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Schlagwort: Natur

River Of Dreams

Das Wetter ist wunderbar launisch und gewittergeladen.
Ich nutze die sonnigen Abschnitte, um mit einer dampfenden Tasse Kaffee ans Ufer zu schlendern, Moonshine im Geleit.
Das ist unsere geteilte Alleinzeit.
Wir setzen uns hin und schauen aufs Wasser.
Träumen,
hängen unseren Gedanken nach,
heilen,
suchen Antworten im Wasser,
laden unsere Batterien auf,
sind überwältigt von der Schönheit, welche uns umgibt,
dankbar, hier sein zu dürfen,
trauern,
erfreuen uns unserer Gesellschaft
und sind einfach.
Geredet wird nicht, wir schauen uns nur ab und zu an und lächeln.
Der regenschwangere Fluss hat unseren Lieblingssteg vorübergehend verschluckt, wir sind aber auch zufrieden, auf den Steinen zu sitzen.
Wenn ein Wasservogel an uns vorbei gleitet, Moonshine sich duckt und angriffslustig mit dem Hintern wackelt, dann träumt sie, eine Ente oder ein Blesshuhn zu haschen und mit nach Hause zu schleifen.
Zwar sehe ich keine Zeitlinie, in der dieses Unterfangen zu ihren Gunsten ausgehen würde, aber das spielt keine Rolle.
Am Fluss sind Träume heilig und niemand sollte sich anmassen, darüber zu urteilen.
Wenn unsere Herzen voll sind und die Tasse leer, gehen wir zurück.
Oder dann, wenn der nächste Regenschauer uns mit einer Dusche droht.

Träume sind der Schlüssel zur Selbsterkenntnis, mögt ihr stets Zeit dafür finden.

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Milagros

Es ist, als würde ich in Pachelbel’s Kanon leben.
Ich höre die Natur um mich herum atmen, lachen und ihre Zyklen erzählen.
Ich fühle den Herzschlag des Universums in meinem eigenen und die Planeten bewegen sich durch meine Blutbahnen.
Nachts singen die Sterne und der Wesak Mond hat dramatische Schleiertänze aufgeführt.
Zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich, dass ich genau da bin, wo ich sein soll.
Die Katzen sind überglücklich, wieder einen Garten voller Bäume und ein Flussufer zum Herumtollen zu haben.
Mein eigener Kreislauf wird künstlich bis an die Grenze verlangsamt.
Was immer ich tue, scheint unendlich viel Zeit zu beanspruchen und doch scheint mir dieses Tempo das einzig Richtige zu sein.
Also meditiere ich.
Schaue stundenlang dem Wasser zu, welches seine Farbe so augenblicklich ändert wie Menschen ihre Emotionen.
Den bleischweren Wolken beim Zusammenballen und Aufplustern, um sich in segensreichen Regen auszuschütten.
Giesse aus Wachsresten neue Kerzen und freue mich über die Farbkombinationen.
Und während mein gelähmter Herzteil wieder Kraft gewinnt, zu schlagen, erhalte ich neue Einblicke in die Selbstheilung und den Heilprozess an sich.
Wertvolle Einsichten, welche ich in meiner Arbeit anwenden kann.

Zweifelsohne war der letzte Monat für meine ganze Familie sehr hart, umso klarer waren all die Wunder zu sehen.
Wir sind umgeben von ausserordentlichen Personen, welche mit offenen Herzen und Händen alles taten, um uns zu unterstützen, wo sie nur konnten.
Worte reichen keineswegs aus, die Dankbarkeit, die ich für euch kostbare Menschen empfinde, auszudrücken!
Ihr freundlichen Seelen wisst, wer ihr seid: Ich liebe euch aus tiefstem Herzen und es ist mir eine grosse Ehre, euch meine Freunde nennen zu dürfen und mit euch diesen Lebensweg zu beschreiten!

Ich hoffe, ihr alle geniesst diese Zeit des Blühens.
Tragt euch und diesem wunderbaren Planeten Sorge.

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Welcome To The Jungle

Der Herbstgarten ist ein mythischer Ort.
Wo Winde ungestüm aufspielen, auf dass Leben und Tod sich drehen im Tanz.
Wo wilde Kreaturen lauernd aus dem Dickicht lugen.
Wo ein grosser Löwe und ein kleiner Tiger auf Bäume klettern.
Der eine, um Äpfel zu pflücken, der andere, Libellen zu haschen.
Der Erste kehrt mit vollem Korb wieder, der Letzte mit leeren Pfoten.

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Regentage, dunkelbunt

Dieser Tage bin ich froh, Mützen, Schals und warme Mäntel noch nicht auf dem Estrich verstaut zu haben, denn bei dem kühlen und windigen Regenwetter sind sie auf meinen Streifzügen höchst willkommen. Die Blumen lassen sich von dem bleiernen Licht nicht beeindrucken und leuchten unbeirrt ihre Farben in die Welt.
Vergissmeinnicht und Gänseblümchen sind meine Lieblinge, dazu passend haben mir die Raben von ihrer dunkelbunt gefiederten Medizin geschenkt. In ihrer Kolonie geht es noch lauter zu als sonst, denn der Nachwuchs ist geschlüpft und stimmt krächzend in die generell herrschende kakophone Symphonie ein.

Federring: geschenkt bekommen.

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