In unserer Vorstellung beginnen neue Kapitel stets sanft, freundlich und lichtvoll. In Realität packt uns das Leben auch mal und katapultiert uns mit aller Gewalt hinein. So waren die letzten zwei Wochen für meine Familie und mich geprägt von massivem Herzensbruch. Für mich zuerst physischer Natur, dies hat mich zweimal ins Spital gebracht. Für uns alle folgte dann emotionaler, weil wir den Verlust eines geliebten Familienmitglieds zu verkraften haben. So sind wir zu viert tief erschüttert in das Daheim gezogen, auf welches wir uns monatelang gefreut haben. Ich nenne es nach Tolkien das Haus der Heilung, denn das ist es, was wir alle hier am meisten brauchen. Unsere Herzen Erholung finden zu lassen. Dass wir dafür am richtigen Ort sind, wissen wir. Auf dem Blog wird es aus diesem Grund ein bisschen still. Vielleicht nur kurz, möglicherweise etwas länger. Es dauert so lange wie’s dauert.
Euch wünsche ich allen einen traumhaften Frühling. Liebt, was das Zeugs hält, denn wir wissen nie, wie lange unsere Geliebten in irdischen Gefilden verweilen.
In der nördlichen Hemisphäre beginnen die Tage der Toten. Halloween, Samhain, Allerheiligen oder Dìa de Muertos, um einige aus verschiedenen Traditionen zu nennen. Aber was heisst das genau und wie begeht und nutzt mensch diese Phase am besten? In dieser Zeit steht das Portal zu anderen Ebenen offen und die göttliche Weiblichkeit lädt uns ein, im dunklen und feuchten Humus unserer Seele zu wühlen. Alles abgestorbene und faulige daraus zu entfernen, ihn zu düngen und bereit für die Ruhephase zu machen, damit die Sämlein geborgen schlummern und im Frühling aus ihrer zu klein gewordenen Hülse bersten und in voller Kraft gedeihen können. Der Frühling und das Licht stehen im Zeichen der göttlichen Männlichkeit, und dieses Portal steht aktuellerweise in der südlichen Hemisphäre weit offen. Für eine kurze Weile halten sich spirituell gesehen Dunkelheit und Licht, Weiblichkeit und Männlichkeit absolute Balance. Perfektes Yin und Yang. Wunderschön. Aber zurück zu uns nördlichen Erdwühlern: Was haben unsere Verstorbenen damit zu tun? Nun, nur weil eine Person ihren irdischen Körper verlassen hat, heisst das noch lange nicht, dass unsere gemeinsame Geschichte zu Ende ist. Das ist in dualem Sinne zu verstehen und wie ihr damit umgeht, liegt an euch. Zum einen haben eure Vorfahren unglaublich viele Schätze gesammelt in Form von Wissen, Können und Fähigkeiten und diese sind euch jederzeit zugänglich. Und glaubt mir, nichts würde sie glücklicher machen als zu sehen, wie ihr all das, wofür sie gearbeitet haben, zu eurem Wohle nutzt. Zum andern haben euch einige von euren Ahnen möglicherweise toxisches Erbe hinterlassen: Familiengeheimnisse oder vielleicht haben sie euch (oder ihr ihnen) zu Lebzeiten unrecht getan und die Möglichkeit, dies zu klären, ergab sich nicht mehr. Genau wie im glücklichen Fall das Schätzebergen jederzeit möglich ist, so ist es auch im Fall von toxischem Erbe nie zu spät, dieses zu transformieren und erlösen. Denn so wie das eine euren Boden energetisch nährt und euer Wachstum fördert, so schlingt sich Letzteres um eure Knöchel wie eine faulige Wurzel und vereitelt euer Vorankommen, ohne dass ihr je bewusst sagen könntet, woran das liegt. Es ist möglich, dass ihr beides mühelos selber lösen könnt und wenn nicht, empfehle ich euch, fähige Heilerinnen aufzusuchen. Eine davon bin ich. Zur Ehre der Verstorbenen stelle ich mich in diesem Jahr als liebevolle Kommunikatorin zwischen den Welten zur Verfügung. Vom 1.-13. November gebe ich exklusiv und mit viel Freude Jenseitskontakte für all die Menschen, welche sich ein Treffen mit ihren Verstorbenen wünschen. Gerne begleite ich euch dabei, Unausgesprochenes zu klären, damit Heilung und Frieden Raum in der Ahnenreihe nehmen dürfen. Wer sich für freie Termine und Preise interessiert, schreibt mir eine E-Mail an patricia@sphinxenherz.ch Das Angebot gilt nur für diese zwei Wochen und es hat Sitzungsplätze, solange es hat. Ausser auf dem Blog mache ich dafür keine Werbung, aber ihr dürft die Info herzlich gerne mit Menschen teilen, die sich einen Kontakt wünschen. Auch dieser Raum hier ist in dieser Zeit dem Jenseits gewidmet. Segensreiche Zeit wünsche ich euch und dass ihr sie weise nutzt.
