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Schlagwort: Psychopompos

Pyramidenfreitag: You Are Loved


Während Yama durch die Lande streift, verstorbene Seelen einzusammeln,
pflanze ich Chrysanthemen auf dein Grab.
Eine Myriade weiss explodierender Sterne,
welche mit ihrem berauschend kühlen Duft andere Dimensionen beschwört und für dich alleine sprüht.
Du bist genau dort, wo du sein willst und da glücklich.
Oft besuchst du mich und gehst wie früher neben mir her
und in Träumen wandeln wir gemeinsam durch die Welten.
Wenn sich dennoch schwere Tränen einen Weg über meine Wangen bahnen,
so sind sie Opfergaben an dich aus meinem vollen Herzen, bevor es birst.
Die Liebe durchschreitet das Portal des Todes unberührt, denn ihre Flamme ist wie unsere Seelen unauslöschlich.
So trage ich deinen gesegneten Namen um meinen Hals,
auf dass der Wind seinen Klang befühle und ihn mit sich forttrage.
Über Berg und Tal soll er gerufen werden,
damit die Erde niemals vergesse,
dass du dir einen samten schwarzen Körper übergestreift hast, um diese Gefilde mit deinem Licht zu ehren.

Namenskette via Etsy.

Whitney Houston: You Were Loved.

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Für nie gekannte Geschwister

Gestern Nachmittag spazierten der Löwe und ich auf die Weide, unsere bleichen Nasen begierig der Sonne entgegengestreckend.
Welch Wohltat, nach einem mehrheitlich trüben Winter!

Als ich nach Hause kam, nahm ich mir die Zeit, einen Gedenkaltar aufzubauen.
Für 50 Kälber, welche letzte Woche den Flammen zum Opfer fielen, als in einer Sturmnacht ein Gehöft in unserem Ort abgebrannt ist.

Fünfzig unschuldige Kinder einer anderen Spezies mussten qualvoll sterben, weil sie eingepfercht waren und nicht um ihr Leben rennen konnten, als es vonnöten war.
Welch tragisches Mahnmal dafür, dass Speziesismus falsch ist.
Egal wie mensch hier argumentiert, wenn die Begründungen nicht von einem Ort der Liebe und des Mitgefühls kommen, so sind sie nie zum höchsten Wohl aller Beteiligten und darum falsch.

Also stellte ich intuitiv einen Altar für sie auf.
Nur weil sie auf Erden nicht so behandelt worden sind, heisst das nicht, dass sie nicht liebenswerte und heilige Geschöpfe sind, welche respekt- und würdevoll verabschiedet und über die Regenbogenbrücke begleitet werden sollen.
Ich bedankte mich bei ihnen für ihr Kommen, entschuldigte mich im Namen der Menschen für das ihnen widerfahrene Unrecht und segnete sie alle.
Ich rief die aufgestiegenen Meister an, welche sich vornehmlich um unsere Tiergeschwister kümmern und bat sie um Transformation der erlittenen Traumata und sicheres Geleit für die Kleinen.
Dann zündete ich für jedes Kalb eine Gedenkkerze an und noch ein paar mehr für all die Kleintiere, welche sich wohl im Gebälk aufgehalten haben. Ich stellte mir vor, dass jedes von ihnen in Rosenquarzenergie gehüllt wird und darin regenerieren kann, bis die Flamme erlischt.
Dann wurde es von einem himmlischen Stier (siehe Postkarte) abgeholt und auf eine paradiesisch schöne Weide geführt, wo liebevolle Kühe es willkommen heissen und sich um das Kälbchen kümmern.

Als die letzte Kerze erloschen war, fühlte auch ich tiefen Frieden und Liebe in mir.

Dies ist die Quintessenz, wenn wir diese turbulenten Zeiten unbeschadet überstehen wollen: Die Bereitschaft, all den Zorn und die Trauer, welche in bestimmten Situationen hochkommen, zu wandeln.
Denn nur ein liebendes Herz hat die Macht, Dinge in Bewegung zu setzen zum Wohle aller.

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