



Das Wetter ist wunderbar launisch und gewittergeladen.
Ich nutze die sonnigen Abschnitte, um mit einer dampfenden Tasse Kaffee ans Ufer zu schlendern, Moonshine im Geleit.
Das ist unsere geteilte Alleinzeit.
Wir setzen uns hin und schauen aufs Wasser.
Träumen,
hängen unseren Gedanken nach,
heilen,
suchen Antworten im Wasser,
laden unsere Batterien auf,
sind überwältigt von der Schönheit, welche uns umgibt,
dankbar, hier sein zu dürfen,
trauern,
erfreuen uns unserer Gesellschaft
und sind einfach.
Geredet wird nicht, wir schauen uns nur ab und zu an und lächeln.
Der regenschwangere Fluss hat unseren Lieblingssteg vorübergehend verschluckt, wir sind aber auch zufrieden, auf den Steinen zu sitzen.
Wenn ein Wasservogel an uns vorbei gleitet, Moonshine sich duckt und angriffslustig mit dem Hintern wackelt, dann träumt sie, eine Ente oder ein Blesshuhn zu haschen und mit nach Hause zu schleifen.
Zwar sehe ich keine Zeitlinie, in der dieses Unterfangen zu ihren Gunsten ausgehen würde, aber das spielt keine Rolle.
Am Fluss sind Träume heilig und niemand sollte sich anmassen, darüber zu urteilen.
Wenn unsere Herzen voll sind und die Tasse leer, gehen wir zurück.
Oder dann, wenn der nächste Regenschauer uns mit einer Dusche droht.
Träume sind der Schlüssel zur Selbsterkenntnis, mögt ihr stets Zeit dafür finden.
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