Lasst uns heute unter dem leeren Mond über die Trauer, welche der Tod mit sich bringt, reden. In einer Welt, in der täglich viele Menschen an einer Pandemie sterben, welche auch der Grund dafür ist, dass Leute nicht bei ihren Lieben sein können in der Phase des Sterbens, scheint das nur angebracht. Ich möchte darauf hinweisen, dass dies ein Ort ist, an dem Speziesismus kein Platz hat und Trauernde um Menschen genauso wie Trauernde um nicht menschliche Familienmitglieder und Freunde willkommen sind.
Ich war acht Jahre alt, als ich sah, wie ein Herzinfarkt den Körper meines geliebten Großvaters dahinraffte und er ihn verliess. Mit zwanzig hatte ich gleichaltrige Gefährten an Unfall, Suizid und Mord verloren. Als ich meine Praxis als Medium eröffnete, arbeitete ich fast ausschliesslich mit Hinterbliebenen und gab Jenseitskontakte. Ich begleitete menschliche und nicht menschliche Sterbende, öffnete das Portal, hielt die Energie für sie aufrecht, damit ihr Übergang so friedlich und bewusst wie möglich stattfinden und sie in die von ihnen gewählte Dimension eintreten konnten — oder auch nicht. Ich kenne die Anatomie des Sterbens und die Abläufe der Ablösung. Azrael, Anubis: Nennt mir einen Namen des Todes, der Wesen der Regenbogenbrücke oder von Psychopompoi und ich bin wohl bekannt mit ihm. Und es liegt mir am Herzen, euch zu sagen, dass sie die liebevollsten, sanftesten und zärtlichsten Wesen sind, welche ihr euch im Umgang mit diesen Seelen vorstellen könnt!
Was ändert all dieses Wissen für mich im Umgang mit Trauer? Gar nichts. Ich bin ein Mensch. Jemanden Geliebtes zu verlieren ist die stressigste Erfahrung, welche wir hier machen können. Dieser Tatsache bin ich genauso unterworfen wie alle anderen. Gestern vor vier Monaten ist meine geliebte Katze Sirius Shanti Om gestorben und ich bin tief in Trauer. Ich habe es längst akzeptiert, aber wer sich mit dem Thema auskennt, weiss, dass Akzeptanz keineswegs das Ende davon ist. Einer der dümmsten Sprüche und eine der bizarrsten Lügen ist, dass Zeit alle Wunden heilt. Im Falle dieses Kummers sorgt sie lediglich dafür, dass wir uns an den Schmerz gewöhnen, ihn daher nicht mehr als so raumgreifend empfinden. Aber ich will heute nicht über die Phasen der Trauer reden — welche sowieso als loses Konzept zu verstehen sind und keineswegs der Reihe nach ablaufen, vornehmlich durcheinander und oft überlappend — sondern die Dinge, welche der Tod nebenher einsackt. Es sind möglicherweise Orte, Lieder, Rituale oder Tätigkeiten, die mit dem Hinschied eines geliebten Wesens ihren Sinn verlieren. Für mich ist es die Nacht. Etwas vom Heiligsten in meinem Leben seit meinen frühen Jahren. Ich bin ein Sternenkind und meine Energie und Kreativität unter deren Baldachin auf dem Zenit. Wie es der Name schon sagt, verhielt es sich bei Sirius ebenso und sie war meine treue Gefährtin bei allem, was ich nächtens tat und schuf. Ohne sie fühle ich mich nachts klein, einsam und völlig verloren, als hätte mir die Dunkelheit ihre Magie nie offenbart. Meine Kreativität habe ich nicht eingebüsst, aber es ist mir nicht mehr möglich, unter dem Mond zu schaffen.
