitet. Das Zucken hat seinen Weg in den Schwanz gefunden. Als er den Türrahmen durchschreitet, erklingt ein heiseres Lachen.
Gott hat Humor. Und wenn er euch zum Spielen auffordert, so spielt mit Einsatz, spielt mit Leidenschaft. Es geht um die pure Freude. Das Gewinnen und Verlieren interessiert nur Menschen.
Demeter schlendert durch die Felder und streicht mit der Hand über Halme und Blumen, segnend. Auf dass auch das letzte Sämlein sich zur Reife träume und die verwelkten Blüten ihre kostbare, lebensversprechende Fracht dem Wind anvertrauen. Soviel Veränderung in diesen trägen Goldtagen. Wandel — die einzige Konstante.
Mir ist so pastellig, pudrig, romantisch zumute, als wäre ich direkt einer träumerischen Sarah Moon Fotografie entstiegen. Das geschieht immer dann, wenn ich intensiv mit Avalokiteshvara (Quan Yin) zusammenarbeite und sie mein Herz in eine weite und zuckerwatteweiche Landschaft gewandelt hat und ich mein Inneres nach Aussen kehren möchte. Wer mich kennt, weiss allerdings, dass Rosa in allen Nuancen in meinem Kleidungsspektrum quasi inexistent ist. Mein Schrank beherbergt genau drei rosenrote Stücke, zwei Teile mit Rüschen dran und ein Paar Schuhe, welches dem angestrebten Look gerecht wird und das reicht völlig aus. Dazu meine Rosenquarzkette und ich bin ein verzückt grinsendes Glücksschweinchen. Aus der Spitze eines ausrangierten 60s Nachthemd habe ich einen elisabethanisch inspirierten Kragen genäht. Das ist viel einfacher, als ich dachte, YouTube-Tutorial sei dank! Er ist noch nicht ganz fertig, aber Sirius modelt ihn hier bereits mit der nötigen Grandezza.