Das ist hart für mich. So sehr, dass ich meinen Wachrhythmus gedreht habe und schlafe, wenn draussen die Sterne funkeln. Ich mache kreativ, was ich kann, bin mit den Resultaten selten zufrieden und muss akzeptieren, dass ich diesbezüglich tags nie in Hochform sein werde. Es ist, wie es ist. Das Unterrichten und Heilsitzungen sind für mich Phasen der Erholung, da ich währenddessen dermassen hochgefahren und konzentriert bin, dass das Ich und seine Sorgen nicht stattfinden. Ja, wenn ich so arbeite, bin ich sogar glücklich. Dafür bin ich sehr dankbar.
Möglicherweise wird die Nacht einmal wieder so heilig für mich, wie sie es war. Osiris nimmt Dinge mit in sein Reich, balsamiert und bandagiert sie ein, manche zur finalen Transformation und manche, um sie zu wandeln und zu gegebener Zeit zu uns zurückzuschicken.
Wenn es um Trauer geht, ist Zeit von keiner Relevanz. Also nehmt Tage und Nächte, wie sie kommen und tut, was ihr könnt. Wenn nichts mehr anderes geht: ATMET. Auch wenn ihr euch jetzt nicht vorstellen könnt wie: Ihr werdet dieses Trauma überleben. Der Tod und die Trauer gehören zum Leben und begegnen uns immer wieder.
Ich umarme und wünsche euch, dass ihr alle friedvolle Momente findet dieses Wochenende.
Bilder, welche nicht meine sind von oben nach unten: Tumblr, Google Search, Museum Rietberg, Google Search.
Letzte Woche waren wir unglaublich sonnenverwöhnt und am liebsten wäre mensch den ganzen Tag draussen herumgelegen. Tatsächlich habe ich am Sonntag und Montag im Garten gegessen, was Moonshine sofort zum neuen Normal erklärt hat. Seit Dienstag wird kurz nach Mittag zum Aufbruch herum getänzelt und miaut. Ich leiste der Aufforderung Folge, allerdings in meinem Tempo, was heisst, dass ich noch Kaffee koche, eine Decke und Arbeiten, welche ich gut draussen verrichten kann, einpacke. Derartiges Trödeln wird vom Mondenkind gar nicht toleriert und ich werde sichtlich genervt und laut angeschnauzt.
Das Selbstbewusstsein dieser Katze! Ich hege schon länger den Verdacht, das sie im besten Fall ein gut getarnter Tatzelwurm, im wahrscheinlichsten aber eine Chimäre ist. So oder so wär’s mir lieber, wenn sie nicht herausfindet, dass sie Feuer speien kann.
Unsere Sonnennachmittage waren gefüllt von kleinen Wundern, denn die ersten Schmetterlinge tanzen und das grosse Blühen hat begonnen. Und sie waren gesellig: Mensch stelle sich vor, welch Versprechen eine ausgebreitete Decke und eine darauf sitzende Person in Katzenaugen darstellen. So waren Simba und Kashmir stets zugegen und liessen sich mehr oder weniger gutmütig von der kleinen Babybestie anfallen und herumjagen. Neustens ist auch Sämi, der schlaksige Katerjunge aus dem ersten Stock, mit von der Partie. Einzig der Katzengott bleibt unseren Zusammenkünften fern, da er um diese Zeit auf dem Bett im Tiefschlaf liegt und sich von seinen ausgedehnten Streifzügen erholt.
Ich habe all die Katzengesellschaft genossen, denn die Woche war sehr emotional. Jede Zeit des Blühens war Sirius’ Zeit und ich vermisse meine schwarze Sphinx mehr, als Worte beschreiben können.
Deshalb widme ich den Song zum Auftakt der Woche ihr und allen Menschen, welche heute jemanden vermissen, der die Regenbogenbrücke überquert hat. Terry Jacks Seasons In The Sun.
Es war mitten in der Nacht vom 30. November auf den ersten Dezember. Draussen am Himmel stand der volle Mond, aber ich hatte keine Augen für ihn. Ich sass zusammengesunken auf dem Sofa, taub vor Schmerz über den Verlust meiner geliebten Sirius und starrte stumpfsinnig vor mich hin, als mir plötzlich auf geistiger Ebene eine winzig kleine Katze erschien und übermittelte: «Ich bin bereit. Ich komme jetzt zu dir.» Für Menschen, welche damit nicht vertraut sind: Solche Phänomene passieren im Bruchteil einer Sekunde, stellt euch die Sichtbarkeitsdauer eines Blitzes vor. Die Kunde, dass die obsidianene Sphinx heimgekehrt und eine Stelle als Tempelkatze bei uns vakant sei, hatte sich auf geistiger Ebene also schnell verbreitet in den Katzenreichen.
Kurzerhand tippte ich «Katze sucht Zuhause» in den Computer, denn alles, was ich gesehen hatte, war, dass das Katzenkind nicht in einem Tierheim ist. Drei Klicks weiter war ich auf der Seite eines Vereins (grossartige Arbeit!), von dem ich zuvor nie etwas gehört hatte und von einem Foto schaute mich die kleine Katze von vorhin an: Unmissverständlich ein Mitglied meiner Familie!
Ihr Name ist Moonshine und er passt perfekt zu ihr. Und zum Umstand, dass sie mich in einer Vollmondnacht aufgesucht hat. Der Rest ist schnell erzählt: Ich schrieb eine Mail, erhielt am nächsten Tag einen Anruf, informierte die Männer des Haushalts — welche sich sehr freuten! — über das neue Baby, wir machten Terrasse und Wohnung kittensicher, bauten viele gemütliche Nester, welche Henry höchstpersönlich probelag und holten Moonshine am 7. Dezember zu uns.
Der winzige Mond hat das Gemüt und Selbstvertrauen der Sonne und faucht grosse Kater wie Kashmir ungeniert an. Sie ist ein Kletteräffchen und wir haben entsprechende Veränderungen in der Wohnung vorgenommen, nachdem wir merkten, dass ein Kratzbaum ihren Ansprüchen keineswegs genügt. Eine Matratze wurde gegen die Wand gestellt und Säulen mit Jute eingekleidet und mit Ausgucken versehen. Henry ist überglücklich, wieder die Rolle des grossen Bruders und Beschützers inne zu haben, lehrt die Kleine Vögel beobachten und bringt ihr Mäuse. Er lässt sich von ihrem kindlichen Enthusiasmus anstecken und erlebt gerade eine zweite Jugend. Allerdings stellt das Baby Biest die Nerven des sanftmütigen Katzengottes auch ganz schön auf die Probe mit all ihren Kratz- und Beissattacken.
Seit Montag machen wir tägliche Ausflüge in den Garten, ein Spass für die ganze Familie!
Wir sind dankbar, dass in einer dunklen Stunde für uns ein Mond aufgegangen ist, um uns den Weg zu leuchten, uns mit Liebe zu überschütten, als wir sie am dringendsten brauchten und uns daran zu erinnern, dass das Leben eine bunte und chaotische Reise ist, eng umschlungen vom Tod. Dass ein gebrochenes Herz und grosse Liebe kein Widerspruch sind. Dass mit jedem Tag eine neue Sonne und die Möglichkeit, von vorne anzufangen, aufsteigen.
Meine Familie wünscht euch und euren Lieben ein frohes Wochenende und all die Heilung, welche euer Herz gerade braucht!
Das Jahresende habe ich tief im Herzen der Traurigkeit verbracht. Tage und Nächte zogen formlos an mir vorbei. Und doch gab es viel Licht in diesem Dunkel.
Da war die grosse Konjunktion, mit derer Energie zu arbeiten schlicht grandios war und zu deren Ehre ich kosmische Guetzli gebacken habe. Mein erstes, aber definitiv nicht letztes Abenteuer mit bunter Glasur.
Ein unglaublich befreiendes Ritualfeuer unter dem letzten Vollmond des alten Jahres, bei welchem der Löwe und ich noch lange standen, Tee schlürften und zum ersten Mal seit langer Zeit richtig fröhlich waren.
Die wunderschöne «Follow Your Dreams»-Decke, welche ich dem Löwen zu Weihnachten geschenkt habe. Künstler Louie Gong, der Gründer und CEO von Eighth Generation, erzählt darauf einen Traum, den er gehabt hat und die Geschichte seiner Katze. Als ich die Decke gesehen habe, war ich tief berührt, denn ich erkenne darauf auch die Geschichte meiner. Wir haben Sirius oft unseren Orca genannt, weil wir sie uns als solchen gut vorstellen konnten. In ihrem dritten Lebensjahr hat sie sich einen Zahn abgebrochen und wer genau hinschaut, kann sehen, dass dies beim Orca auf der Decke auch so ist. Auf dem Rücken trägt der Regenbogen-Killerwal eine kleine graue Katze mit M-förmiger Zeichnung auf der Stirn. Glaubt es oder glaubt es nicht, aber sie hat unser Leben bereits betreten. So erzählt die Decke für uns von der Vergangenheit und der Zukunft, welche sich am einzig existenten Punkt treffen: Hier und Jetzt.
Eighth Generation ist ein kleines Unternehmen in Seattle und gehört dem Stamm der Snoqualmie. Ich empfehle allen, sich dort umzusehen. Tolle Künstler, starke Designs, schön gearbeitete Decken und für uns Veganer*innen gibt es viele Baumwoll-Optionen. Yay!
Hier sollte ich nun erzählen, wie ich auszog, einem kleinen Punk von Krankheit den Arsch zu versohlen und wie ich ihn triumphal auf zellulärer Ebene transformiert habe. Aber in Wahrheit zog ich aus, einem kleinen Punk von Krankheit den Arsch zu versohlen, um bei der ersten Heilsitzung mit Entsetzen zu sehen, dass der kleine Punk volle Arbeit geleistet und im Körper meiner Katze massiven, irreversiblen Schaden angerichtet hat. Ich habe weder das Herz noch die Worte, an dieser Stelle mehr zu erzählen. Also lasst mich nur sagen, dass Sirius Shanti Om auf ihre Lieblingsdecke gekuschelt in den Armen ihrer Familie am letzten Mittwoch ihren kaputten Körper verlassen hat, um sternwärts zu ziehen.
In der Dunkelheit sitze ich draussen und warte darauf, dass in der zweiten Nachthälfte Orion und Sirius erscheinen, während die grosse Sphinx selber glühende Tränen mit mir weint. Denn wir durchqueren gerade das Feld der Leoniden und erreichen heute Nacht den Höhepunkt, es darf mit bis zu 500 Schnuppen pro Stunde gerechnet werden. Ich wünsche euch erhobene Blicke und sternklaren Himmel.
Nach einer Weile lernst du den subtilen Unterschied zwischen dem Halten einer Hand und dem Anketten einer Seele, und du lernst, dass Liebe nicht Anlehnen und Gesellschaft nicht Sicherheit bedeutet.
Und du beginnst zu lernen, dass Küsse keine Verträge sind und Geschenke keine Versprechen. Und du beginnst, deine Niederlagen zu akzeptieren, mit erhobenem Haupt und offenen Augen. Mit der Anmut einer Frau – nicht dem Kummer eines Kindes.
Und du lernst, all deine Straßen im Heute zu bauen, denn der Boden des morgen ist zu unsicher für Pläne und Zukünfte neigen dazu, mitten im Flug abzustürzen.
Nach einer Weile lernst du, dass sogar Sonnenschein brennt, wenn du zu viel davon abbekommst. Also pflanzt du deinen eigenen Garten und schmückst deine eigene Seele, anstatt darauf zu warten, dass dir jemand Blumen bringt.
Und du lernst, dass du wirklich etwas aushalten kannst, dass du wirklich stark bist, dass du wirklich wertvoll bist.
Und du lernst und du lernst… Mit jedem Abschied lernst du.